Im Lichtermeer zur Bergkirche Maria Zell
Im Lichtermeer zur Bergkirche Maria Zell
Bereits am Samstagabend wurde vor der malerischen Kulisse der geschichtsträchtigen Wallfahrtskirche eine stimmungsvolle Vorabendmesse im Freien zelebriert. Pater Johannes Bosco Ernstberger leitete den Gottesdienst, der viele Besucherinnen und Besucher auf den Berg lockte.
Feierlicher Höhepunkt
Am Sonntag folgte der feierliche Höhepunkt: die traditionelle Lichterprozession. Bei Gebet und Gesang zogen die Gläubigen von der Pfarrkirche zur Bergkirche mit dem Bildnis der Mutter Gottes von Maria Zell. Das beeindruckende Lichtermeer verwandelte den Weg in eine lebendige Glaubensbekundung. In seiner Marienpredigt griff Pater Johannes Bosco Ernstberger die besondere Stimmung des Abends auf: „Der Abend neigt sich über Dumba, und wir bringen durch unsere Kerzen Helligkeit ins Dunkle.“ Damit unterstrich er die symbolische Kraft des Lichtes, das Glauben und Hoffnung spürbar macht. Musikalisch wurde das Patrozinium vom Ensemble „Taktvoll“ begleitet, das den Feierlichkeiten einen festlichen Rahmen verlieh.
Lange Geschichte
Die Geschichte des Kirchleins geht bis in das Jahr 1714 zurück. Einer Erzählung nach reiste im Oktober 1714 der in Kirchenthumbach geborene Schneider Friedrich Eisenhut von Wien nach Graz. Bei einem Überfall rief Eisenhut in seiner Verzweiflung die Gottesmutter Maria an. Er versprach das Bildnis der Gnadenmutter von Maria Zell in der Steiermark abmalen zu lassen und in einer in Kirchenthumbach zu erbauenden Kapelle anzubringen. Daraufhin ergriffen die Räuber die Flucht.
Patrozinium
Die Bergkirche entwickelt sich zu einer viel besuchten und geschätzten Wallfahrtskirche und wird auch gerne als Hochzeitskirche gewählt. Sie ist den Kirchenthumbachern ans Herz gewachsen, dass sie beim Bergfest zeigen. Das Patrozinium wird mit Kreuzweg, Taize-Gebet, Festgottesdienst und abendlicher Lichterprozession begangen. Ebenso kann an diesem Tag ein vollkommener Ablass gewonnen werden.
Besonderer Ort
Wie viele Gebete aus bedrängten Herzen werden wohl in dieser Kirche schon zu Gott empor gestiegen sein, wie viel Not mag dort Maria zu Füßen gelegt worden sein? Aber wie viel Kraft und Vertrauen werden sich Menschen hier auch schon geholt haben und immer noch holen! Wir wissen sicher, dass Gott uns überall umgibt und für uns da ist. Wir Menschen haben aber auch ein Gespür dafür, dass an bestimmten Orten, wie diesem, die Nähe und Hilfe Gottes besonders erfahrbar ist.
Strahlendes Zeichen
Mit der gelungenen Verbindung von Liturgie, Gemeinschaft und Tradition setzte das Patrozinium der Bergkirche „Maria Zell“ auch in diesem Jahr ein strahlendes Zeichen des Glaubens in Kirchenthumbach.




