Pfarrer Haas feiert mit Etzenricht 85. Geburtstag

Pfarrer Haas feiert mit Etzenricht 85. Geburtstag
Zwei Jahrzehnte in Etzenricht
Zwei Jahrzehnte lebte der evangelische Pfarrer Richard Haas nach seinem 2002 angetretenen Ruhestand und dem Umzug aus dem Raum Mannheim in Etzenricht. Dort bewohnte er mit seiner Frau das markante, leider längst stillgelegte Bahnhofsgebäude. Vor wenigen Tagen feierte er in seiner Wahlheimat den 85. Geburtstag und bekam im Gasthof Riebel Besuch von Bürgermeister Martin Schregelmann, der mit einer Blumenschale die Glückwünsche der Etzenrichter übermittelte. Die Veränderung des Lebensmittelpunkts des Ehepaares Haas fiel auf Etzenricht, weil von dort seine Ehefrau Luise (geborene Riedl) stammte und wo auch er seit Kindertagen verwandtschaftliche Bande hatte. Bis in das Jahr 2021 durften die Bürgerinnen und Bürger Pfarrer Haas nicht nur als Privatmann kennen und schätzen lernen, weil er neben der Pflege der nachbarschaftlichen Beziehungen seine Profession im Dienst der Kirche einbrachte.
Der Jubilar lebte 20 Jahre im Dorf. Zuvor von Regensburg, über Wuppertal, Mannheim, Heidelberg, Basel, Pforzheim, Weinheim, Ilvesheim (bei Mannheim) zurück in die Oberpfälzer Heimat.
Ehrenamtliche Tätigkeiten
Er war ehrenamtlich als Vertretung im Dekanatskreis Weiden tätig, wo er nicht nur die Gottesdienstvertretung für Kollegen und Kolleginnen übernommen hatte, sondern gern auch in Frauenkreisen regelmäßig Vorträge gehalten und in Bibelkreisen mitgewirkt hatte. Als aktives Mitglied im OWV-Etzenricht, für den er auch verschiedentlich tätig war, übernahm er Aufgaben wie Nachrufe und gestaltete verschiedene feierliche Anlässe wie Einweihungen, Segnungen und vieles mehr. „Richard Haas war rundum anerkannt und beliebt bei unserer Bevölkerung, hatte sich schnell und wie selbstverständlich in unserer Heimat integriert und beteiligte sich an unserem Ortsgeschehen“, bezeugte Bürgermeister Schregelmann die Eigenschaften. Besondere Bedeutung besaß für den evangelischen Pfarrer die gute Gemeinschaft mit seinem 2014 verstorbenen katholischen Amtskollegen Josef Gebhardt. „Wir haben uns sehr gut verstanden“, bekräftigte der Jubilar auch gegenüber seinem Gast.
Lebenslauf von Richard Haas
Seine Wiege stand in Regensburg. Er besuchte ab 1946 zunächst die Volksschule in Sinzing, wechselte im Anschluss an die Oberrealschule Regensburg. Nächste Station war Wuppertal-Barmen, er wurde dort auch 1954 konfirmiert. Es folgte die Verlegung des Wohnortes in den Raum Mannheim. Mit dem Besuch des dortigen Tulla-Gymnasiums war der Erwerb des Abiturs verbunden. Dem Theologiestudium widmete sich Haas in Heidelberg, kombinierte dieses mit einem Auslands-Semester in Basel und ließ dem Studium das Vikariat in Pforzheim und Weinheim an der Bergstraße folgen. In der Chronologie stand die Heirat mit Luise, Etzenrichterin mit dem Hausnamen „Riedlschmied“, 1969 an. Die 1971 geborene Tochter Ursula und der ein Jahr später geborene Sohn Richard komplettierten die Familie. Nach Auskunft der Tochter wurde seit 2022 eine fortschreitende Parkinson-Erkrankung diagnostiziert, in Folge derer er bei einem Sturz einen Oberschenkelhalsbruch erlitt und wovon er sich seither körperlich nicht mehr richtig erholte. Ab Ende 2022 nützt Richard Haas den Rollstuhl und lebt nach längeren Krankenhaus- und Reha-Aufenthalten im Seniorenwohnheim Löffler in Altenstadt. „Im Seniorenwohnheim hat er sich gut eingelebt und hält dort regelmäßig Gottesdienste und Vorträge, bringt sich zusätzlich bei Veranstaltungen mit ein“, berichtet die Tochter. Pünktlich am Geburtstag wurde eine Feier mit Verwandten und Freunden im Gasthaus Riebel gebucht.




