Dr. Bernhardt
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Schwester Ellens bewegende Heimkehr nach Floß

Floß. Schwester Ellen, eine in Südafrika tätige Ordensfrau und Ärztin, kehrt nach einem schweren Autounfall zu ihrem 70. Geburtstag nach Floß zurück. Sie teilt ihre Erfahrungen und das Engagement gegen Armut und Aids in Südafrika mit der Heimatgemeinde.

Schwester Ellens bewegende Heimkehr nach Floß

Schwester Ellen bei ihren Erzählungen und Schilderungen über ihre Arbeit als Ordensfrau, Ärztin und Missionarin. Foto: Fred Lehner
Glück und Segen wünschten sie Schwester Ellen zu ihrem 70. Geburtstag. Von links: Pfarrer Max Früchtl, Kirchenpflegerin Angelika Sellmeyer, Frauenbundvorsitzende Christina Schaller, Schwester Ellen, Martin Landgraf und Lothar Kurz vom Männerverein. Foto: Fred Lehner

Ein herzliches Wiedersehen und bewegende Momente in Floß – Schwester Ellen besucht ihre Heimat. Nach einem schweren Autounfall ist es der in Südafrika tätigen Ordensfrau, Ärztin und Missionarin, Schwester Ellen, nun möglich, ihren Heimatbesuch in Floß nachzuholen. Im Kreise ihrer Geschwister Elisabeth und Anton sowie enger Freunde findet sie sich wieder in der vertrauten Umgebung ihres Elternhauses.

Ein Leben für Andere

Geboren als Maria Lindner und in der Pfarrkirche St. Johannes der Täufer getauft, hat Schwester Ellen als junges Mädchen ihren Weg in die Ferne gefunden. Ihre Reise führte sie nach Südafrika, in die Provinz KwaZulu-Natal, wo sie ihr Praktikum abschloss und schließlich als Franziskanerin in die Ordensgemeinschaft eintrat. Ihr Leben und Wirken widmete sie als Ärztin in den Missionsstationen der Nardini-Schwestern, wo sie seit fast fünf Jahrzehnten gegen Armut und Krankheiten kämpft.

Mit ihrer tiefen christlichen Überzeugung und der Liebe zu den Menschen hat Schwester Ellen in Südafrika viel bewegt. Ihre praktische Tagesarbeit, vor allem im Krankenhaus und angeschlossenen Satelitenkliniken, sowie das Sizanani Outreach Programm, welches sie unterstützt, zeugen von ihrem unermüdlichen Einsatz.

Eine Botschaft der Liebe und Dankbarkeit

Bei einem besonderen Gottesdienst in ihrer Heimatkirche in Floß nutzte Schwester Ellen die Gelegenheit, von ihrem Leben und ihrer Arbeit in Südafrika zu erzählen. “Sie müssen zusehen, wie ihre Eltern sterben. Und dann sind sie ganz allein“, diese Worte über die leidenden Kinder in Südafrika zeigen die emotionale Tiefe ihres Einsatzes. Ihr Glaube und die Liebe zu den Kindern sind die Quelle ihrer Kraft.

Die Gemeinde, der Frauenbund und der Männerverein in Floß unterstützen Schwester Ellen tatkräftig und bekräftigen damit die Verbindung, die trotz der großen Entfernung tief verwurzelt ist. Die Ordensfrau zeigt sich dankbar für jede Unterstützung aus ihrer Heimat und betont, dass Liebe ihr Leben und ihr Auftrag ist.

Die tief in ihrem Herzen getragene Mission “Caritas Christi urget nos – Die Liebe Christi drängt uns“ ist mehr als ein Motto für Schwester Ellen; es ist eine Lebensweise, die sie tagtäglich in Südafrika lebt und weitergibt.

VGN Nürnberg – Phase1
VGN Nürnberg – Phase1

Mit bewegenden Worten und einem aufrichtigen “Vergelt’s Gott” gibt sie die Dankbarkeit und Freude an ihre Gemeinde zurück. Pfarrer Max Früchtl würdigte in einem Dankgottesdienst ihr Lebenswerk mit Segenswünschen, die von der ganzen Kirchengemeinde geteilt werden.

Ein beeindruckendes Zeugnis einer Frau, die ihr Leben der Hilfe für andere gewidmet hat und dabei ihre Wurzeln in Floß nie vergessen hat. Schwester Ellen bleibt ein leuchtendes Beispiel für Nächstenliebe und Selbstlosigkeit.