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Speinshart feiert fruchtigen Denkmaltag im Klostergarten

Speinshart. Beim Tag des offenen Denkmals im Klostergarten gab es Infos zu Streuobst und Pflege, Sortenbestimmung, Verkostungen und das Pflanzen eines Edelborsdorfers als Zeichen für Bewahrung.

Speinshart feiert fruchtigen Denkmaltag im Klostergarten

Die Schöpfung bewahren und Schönheiten entdecken, hieß es am Sonntag beim Tag des offenen Denkmals im riesigen Obstgarten des Klosters Speinshart. Foto: Robert Dotzauer
Der Obst- und Gartenbauverein informierte mit unzähligen Beispielen über die vielfältigen Möglichkeiten, eine gute Sortenwahl zu treffen. Foto: Robert Dotzauer
Heiß begehrt waren die frisch frittierten Apfelkücheln des OGV Wissbegierig hieß es beim Pomologen Michael Altmann Schlange stehen. Foto: Robert Dotzauer
Symbolcharakter hatte das Pflanzen eines jungen „Edelborsdorfers“ durch den Administrator des Klosters. Foto: Robert Dotzauer

Inmitten der weitläufigen Gartenanlage des Klosters Speinshart rauschen die Blätter vieler Obstbäume im frischen Herbstwind. Ein beruhigendes Ambiente. Die knorrigen Streuobstbestände wirken entspannend. Ein Naturparadies zu Füßen barocker Klostermauern.

Zum Teil schon vor Jahrhunderten gepflanzte Obstbäume wirken majestätisch. Auch der Tierwelt bieten sie Wohnraum und Unterschlupf. Ein Synonym für Biodiversität, begleitet von fruchtigen Segnungen. Im milden Licht der Herbstsonne leuchten Zwetschen, Äpfel, Birnen und weitere vitaminreiche Früchte beim „Tag des offenen Denkmals“ den vielen Besuchern entgegen.

Denkmaltag lädt zum Entdecken ein

Ein Naturschauspiel, zu dem am Sonntag die Klostergemeinschaft der Prämonstratenser in Kooperation mit der Internationalen Begegnungsstätte und dem Speinsharter Obst- und Gartenbauverein (OGV) in den historischen Klostergarten einlud, um die Bevölkerung ideenreich für die Besonderheiten eines wichtigen Kulturgutes zu sensibilisieren. Wer denkt dabei schon daran, welch altehrwürdige Geschichten sich um die Energiespender im Klostergarten ranken?

Schon vor Hunderten von Jahren war ein Klostergarten für die Klostergemeinschaft Ernährungsquelle, auch für die Speinsharter Chorherren. Zu den fruchtigen Vorteilen gesellte sich der Erholungsfaktor. Diese zeitgenössische Adaption findet sich auch noch heute, wie der Administrator des Klosters schon bei der Begrüßung der vielen Gäste anmerkte. „Es ist schön, dass das Interesse für unser kulturelles Erbe und das regionale Obst wieder zunimmt“, freute sich Abt em. Hermann Josef Kugler im entspannenden Ambiente des weitläufigen Areals.

Viele Informationen

Alles rund ums Obst stand anschließend in der klösterlichen Musteranlage vor barocker Kulisse im Mittelpunkt. Informieren, staunen und genießen war angesagt. Das Thema näher zu beleuchten, oblag einer Vielzahl von Akteuren. Pomologe Michael Artmann bestimmte den ganzen Nachmittag mitgebrachte Früchte. Die Kolonne wissbegieriger Hobbygärtner wollte nicht enden. Josef Höllerl mit seinem Team des Obst- und Gartenbauvereins informierte über das breite Spektrum der Obstpflege, die Sortenwahl unter Berücksichtigung der klimatischen Verhältnisse und der Haltbarkeit, deren Verwendungszwecke und über das fachgerechte Pflanzen. Auch Bestellungen junger Obstbäumchen waren möglich.

Der Blick weitete sich zudem auf staatliche Förderungen im Rahmen des Streuobstpaktes. Symbolcharakter hatte das feierliche Pflanzen eines jungen Apfelbäumchens durch Abt em. Hermann Josef, assistiert von OGV-Vorsitzendem Josef Höllerl. Die Wahl fiel auf einen „Edelborsdorfer“ der Baumschule Lobinger aus Edelsfeld, der ältesten noch existierenden Kulturapfelsorte Deutschlands und passend zum „Arche-Noah“-Bestand des Klostergartens, so die Anmerkung von Kulturmanager Moritz Kellner. Selbstverständlich gehörte das kostenlose Probieren des üppigen Streuobstsortiments zu den Besonderheiten des „Denkmaltages“, dessen Motto „Wert-voll – unbezahlbar-unersetzlich“ das Speinsharter Programm beflügelte.

VGN Nürnberg – Phase1
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Fruchtig, duftend und lecker

Den abwechslungsreichen Nachmittag bereicherte zudem unter dem Motto „Der Apfel gehört in die Oberpfälzer Küche“ der OGV mit duftenden Apfelkücheln. Die Klosterküche servierte mit dem Team der Begegnungsstätte Kaffee und Kuchen; im Klosterladen konnten die Besucher fruchtige Apfel-Cocktails genießen, während man die Kids in die Technik der Apfelgirlanden-Herstellung einweihte.

Ein außergewöhnlich süßes und kulinarisches Vergnügen, das an diesem „denkwürdigen“ Tag eine bemerkenswerte Verbindung mit der christlichen Symbolik des Apfels einging, einem rhetorischen Beitrag von Abt em. Hermann Josef folgend. Eine Frucht mit großer Wirkungsgeschichte als Symbol des Sündenfalls und gleichzeitig als Baum des Lebens, so die zusammenfassenden Erläuterungen.