Gern.Land!” – Gschichtn aus NEW: Ab ins Wasser – aber sicher

Gern.Land!” – Gschichtn aus NEW: Ab ins Wasser – aber sicher

Baden, Schwimmen, Wassersport – für viele ein Genuss. Damit das an den Badegewässern im Freien ein sicheres Erlebnis ist, investieren Mitglieder der Wasserwacht wie Stephanie Englert viel Engagement in Ausbildung und Prävention. Ein Wasserkind – das sei sie gewesen, sagt Stephanie Englert. Dreimal in der Woche ins Hallenbad, kaum aus dem Nass zu kriegen. Eine Begeisterung, die geblieben und ist spürbar wird, wenn sie über die Wasserwacht spricht.

Die 32-Jährige steht am Ufer des Manteler Weihers, hinter ihr wird ein Boot ins Wasser gelassen. Eine Übung mit dem Motorboot steht an, Englert wird sie leiten. Eine gewohnte Situation, nachdem sie seit Jahren mit großem Engagement bei der Wasserwacht aktiv ist – in Ausbildung, Prävention und Einsatz.

Wir wollen dafür sorgen, dass möglichst erst gar nichts passiert.

Stephanie Englert, Jugendleiterin

Die Wasserwacht Weiherhammer hat rund 650 Mitglieder, sie gehört zum Bayerischen Roten Kreuz und ist eine von 556 Ortsgruppen der Wasserwacht im Freistaat. Stephanie Englert ist Jugendleiterin der Ortsgruppe und gestaltet zusammen mit weiteren Helferinnen und Helfern einen maßgeblichen Teil des Vereinslebens, die Kinder- und Jugendarbeit. Freizeitaktivitäten, Ausflüge, Basteln – aber insbesondere natürlich auch Unterricht zu den Themen Sicherheit am und im Wasser. Auch Schwimmunterricht, nicht nur für Mitglieder, gehört natürlich dazu.

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Immer bereit für den Ernstfall

Und dann leitet sie auch Übungen für die erwachsenen Aktiven. Sie selbst hat eine umfangreiche Ausbildung durchlaufen: Wasserretterin, Rettungsschwimmerin, Rettungstaucherin, Motorbootsführerin. Sie ist Mitglied der Schnelleinsatzgruppe. Wird die Wasserwacht alarmiert, ist sie meist dabei.

Wobei Einsätze eher selten sind. „Der größte Bereich sind Ausbildung und Prävention“, sagt Stephanie Englert. Dazu trage man bei mit dem Training für die Mitglieder, aber auch mit Kursen für Kinder und Jugendliche oder Aufklärung.

Wenn es zu Einsätzen komme, seien das oft stundenlange, belastende Einsätze, so Stephanie Englert. Häufig Personensuchen, immer wieder auch mit traurigem Ausgang, wenn sich herausstellt, dass nur noch geborgen, aber nicht mehr gerettet werden kann. Dabei ist es wichtig, die Arbeit und das Engagement in der Wasserwacht aufgeteilt zu sehen: Aus- und Weiterbildung sowie Prävention als ein großer Bereich, Rettung als ein anderer. Beides ist wichtig, aber nicht alle Mitglieder sind in beiden Bereichen aktiv.

Verantwortung im Beruf und in der Freizeit übernehmen

Das ehrenamtliche Engagement ist Stephanie Englert, die im Hauptberuf beim Zoll arbeitet, sehr wichtig. „Ich glaube, ich habe schon ein wenig das Helfersyndrom“, sagt sie und lacht. „Wie viele andere auch, die sich ehrenamtlich zum Beispiel beim Rettungsdienst oder der Feuerwehr engagieren.“

Sie selbst ist übrigens auch noch Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr, sogar als Atemschutzträgerin. Wenn alarmiert wird, entscheidet sie manchmal noch bei der Anfahrt je nach Einsatzlage, ob’s zum Feuerwehrgerätehaus oder zur Wasserwacht geht. In jedem Fall, das ist gewiss, ist ihre Hilfe und die der weiteren Helferinnen und Helfer kaum hoch genug zu schätzen.