OTH Amberg-Weiden
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Blicke hinter die Kulissen zum Tag des offenen Denkmals

Weiden/Neustadt/WN/Tirschenreuth. Entdecken, erfahren, staunen: Wenn am Tag des Denkmals am kommenden Sonntag historische Gebäude, Burgen und Museen beim Tag des offenen Denkmals ihre Tore öffnen, kann man von Burgtreswitz bis […]

Blicke hinter die Kulissen zum Tag des offenen Denkmals

Weiden/Neustadt/WN/Tirschenreuth. Entdecken, erfahren, staunen: Wenn am Tag des Denkmals am kommenden Sonntag historische Gebäude, Burgen und Museen beim Tag des offenen Denkmals ihre Tore öffnen, kann man von Burgtreswitz bis Neualbenreuth viel erleben, was man bisher oft noch nicht wusste.

Von Udo Fürst

Tag des offenen Denkmals Waldeck
Die vom Heimat- und Kulturverein aufwendig renovierte Burg Waldeck ist nicht nur am Tag des Denkmals ein lohnendes Ziel. Foto: André Wirsig

Sie sind stille Zeitzeugen der Vergangenheit, sie haben es aber verdient, mehr als einen Gedenktag im Jahr zu haben – denn diese vermeidlich stummen Monumente können viel erzählen. Am „Tag des offenen Denkmals“ am Sonntag, 9. September öffnen auch in Weiden und den Landkreisen Neustadt und Tirschenreuth neben den „Klassikern“ einige spannende Geheimtipps ihre Pforten und erlauben einen Blick hinter die Kulissen, der in der Regel selten möglich ist. In der nördlichen Oberpfalz präsentieren sich diese Schätze in vielen Orten.

7.500 Denkmäler zu besichtigen

Mehr als 7.500 historische Baudenkmale, Parks oder archäologische Stätten nehmen deutschlandweit am Tag des Denkmals teil. Das Jahresmotto „Entdecken, was uns verbindet“ nimmt Bezug auf das Motto des Kulturerbejahrs „Sharing Heritage“. So gehen die Besucher am Sonntag Spurensuche europäischer Einflüsse in deutschen Denkmalen.

In Weiden kann man an einem kostenlosen geführten Stadtspaziergang teilnehmen. Um 10 Uhr startet Petra Vorsatz, Leiterin des Amts für Kultur, Stadtgeschichte und Tourismus an der Brückenkapelle des Hl. Johannes von Nepomuk im Max-Reger-Park und führt mit Erläuterungen und interessanten Geschichten durch die Stadt. Der Weg führt vorbei an historischen Plätzen, Statuen und Denkmälern und bindet Themen wie Max Reger, die Goldene Straße oder Gustav von Schlör ein.

Von Friedhöfen und Burgen

Im Landkreis Neustadt/WN öffnen fünf Stätten zum Tag des offenen Denkmals ihre Pforten – die meisten für einen gemütlichen Sonntagnachmittagsspaziergang mit Führungen. So erläutert Bernhard Weigl um 4 und um 16 Uhr in Mantel die Funktion der ehemaligen Friedhofsbefestigung. Treffpunkt ist bei der evangelischen Kirche am Marktplatz.

Zoigltermine
Zoigltermine

Die Schlossanlage Burgtreswitz (Moosbach) öffnet von 14 bis 17 Uhr ihre Tore. Peter Garreiss und Helene Rolle bieten halbstündlich Führungen an. Die Anlage aus dem 13. Jahrhundert war einst Sitz der Richter oder Pfleger. Auch die Naturparkinfostelle sowie das Jagd- und Fischereimuseum sind geöffnet.

Auf den Spuren von Freiheitskämpfen

Auch Schloss Friedrichsburg (Vohenstrauß) wird für eine Führung um 14 Uhr mit Hannes Sennert aufgesperrt. Das Motto des Rundgangs lautet „Auf den Spuren von Freiheitskampf und Krieg“. Interessant ist auch die Gedenkstätte in der Parksteiner Richard-Strauss-Straße, die an den Komponisten und dessen Vater Franz Joseph, der einer Parksteiner Türmerfamilie entstammt, erinnert. Weitere Stationen (18 und 19.30 Uhr) sind Basaltkegel, Landrichterhaus, Rathaus und Marktplatz. Führungen bietet je nach Bedarf der Heimatverein Parkstein 1997 an.

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Das Landrichterschloss Parkstein mit Museum. Bild: Markt Parkstein/Matthias Hecht

Die barocke Klosteranlage Speinshart darf beim Tag des offenen Denkmals nicht fehlen. Die Brüder Dientzenhofer haben sie ab 1692 gebaut. Besichtigt werden können die renovierte Klosterkirche (10.30 bis 19 Uhr) und der Westflügel der Prämonstratenserabtei (14 bis 17 Uhr). Führungen durch Kirche und Abtei sind um 14, 15 und 16 Uhr. Der Heimatverein bietet Führungen im Klosterdorf an.

Hirtshaus erstmals öffentlich zugänglich

Tag des offenen Denkmals Hirtshaus
Erstmals wird am Tag des offenen Denkmals auch das Hirthaus in Hohenwald bei Tirschenreuth seine Türen öffnen Foto: Stadt Tirschenreuth

Im Landkreis Tirschenreuth ist das Hohenwalder „Hirthaus“ erstmals öffentlich zugänglich. Von 14 bis 17 Uhr kann das Baurelikt bestaunt werden. Die Simultankirche St. Jakobus Wildenreuth ist ebenfalls am Tag des Denkmals geöffnet. Die Kirche wird seit 1663 als Simultankirche genutzt. In Falkenberg kann von 11 bis 19 Uhr die Hammermühle besichtigt werden und in Kemnath hat die Alte Fronveste ihre Tore von 13 bis 17 Uhr geöffnet. Von 14 bis 16 Uhr sind ferner Führungen durch das Kemnather Heimat-Handfeuerwaffenmuseum in der Fronfeste vorgesehen.

Sehr interessant wird auch eine Besichtigung der Burgruine Waldeck um 14 Uhr werden. Von der aufwendigen Sanierung von vier Dorfhäusern kann man sich von 13 bis 16 Uhr in den Hollerhöfen in Waldeck überzeugen.

Denkmäler entlang der Grenze

Gleich mehrere Anlaufpunkte bietet an diesem Tag Neualbenreuth: dort lädt der Heimatkreis Marienbad zu Führungen in die Grenzlandheimatstuben ein, von 8 bis 18 Uhr bietet die Pfarrkirche St. Laurentius Neualbenreuth Einblicke, von 13 bis 16 Uhr kann man den Sengerhof, einen Egerländer Vierseithof bewundern und von 11 bis 20 Uhr steht der Egerländer Fachwerkhof offen.

Der Landkreis birgt viele große und auch kleine Denkmäler, die alle jahrhundertealte Geschichten erzählen. Grund genug, auch außerhalb des Denkmaltags hinzuhören – es lohnt sich. Das Programm gibt es auf www.tag-des-offenen-denkmals.de