Open Stage im Parapluie hat Kult-Charakter

Weiden. Bernd und Sabine Mende beeindrucken mit ihrem Format, einen Treffpunkt und Schmelztiegel für die regionale Musikszene zu schaffen, Profis und Nachwuchsmusiker gleichermaßen.

Open Stage im Parapluie hat Kult-Charakter

Das Duo “Cultural.Disaster” mit Claudia und Pau. Foto: Helmut Kunz

Die “Open Stage” im “Kulturbahnhof Parapluie” ist längst kein Geheimtipp mehr. Die Veranstaltungsreihe hat sich zu einer festen Größe in der Weidener Musikszene entwickelt. Einmal im Monat heißt es hier: Bühne frei für alle, die Lust auf Musik, Begegnung und ein bisschen musikalisches Abenteuer haben. Am Samstagabend war es wieder so weit.

Gegen harte Konkurrenz durchgesetzt

Dabei war die kulturelle Konkurrenz groß: Comedy in der ausverkauften Max-Reger-Halle, Orchestermusik in der “Sünde”. Und trotzdem war der “Kulturbahnhof” gut gefüllt und unter Dampf gesetzt. Kein Wunder, denn die “Open Stage” ist längst Kult. Sie bietet ein Zuhause für all jene, die Musik nicht nur konsumieren, sondern leben. Oder, wie ein Gast es auf den Punkt brachte: “Hier geht’s nicht um Perfektion. Hier geht’s um Musik.”

Die Veranstaltungsreihe ist weit mehr als nur ein Musikabend. Sie ist Treffpunkt, Experimentierfeld und Schmelztiegel der regionalen Szene. Ein Ort, an dem Profis und Nachwuchs, Publikum und Künstler miteinander verschmelzen.

“Cultural.Disaster” als Opener

Den Auftakt des Abends gestaltete das Duo “Cultural.Disaster” mit Claudia und Paul, derzeit auf ihrer “Akustisch & zu Zweit”-Tour. Eines vorweg: Das Desaster blieb aus. Denn mit feinem Elektro-Rock/Pop und spürbarer Bühnenpräsenz sorgten die beiden gleich zu Beginn für Atmosphäre und Applaus. Ihre Songs, irgendwo zwischen Melancholie und Energie, setzten den Ton für einen Abend, der wieder einmal alles andere als eintönig werden sollte.

Jam Session

Danach übernahmen weitere Musikerinnen und Musiker das Zepter. Drei Songs Zeit, um sich zu zeigen, zu trauen, zu probieren. Manche standen zum ersten Mal auf einer Bühne, andere waren alte Hasen. Der Applaus galt allen gleichermaßen. Später ging die Veranstaltung nahtlos in eine Jam Session über. In aller Regel sind das Gitarren, Cajóns, Bass, Saxophon und Stimmen: Was eben gerade da ist, findet hier zueinander.

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