Flosser SoVD-Ortsverband aufgelöst -Vereinsgelder werden gespendet
Flosser SoVD-Ortsverband aufgelöst -Vereinsgelder werden gespendet
Zugleich wurde mit Mehrheit beschlossen, einen Teil des vorhandenen Vereinsvermögens in Höhe von 4.500 Euro den beiden kirchlichen Kindertagesstätten „St. Johannes Maria Vianney“ und „Unterm Regenbogen“ sowie der Jugendfeuerwehr im Markt zu je einem Drittel als Spende zukommen zu lassen.
Der Markt Floß ist mit dem Auflösungsbeschluss um einen Sozialverband, noch vor Jahren schien unverzichtbar, ärmer geworden. Dass dies die zuletzt 42 Mitglieder aus der Region, darunter 15 Flosser, selbst überaus bedauern, war aus deren Erklärungen und Schilderungen der Gründe für diese Entscheidung deutlich zu erkennen.
Wer übernimmt die Ehrenämter?
Der überraschende Tod des sehr verdienstvollen 1. Vorsitzenden Josef Beer im Mai 2022 war zugleich der Beginn ernster Überlegungen, ob der Ortsverband unter den gegebenen Umständen weiter aufrechterhalten werden kann. Keiner der Mitglieder war mehr bereit, ein Ehrenamt und damit Verantwortung zu übernehmen. Das änderte sich auch bis zum Versammlungstag in der Gaststätte „Weißes Rössl“ nicht. Obwohl sich der amtierende Zweiter Vorsitzende Fritz Sommer und Brigitte Beer, Witwe des verstorbenen Vorsitzenden, sehr darum bemühten, Mitglieder für die Übernahme eines Ehrenamtes zu gewinnen, war dies leider nicht möglich.
Das war auch aus dem Bericht über das Geschehen der Organisation über die letzten Jahre zu entnehmen. Vorher gedachte die Versammlung der verstorbenen Mitglieder. Solange es möglich war, betreute Josef Beer mit seiner Frau Brigitte zuletzt die Mitglieder durch Präsente an Weihnachten und bei runden Geburtstagen. Selbst eine Mitgliederehrung hatte Beer noch vorgesehen, doch auch dazu kam es nicht mehr.
Vorstandsgremium entlastet
Dass die Vereinskasse äußerst gewissenhaft durch Gerhard Schaller geführt wurde, bestätigte auch der Revisionsbericht von Bernhard Höning. Aufgelistet wurden Einnahmen und Ausgaben aus den Vereinsgeldern und der Betreuungskasse. Fred Lehner hatte die Mitglieder um die Entlastung des Vorstandsgremiums gebeten, die einstimmig erfolgte. Damit war der Weg für weitere Entscheidungen frei.
Eine Neuwahl konnte nicht durchgeführt werden, weil sich keines der anwesenden und stimmberechtigten Mitglieder bereitfand, ein Ehrenamt zu übernehmen. Brigitte Beer blieb kein anderer Ausweg als den, die Versammlung damit offiziell zu schließen.
Letzter Weg: Auflösung
Schon in der Einladung zur Jahreshauptversammlung am 30. März wurden die Mitglieder darauf hingewiesen, dass bei einem Scheitern der Neuwahlen über die Auflösung des Ortsverbandes und über die Verwendung des vorhandenen Vereinsvermögens entschieden wird. Deshalb eröffnete Brigitte Beer die Mitgliederversammlung. Mit der Einladung zur Versammlung wurde zugleich eine Mitgliederbefragung bei den 42 Mitgliedern, darunter 15 aus Floß, gestartet. Ohne weiterer Erklärungen stand für die anwesenden sechs stimmberechtigten Mitglieder fest, den Ortsverband mit sofortiger Wirkung aufzulösen.
Befragung zur Auflösung
Die schriftliche Befragung und Abstimmung für die Auflösung, hatte folgendes Ergebnis: Abgegebene Stimmen 17, davon 13 für die Auflösung, drei Enthaltungen und eine Nein-Stimme. Die offene Abstimmung war eindeutig mit sechs Ja-Stimmen.
Die Auflösung des SoVD-Ortsverbandes Floß mit Wirkung vom 21. April 2023 war damit beschlossen.
Spendenverteilung
Bei der Spendenverteilung für die beiden kirchlichen Kindergärten und der Jungfeuerwehr Floß gab es 20 Jastimmen und drei Enthaltungen. Verteilt werden je 1.500 Euro. Die Übergabe des Geldes soll in Kürze vollzogen werden.
Ein noch vorhandener Restbestand des Geldvermögens wird dem Landesverband Bayern in München überwiesen.




