25 Jahre Hilfe für Anja – Von einer spontanen Typisierungsaktion zur Erfolgsgeschichte

25 Jahre Hilfe für Anja – Von einer spontanen Typisierungsaktion zur Erfolgsgeschichte

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Am 7. Mai 2000 hatten Mitglieder des Kirchenthumbacher FCN-Fanclubs in Nürnberg zur ersten Typisierungsaktion aufgerufen. Anlass war die dreijährige Anja Roith aus Hirschaid, die dringend einen passenden Stammzellenspender benötigte. 523 Fans folgten dem Aufruf vor dem Stadion – genauso viele, wie D-Mark-Spenden am Ende gesammelt wurden: 52.300. „Das nötige Geld war schnell beisammen, ja sogar ein Überschuss konnte erzielt werden“, erinnert sich Vorstand Michael Sporrer.

Vereinsgründung 2000

Da zunächst kein geeigneter Spender gefunden wurde, folgte am 3. Oktober 2000 in Auerbach eine weitere Typisierung. Wenig später entschieden sich die jungen Fußballfans, ihre Arbeit in feste Strukturen zu lenken. Aus der einmalig gedachten Aktion wuchs ein nachhaltiges Engagement. Am 11. November 2000 wurde der gemeinnützige Verein „Hilfe für Anja“ gegründet – mit Michael Sporrer an der Spitze, der ihn bis heute leitet. Als eingetragener, gemeinnütziger Verein erhielt man viel Anerkennung in der Region – eine Unterstützung, die in den vergangenen 25 Jahren nie abgerissen ist. In der Zwischenzeit hat der Verein 70 Fördermitglieder, die sich ehrenamtlich einbringen. Selbst Fahrtkosten werden privat getragen.

Hilfe, die Leben schenkt

„Was wir damals als kleine Hilfsaktion gestartet haben, ist für viele von uns zur Lebensaufgabe geworden“, sagt Sporrer rückblickend. 2011 wurde für Anja schließlich ein passender Spender gefunden. Doch nicht nur sie profitierte: Für rund 700 Patientinnen und Patienten weltweit konnte seither über Typisierungen von „Hilfe für Anja“ ein Lebensretter gefunden werden. In den vergangenen 25 Jahren organisierte der Verein 69.500 Typisierungsaktionen, sammelte Hunderttausende Euros und konnte damit vielen Menschen Hoffnung und neue Lebenschancen schenken.

Weltweite Datenbank

Im Jahr 2025 konnten mehr als 3.000 neue Personen in die weltweite Datenbank aufgenommen werden. Hinter jeder Typisierung steckt Hoffnung auf ein neues Leben – wie bei der 23-jährigen Julia aus Zapfendorf oder dem 43-jährigen Familienvater Andreas aus Tremmersdorf, die beide mit ihrer Krankheitsgeschichte Hilfe beim Verein gesucht haben.

Über die Region hinaus bekannt

Längst ist „Hilfe für Anja“ weit über die Region hinaus aktiv. Typisierungsaktionen fanden in ganz Deutschland statt. Jede Aktion war ein Highlight  – ob klein mit 20 Teilnehmern oder groß mit bis zu 2.000. Unvergessen bleibt die riesige Aktion bei der Firma Schaeffler in Herzogenaurach, gefolgt von weiteren Standorten des Unternehmens im ganzen Bundesgebiet. Auch mit Siemens in Amberg, der Regierung von Oberfranken, ZF in Auerbach, Rogers in Eschenbach, der Deutschen Bahn und vielen weiteren Partnern wurden bedeutende Aktionen umgesetzt.

Wattestäbchen-Methode

Seit 2014 setzt der Verein bei Ersttypisierungen auf die unkomplizierte Wattestäbchen-Methode. Der große Vorteil: Es muss kein medizinisches Personal vor Ort sein, die Aktionen können dadurch viel flexibler und ortsunabhängiger organisiert werden. Alle Spenden und Überschüsse aus Veranstaltungen fließen direkt in die Auswertung der Proben – jede einzelne kostet rund 50 Euro. Öffentliche Unterstützung gibt es hierfür nicht. „Darum sind wir auch in Zukunft auf die Unterstützung von Spendern angewiesen“, betont Sporrer. Mittlerweile ist die Vereinsarbeit sehr zeitintensiv. Umso mehr freut es die Verantwortlichen, dass immer wieder junge Menschen tatkräftig mit anpacken.

Events, um Typisierungen zu bezahlen

Um Spendengelder zu sammeln hat der Verein immer wieder neue Ideen. Seit 2019 gibt es einen kleinen Adventsmarkt. Das kleine Winterdorf steht am Mühlenweg, wo Vorstand Michael Sporrer wohnt. Der Erlös aus Essen, Trinken und Gebastelten fließt in die Typisierungen. Seit Corona wird der Advents- und Weihnachtszauber zum Mitnehmen angeboten. Ein Päckchen gefüllt mit Glühwein, Lebkuchen, einer kleinen Überraschung und einer Weihnachtsgeschichte mit Blick auf die Vorweihnachtszeit. Vorbestellungen beim Vorstand laufen ab November. Aufgrund des Jubiläums bietet der Verein jetzt Lose zum Kauf an, mit attraktiven Gewinnchancen.

Ein Jubiläum voller Dankbarkeit

Nach unzähligen bewegenden Momenten, viel Einsatz und noch mehr Begegnungen feiert der Verein nun sein 25-jähriges Jubiläum – und lädt die Bevölkerung herzlich dazu ein, dieses besondere Ereignis mitzufeiern:

Nächsten Termine

• Donnerstag, 2. Oktober, 19 Uhr: Öffentliche Bierprobe des Jubiläum-Trunks im Pfarrheim Kirchenthumbach. Ein Sixpack Jubiläums-Trunk kann zum Preis von 8,50 Euro inklusive eines Gewinnloses erworben werden. Es gibt tolle Preise zu gewinnen, die am Silvestertag ausgelost werden.

• Ab 2. Oktober: Kauf eines Loses zu “25 Jahre Hilfe für Anja“ mit tollen Gewinnchancen. Ein Los kostet 2,50 Euro, 5 Lose 10 Euro. Losverkauf bei allen Veranstaltungen von „Hilfe für Anja“, oder unter Handy 0171 1952747.

• Freitag, 3. Oktober, 18 Uhr: Weinabend im Pfarrheim Kirchenthumbach mit verschiedenen Weinen, Flammkuchen und Livemusik.

• Ab November: Bestellannahme des Adventszaubers für 15 Euro, inklusive eines Gewinnloses.

• Sonntag, 23. November, ab 14.30 Uhr: Adventseinstimmung im Mühlenweg Kirchenthumbach.