Erholung und Wissenswertes auf der Reise in die Patengemeinde
Erholung und Wissenswertes auf der Reise in die Patengemeinde
Allein der Gedanke dem Dauerregen daheim für ein paar Tage entkommen zu dürfen war schon ein guter Gedanke für die Etzenrichter ADAC Mitglieder. Wolfgang Bäumler fuhr sie der Sonne entgegen und machte seinen letzten Halt des Reisebusses vor dem Algunder Rathaus.
Empfang im Rathaus
Ein Empfang im Atrium mit Bürgermeisterin Alexandra Ganner, Vize Stefan Haller sowie weiteren Gemeindereferenten und Ulrich Gamper, war gleich eine große Überraschung für die Gäste.
Interessant für die Etzenrichter, dass heuer im Mai in Algund die Kommunalwahlen stattfanden und die Patengemeinde mit Alexandra Ganner ein neues Gemeindeoberhaupt hat. Nach den Statuten der Gemeinde Algund durfte Ulrich Gamper nach drei Amtsperioden nicht mehr als Bürgermeister kandidieren, wird aber weiterhin als Gemeinderat das Gremium unterstützen.
Erntedankfeier
Der Sonntag stand ganz im Zeichen des Erntedanks in der Kirche St. Josef, ein festlicher Gottesdienst mit anschließendem Umzug durch das Dorf mit der Algunder Musikkapelle, beeindruckte auf dem Vorplatz der Kirche. Dort gab es auch viele Stände zu bestaunen und die gerösteten Kastanien rochen verführerisch.
FORST ein Familienbetrieb mit Auszeichnung
Auch wenn die meisten der Mitreisenden, während der bald 60jährigen Partnerschaft, schon unzählige Male in der Patengemeinde verbracht haben, steht dort ja die Zeit auch nicht still und so ist es immer wieder interessant, welche Veränderungen sich ergeben haben.
Viele waren schon ein- oder mehrmals bei Besichtigungen der Forst Brauerei dabei. Trotzdem gibt es dort Entwicklungen, die durchaus außergewöhnlich und beispielhaft sind.
Die Spezialbier-Brauerei FORST, 1857 gegründet, befindet sich nach wie vor am selben Standort und ist eines der bedeutendsten Familienunternehmen Südtirols. Beste klimatische Bedingungen, Quellwasser und die Verbundenheit im Einklang mit der Natur zu arbeiten, garantieren herausragende Biere und Mineralwasser und bei jeder Führung neue Superlative. Durch eine ständige Weiterentwicklung und enorme Investitionen, findet sich hier heute die modernst gesteuerte Abfüllanlage Europas. Die Spezialbier-Brauerei FORST wurde im Jahr 2024 als Historische Marke von nationalem Interesse vom italienischen Ministerium für wirtschaftliche Entwicklung ausgezeichnet.
POMUS und die Südtiroler Apfelbauern
Um bei den wirtschaftlichen Erfolgen zu bleiben, folgte für die Etzenrichter eine Führung bei POMUS, Südtirols größter Obstgenossenschaft. Obstbauer Matthias Gamper führte durch den Betrieb, der neue Maßstäbe in der Südtiroler Apfelproduktion und Verarbeitung setzt. Leidenschaftlich erzählte er über alle erforderlichen Schritte im Betrieb, gab gerne und überzeugt Auskunft über den Anbau der Äpfel, die von POMUS aus in alle Welt vermarktet werden. 800 Mitglieder zählt die Genossenschaft, die Anbaufläche beträgt 2350 Hektar, was eine Produktionsmenge von 120 000 Tonnen jährlich ergibt.
Äußerst beeindruckend war für die Besucher, wie viel Handarbeit nicht nur im Anbau und der Ernte, sondern auch in der Verarbeitung beziehungsweise Verpackung der Äpfel liegt.
Eine umfangreiche Apfelverkostung durfte am Ende natürlich nicht fehlen.
Planänderung – kein Problem
Die ursprünglich geplante Fahrt nach Aschbach mit der Seilbahn musste leider wegen eines Wetterumschwungs mit starken Winden ausfallen. Das Wetter brachte dann auch am Abend und in der Nacht Schnee auf den Bergen, die am nächsten Morgen herrlich und frisch angezuckert in den blauen Himmel ragten.
An möglichen Alternativen, zu einem nicht stattfindenden Programmpunkt, fehlt es aber in der Urlaubsregion überhaupt nicht. Deshalb begab sich ein Großteil der Mitreisenden nach Gargazon um dort die Tropenvilla in der Orchideenwelt zu besuchen. Auf 6000 qm die unzähligen Orchideenarten, Schmetterlinge, Kois, Papageien und Schildkröten bei tropischen Klimabedingungen auf sich wirken zu lassen, brachte erholsame Entspannung.
Auf geht´s zum Törggelen
Zur Erntedankzeit in Südtirol zählt ein Besuch zum Törggelen schon fast als Verpflichtung. Im Brandiskeller in Lana, der sich als Geheimtipp bewährte, fand die Busgesellschaft Platz in urigen Kellergewölben. Sogar der „Schorsch“, ein ´Südtiroler Original, der auch schon vom Etzenrichter Dorffest bekannt war, spielte zur Unterhaltung auf und brachte mit Musik und seinen Witzen die Stimmung auf Höhenflug.
„Törggelen: Ein südtiroler Brauch, der den Abschluss der Weinlese und die Erntezeit feiert. Lateinisch „torquere“ pressen. Der Begriff Törggelen geht ursprünglich auf die Weinpresse (Torggl) zurück. Menschen treffen sich um bei deftigen Südtiroler Spezialitäten wie Schlutzkrapfen, Speck, Knödel und auch Schlachtplatten, dazu neuen Wein (Nuier) oder Traubenmost (Siaßer) zu trinken und im offenen Feuer geröstete Kastanien (Keschtn) zu genießen.“
Eine tolle Reise
Das tolle Programm, dazu aber genügend freie Zeit um sich mit Freunden zu treffen, Wanderungen zu unternehmen, mit der Seilbahn in die Vellau zu fahren und den Ausblick zu genießen, bescherten den Teilnehmern an der fünftägigen Fahrt in die Patengemeinde Algund, wunderbare und erholsame Tage. Das Team im Mitterplarser Hof hatte alles für einen angenehmen Aufenthalt gegeben. AMC Ortvorsitzender Karl Seiler und seine Cheforganisatorin Renate Müller erhielten für die schöne Zeit nur lobende Worte der Teilnehmer.















