Älteste Döllnitzerin feiert ihren Ehrentag gebührend
Älteste Döllnitzerin feiert ihren Ehrentag gebührend
Eine Woche lang wurde gefeiert, das erste Fest stieg bereits am Geburtstag auf dem Anwesen, das mittlerweile ihr Sohn Robert mit Schwiegertochter Kerstin bewirtschaften. Es waren alle ihre Kinder mit ihren Familien, darunter 13 Enkel im Alter von zwölf bis 34 Jahre, gekommen, um sie hochleben zu lassen. Ganz besonders erfreut und stolz war sie, dass ihr erster Urenkel Oskar mit dabei war. Aber nicht nur die Familie war zum Gratulieren gekommen, sondern auch viele Nachbarn, Bekannte und ihre Schwägerin Schwester Maurita aus Mallersdorf, die schon einige Tage zuvor mit ihr feierte.
Die Gratulanten standen Schlange
Auch die Frauengruppe Döllnitz mit der Vorsitzenden Martina Maier machte bei ihr Zuhause die Aufwartung, um die Glückwünsche mit einem Geschenk an das Ehrenmitglied zu überreichen. Am Sonntag ging die Feier mit weiteren Verwandten sowie Pfarrer und Bürgermeister im Gasthaus „Lindenhof“ in Leuchtenberg weiter. Hier wurden sie von den Wirtsleuten, ihre Tochter Irmgard und Schwiegersohn Alfons Maier und den drei Enkeln des Hoferben bekocht und bedient. Pfarrer Adam Nieciecki gratulierte der überzeugten Christin mit einem Präsent.
Bürgermeister Anton Kappl überbrachte im Namen der Marktgemeinde Leuchtenberg die Glückwünsche mit einem Geschenk und Urkunde. Trotz der schönen Feiern war es für sie ein großer Wermutstropfen, dass ihr Mann Moritz nicht mehr dabei war, er starb 2001.
Schon sehr früh Verantwortung übernommen
Am 22. August 1938 wurde Erna Rieder auf dem Bauernhof ihrer Eltern Barbara und Johann Eckl in Voitsberg in der Marktgemeinde Tännesberg geboren und wuchs mit sechs Brüdern und einer Schwester auf. Das Leben der Jubilarin war von klein auf von vielen Entbehrungen und Arbeit auf dem landwirtschaftlichen Gehöft geprägt, und trotzdem war und ist sie immer zufrieden. Nicht einmal zwei Jahre war sie alt, als ihr Vater verstarb, als sie neun Jahre alt war, starb ihre Mutter. Einige Zeit zuvor ist der gesamte Bauernhof abgebrannt und wurde wieder aufgebaut. Sie besuchte die Volksschule in Kleinschwand und der tägliche Fußweg, zu jeder Jahreszeit, gehörte mit dazu.
Auch sah sie ihre Verantwortung für ihre Geschwister und sie kümmerte sich um sie in Haus und Hof. 1966 führte Moritz Rieder, der Sohn des damaligen Bürgermeisters von Döllnitz, seine Erna in Döllnitz zum Traualtar. So heiratete sie ins „Schreiner-Anwesen“ in Döllnitz ein. Hier war es ihre Aufgabe und Selbstverständlichkeit in Haus, Stall und auf dem Felde mit anzupacken. Zusätzlich war in ihrem Hause noch die damalige Zweigstelle der Raiffeisenkasse untergebracht und die war immer am Sonntag geöffnet.
Ein Besuch bei der Oma lohnt sich immer
Ihre Koch- und Backkünste schätzten schon ihre Schwiegereltern, ihr Ehemann, die ganze Familie und jetzt vor allem ihre Enkel, darunter zweimal Zwillinge. Sie alle kommen stets sehr gerne zu ihr, den sie ist auch eine gute Zuhörerin. Ihren Austrag verlebt sie bei Sohn Robert mit Familie, der das Anwesen übernommen hat. Besonders gewandt ist sie im Tee
zubereiten und sie weiss über alle Kräuter mit ihrer Wirkung bestens Bescheid. Der Glauben bedeutet ihr sehr viel und im Beten findet sie immer Kraft und Trost und bestärkt sie auch, wenn jetzt ihre Beine nicht mehr so wollen.




