Nachruf: Abschied von der guten Seele der Gemeinde
Nachruf: Abschied von der guten Seele der Gemeinde
„Als treue Christin hat sie voll Zuversicht aus dem Glauben gelebt. Gott hat ihr nun eine ewige Wohnung bereitet“ sagte Kaplan Ravindra Ponnapati beim Trauergottesdienst in der Josefskirche für die mit 92 Jahren verstorbene Gastwirtin Irmgard Schönberger. Für eine würdige musikalische Gestaltung sorgten Sopransolistin Judith Peter und Organist Ludwig Reichl.
Ponnapati skizzierte ihren Lebensweg. In Weiden geboren kam sie mit 15 Jahren ins elterliche Wirtshaus mit Landwirtschaft nach Hütten. Aus der Ehe mit Josef Schönberger 1953 gingen vier Kinder, acht Enkel und vier Urenkel hervor. Eine besondere Herzensangelegenheit war ihr stets der von ihrem Vater Heinrich Schnödt gegründete Schützenverein. Nach dem frühen Tod ihres Ehemannes 1986 unterstützte sie ihren Sohn Josef bei der Weiterführung des Betriebs und war die Seele des Hauses.
Vereine mitgeprägt
„Sie war die erste Frau, die vor fast 70 Jahren bei den „Falkenhorst“-Schützen aufgenommen wurde – unsere Vereinswirtin, Kameradin und somit die Seele des Vereins”, betonte auch Elisabeth Werner. Von 1975 bis 1994 hat Schönberger in Vorstandsgremium mit ihren Ideen die Belange und Ziele des Vereins mitgeprägt und ist immer für jeden da gewesen. Schönberger holte die Titel des Vereins- und Stadtmeisters und viermal der Schützenliesl. Ihre Verdienste wurden 2014 mit der Ernennung zum Ehrenmitglied gewürdigt.
Ein letztes “Vergelts Gott”
Irmgard Schönberger habe sich in den 48 Jahren ihrer Zugehörigkeit auch stets zu den Zielen der KAB bekannt und den Ortsverband mit vielen Tätigkeiten unterstützt, betonte Vorsitzender Gerhard Mark, „Mit ihrem Gesangstalent war ihr das Lob Gottes ein großes Anliegen, was sie durch ihr sechs Jahrzehnte langes Mitwirken im Kirchenchor zum Ausdruck brachte”. Durch ihr aufgeschlossenes und lebensbejahendes Auftreten sei die Verstorbene eine angenehme Gesprächspartnerin und durch ihr Bestreben in Harmonie mit den Mitmenschen zu leben und wo Hilfe nötig war zu unterstützen, geschätzt und beliebt.
Ob bei Vereinsfesten, Hochzeiten, Geburtstagsfeiern und auch bei Beerdigungen zeigte sie sich als Gastwirtin mit Leib und Seele, bekannt auch durch ihre Kochkünste. Im Namen der Bürgerinnen und Bürger von Hütten bezeichnete Mark „unsere Irmgard“ als „gute Seele der Gemeinde“ und sagte ihr nochmal ein herzliches „Vergelts Gott!“ Abschied nahmen am Grab auch Grafenwöhrs Bürgermeister Edgar Knobloch und sein Vorgänger Helmuth Wächter.


