Richter hat Ruh’: Abschied von Hubert Windisch
Richter hat Ruh’: Abschied von Hubert Windisch
Der Verhandlungstag begann wie beinahe immer mit den Worten: „Bitte bleiben Sie sitzen, zum Aufruf kommt die Sache …“. Trotzdem war der 28. Mai 2024 ein besonderer Tag für das Amtsgericht Weiden: Der stellvertretende Amtsgerichtsdirektor Hubert Windisch verabschiedete sich in den Ruhestand.

Urgestein der Weidener Justiz: Hubert Windisch verhandelt fast bis zum letzten Arbeitstag
Weiden. "Im Namen des Volkes ergeht folgendes Urteil." Wie oft hat Richter Hubert Windisch diesen Satz gesagt? Grob überschlagen 7000 Mal. Seit über 36 Jahren steht der Neustädter im Dienst der bayerischen Justiz. Seit 30 Jahren ist er Richter am Amtsgericht in Weiden.
Markenzeichen Menschlichkeit
In der Verhandlungspause vor seinem letzten Urteil versammelten sich zahlreiche Mitarbeiter aus Staatsanwaltschaft, Richterkollegen, Justizangestellten und Mitarbeitern am Gericht, im Gerichtssaal, um den beliebten Richter in den Ruhestand zu verabschieden.
In der Gerichtsverhandlung zuvor ließ er ein letztes Mal sein Markenzeichen als gerechter und zugleich menschlicher Richter aufblitzen: Der Angeklagte durfte mit seinem bereits verurteilten Komplizen (und Cousin), den er zum letzten Mal vor mehr als einem Jahr gesehen hat, ein längeres privates Gespräch führen.
Ruhebank für den Ruhestand
Gerührt nahm Windisch auf der Ruhebank Platz und bedankte sich mehrfach für die hervorragende Zusammenarbeit während seiner Dienstzeit. Auch wir von der schreibenden Zunft wünschen Hubert Windisch alles erdenklich Gute für den Ruhestand und freuen uns auf die Zusammenarbeit mit seinem Nachfolger Hans-Jürgen Schnappauf.


