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OVIGO Theater: Theaterlogistik für Fortgeschrittene

Das OVIGO Theater tourt mit dem Musical "Spamalot", basierend auf Monty Pythons "Die Ritter der Kokosnuss", ab dem 15. März durch Amberg, Neustadt und Landau. Mit über 10.000 Jahresbesuchern im Jahr 2024, ehrenamtlichen Mitgliedern und einer kreativen Herausforderung in der Logistik, strebt das Theater weitere Erfolge an.

OVIGO Theater: Theaterlogistik für Fortgeschrittene

Inspizient und Bühnenbauer André Gießübl (links) und Regisseur Florian Wein checken die Bühnenteile. Foto: Max Hegner
Roswitha Meier näht und repariert alle Kostüme selbst. Foto: Florian Wein
Viel vorzubereiten haben Inspizient und Bühnenbauer André Gießübl und Bühnenbildnerin Leni Wimmer. Foto: Florian Wein
Techniker Patrick Seibicke bei der Einrichtung der Premiere in Neunburg vorm Wald. Foto: Florian Wein

Wenn große Veranstaltungsunternehmen mit ihren Produktionen auf Tour gehen, rollen häufig mehrere Lastwagen an und Dutzende Angestellte stellen sicher, dass eine Veranstaltung innerhalb eines Tages erfolgreich durchgeführt werden kann. Wenn sich ein Theaterverein mit ausschließlich ehrenamtlichen Mitgliedern ein großes Musical vornimmt, das auf Tour gehen soll, entsteht allerdings eine besondere logistische Herausforderung.

Das OVIGO Theater hat im Jahr 2024 erstmals die Marke von 10.000 Jahresbesuchern geknackt und konnte einen Erfolg nach dem anderen feiern. Besonders im Gedächtnis geblieben ist das Musical „Spamalot“, das auf dem Monty-Python-Kultfilm „Die Ritter der Kokosnuss“ basiert. Die Produktion war an allen acht Terminen im letzten Herbst in Neunburg vorm Wald und Bad Abbach ausverkauft. Aufgrund des großen Erfolges stehen nun mehrere Touren auf dem Programm, die derzeit aufwendig vorbereitet werden.

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Foto: Maximilian Hegner

Am 15. und 16. März spielen die OVIGOs im Amberger Congress Centrum (ACC). Am 21. März folgt ein Auftritt in der Stadthalle Neustadt. Zwei Tage später ist man ein ganzes Stück weiter südlich zu Gast und führt das Stück in der Stadthalle Landau/Isar auf. Regisseur und Theaterintendant Florian Wein weiß, dass er seinem rund 50-köpfigen Musicalteam viel abverlangt: „Jeder ist dabei, weil es Spaß macht. Und natürlich möchten wir uns auch beweisen, dass derart umfassende Produktionen von einem Verein unserer Größe erfolgreich zu meistern sind.“

Vom Riesenbühnenteil bis zum Regenschirm

Wenige Tage vor der ersten Wiederaufnahme in Amberg wird nun noch an vielen Dingen gefeilt. Inspizient André Gießübl plant, wann die beiden Transporter mit dem riesigen Bühnenbild, den Massen an Kostümen und dem technischen Equipment beladen werden. Parallel werden vom Regie-Assistenz-Team um Charlotte Bielefeldt, Roswitha Meier und Max Hegner Requisiten und Kostümteile repariert, die bei den letzten Aufführungen in Mitleidenschaft gezogen wurden.

Hier geht es beispielsweise um Regenschirme, die bei der Tanznummer des bekannten Songs „Always look on the bright side“ verwendet werden. Unterdessen wiederholt das Ensemble die teils komplizierten Tanzchoreografien, die letztes Jahr von der professionellen Tänzern Melanie Old, die aus Kanada stammt, einstudiert wurden. Zudem muss eine Rolle krankheitsbedingt neu besetzt werden. Franziska von Hülst aus Maxhütte-Haidhof ist somit neu im Team und muss in kürzester Zeit Choreografien, Gesangsstimmen und Schauspieltexte lernen.

Aufbau in wenigen Stunden

Wenn alles fertig vorbereitet ist, wird der OVIGO-Tross am 15. März im Amberger ACC anrücken und die gesamte Produktion innerhalb weniger Stunden aufstellen. Bevor um 19 Uhr die Besucher eingelassen werden, wird viel zu tun sein. Regisseur Florian Wein blickt voraus: „Der eine Teil baut das Bühnenbild auf, andere richten den Backstage-Bereich ein. Unser Techniker Patrick Seibicke kümmert sich um Ton und Licht, damit die Live-Band im Orchestergraben mit den Proben beginnen kann.“

OTH Amberg-Weiden
OTH Amberg-Weiden

Auch Wein selbst ist ein aktiver Teil und bildet gemeinsam mit Patrick Seibicke, Max Hegner und Paul Nürnberger das Technikteam. „Ein bisschen Bammel habe ich vor dem Licht“, so Wein. „Beim letzten Mal hatten wir über 300 Lichtstimmungen, die alle aufwendig programmiert werden müssen.“

Ähnlich läuft es dann bei den Auftritten in Neustadt (21.3.) und Landau/Isar (23.3.) ab. „Wenn das Publikum genauso euphorisch wie im letzten Herbst reagiert, dann ist es die Mühen allemal wert“, so Wein, der sich als bekennender Monty-Python-Fan mit „Spamalot“ einen Lebenstraum erfüllt hat. Nach den Terminen in Amberg, Neustadt und Landau gibt es im Sommer Open-Air-Termine in Nabburg (Freifläche vor der Nordgauhalle, 5./6./11./13. Juli) und Grafenwöhr (Naturbühne Schönberg, 18./19./20. Juli).

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