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Eslarn verabschiedet Pfarrer Erwin Bauer in den Ruhestand

Eslarn. Am letzten August-Sonntag hieß es für Pfarrer Erwin Bauer offiziell Abschied von der Eslarner Pfarrei und den Pfarrangehörigen nehmen. Den letzten Gottesdienst als verantwortlicher Ortspfarrer in der voll besetzten Pfarrkirche „Mariä Himmelfahrt“ feierte er in Konzelebration mit Pro-Dekan BGR Pfarrer Johannes Lukas aus Weiden vom Dekanat Neustadt-Weiden und Pfarrvikar Dr. Basil Bazir Ngwega.

Eslarn verabschiedet Pfarrer Erwin Bauer in den Ruhestand

Foto: Karl Ziegler
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Beeindruckend zogen die Geistlichen mit 34 Ministranten in die Pfarrkirche. „Zum letzten Mal werde ich nach 22 Jahren mit Jesus Christus und Euch die Eucharistie feiern.“ Pfarrer Erwin Bauer begrüßte alle Eslarner, angereiste Bekannte und Freunde. Auch Vertreter aus dem Baugewerbe wollten mit ihrer Anwesenheit danken und mit ihrem ernannten „Bau-Pfarrer“ Abschied feiern. Die 12 Frauen und 3 Männer vom Kirchenchor eröffneten die Messe mit dem modernen Kirchenlied „Beginne du all meine Tage“ und gestalteten die Eucharistie auf Wunsch von Pfarrer Bauer mit rhythmischen Liedern.

In seiner Predigt

In seiner Predigt stellte Bauer die Wichtigkeit eines selbstbewussten Menschen und die Demut, besonders der heranwachsenden Christen in den Mittelpunkt. Im Namen von Bischof Rudolf Voderholzer verlas Pro-Dekan Johannes Lukas das bischöfliche Dankschreiben und überreichte die Bronze-Neustifter-Medaille.

Die bischöflichen Zeilen drückten die Wertschätzung für die Tätigkeit als Pfarrer in Eslarn aus, beschrieben den geistlichen Werdegang von Priesterweihe bis zum Pfarrer von Eslarn und würdigten anhand von konkreten Beispielen die Verdienste und den Erhalt christlicher Werte. Im Namen des Bischofs wünschte der Pro-Dekan mit einem aufrichtigen Vergelts Gott vor allem Gottes Segen für die Zukunft.

Engagements und Dank

Zweiter Bürgermeister Thomas Kleber beschrieb Pfarrer Bauer als zielstrebigen Menschen, der die christliche Pfarrgemeinschaft gestärkt und den Zusammenhalt gefördert hat. Kleber erinnerte an die Instandhaltung der Orgel, kirchlicher Gebäude, die seelsorgliche Tätigkeit und an den Aufbau des christlichen Fundaments für die Kinder. „Für alles möchte ich Ihnen mit einem Vergelts Gott danken und viel Gesundheit wünschen und ein Geschenk überreichen.“

Im Namen der kirchlichen Gremien, dem Pfarrgemeinderat, der Kirchenverwaltung, dem Frauenbund, der Kolpingsfamilie, den Ministranten, dem Kirchenchor und der Kinderkirche, sowie dem katholischen Kindergarten, dankte mit begleitenden Worten auch Kirchenpflegerin Nicola Hummer für die Zeit, Worte und Taten, aber vor allem für den aufgezeigten Weg des Glaubens. „Ich möchte mich im Namen aller von Herzen für ihr segensreiches Wirken in unserer Pfarrei danken und möge der neue Weg genauso gesegnet sein.“ Erwin Bauer habe mit großem Engagement seelsorglich gewirkt und stets ein offenes Ohr für die Anliegen der Pfarrangehörigen gehabt. „Die Pfarrei steht sowohl menschlich als auch im baulichem Sinne auf einem starken Fundament.“

Pfarrer Bauers Abschied

Im Anschluss überraschten 34 Ministranten in der Pfarrkirche und die Vorschulkinder vom Kindergarten vor der Kirche mit originellen Geschenken und begleitenden Worten ihren Pfarrer. Die Kinder äußerten nette Erklärungen zu den Geschenken von Süßigkeiten, schmackhaften mit Brotzeitbrett samt Messer und dachten auch an das Hobby als Mini-Bagger-Sammler mit einem kleinen Bagger. Zur Erinnerung gab es ein gemeinsames Bild von den Minis, ein Kissen mit der Aufschrift „Pfarrer in Rente“ und eine große Schachtel für die vielen Geschenke.

OTH Amberg-Weiden
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Mit Bonbons wurde auch an die Leidenschaft des Priesters gedacht. „Falls die französische Bonbon-Tüte mal leer sein sollte“, folgte ein Hinweis an die Freunde in Frankreich. Die Vorträge, schönen Stunden und gefeierten Gottesdienste belohnten die Kirchenbesucher mit viel Applaus.

Eine Überraschung mit einem Geschenk an Pfarrer Bauer hatte auch der Kirchenchor. Die Frauen und Männer verabschiedeten sich mit dem Segens-Lied: „Geh mit Gottes Gnade, geh mit Gottes Segen.“ Nicht zuletzt dankte der Chor auch der Pfarrhaushälterin Elisabeth Vogl für die gute Bewirtung, Hilfe im Haushalt und das gute Zuhause für den Pfarrer mit einem Geschenk.

Kindergartenleiterin Zangls Worte

Im Namen des Kindergartens dankte Leiterin Ramona Zangl, die trotz ihrer schweren Krankheit vor Ort sein wollte, für die gute Zusammenarbeit. Für den Pfarrer in Ruhestand gab es nützliche Geschenke unter anderen Wecker, Ruhestandschild, Gutschein, Zeitung, Gießkanne, Kissen, eine Tasse und lustigen Sprüchen. Abschließend lud die Leiterin Zangl Pfarrer Bauer mit den Worten: „Wir sind noch nicht fertig – sei stark und mutig, entsage nicht, denn der Herr, dein Gott ist mit dir, wohin du auch gehst“ zum symbolischen „Rauswurf“ mit den Kindern ein. Eine bereit gelegte Gummimatte versprach einen bewegten und wackeligen Abschied. Mit Unterstützung der Kinder überstand der Geistliche auch diese nicht einfache Übung. Begleitend dazu wünschte Zangl im Namen des Kindergartenteams, dass sich Pfarrer Bauer von den anstrengenden vergangenen Jahren etwas erholen soll, beste Gesundheit und viel persönliches Glück, Zufriedenheit und Gottes Segen. Nach vielen Händeschütteln und guten Wünschen vieler Pfarrangehöriger verabschiedete sich Pfarrer Erwin Bauer von seiner Pfarrgemeinde mit den Worten: „Halts zam und ich bin überzeugt, dass es gut werden wird und ich bin stolz auf meine Pfarrei und meine Minis, ihr seid die Zukunft, Pfiard Gott.“

Am 1. September vereinen sich die beiden Pfarreien Eslarn und Moosbach in eine Pfarrgemeinschaft. Mit einem Gründungsfest am Sonntag, 7. September will der verantwortliche Pfarrer Udo Klösel mit seinem beiderseits bewährten Teams bei Ragenwies auf halber Strecke zwischen den beiden Pfarreien ein sichtbares Zeichen für das künftige Miteinander setzen. Symbolisch als „Pilger der Hoffnung“ machen sich jeweils die Pfarrangehörigen ab 9 Uhr aus Moosbach vom Waldrand von Saubersrieth und die Eslarner von Roßtränk nach Ragenwies zur symbolischen Gründung der Pfarrgemeinschaft Eslarn-Moosbach auf dem Weg.