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Spielberg feiert Geburtstag – Ein Dorf hält zusammen

Spielberg. Ein Vielfaches an ihrer Einwohnerzahl hatte sich am vergangenen Sonntagnachmittag bis in die Nacht in der Dorfmitte des kleinen Dorfes Spielberg (Markt Waldthurn) eingefunden, um dessen 750. Geburtstag gebührend zu feiern

Spielberg feiert Geburtstag – Ein Dorf hält zusammen

Das „Waldthurner Blechg’misch“ überzeugt auf ganzer musikalischer Linie. Foto: Franz Völkl
Spielberger Dorfsprecherin Petra Schwab. Foto: Franz Völkl
Spielberger feiern mit Gästen und ehemaligen Spielbergern. Foto: Franz Völkl
Das Spielberger Dorffest ist Anziehungspunkt für Einheimische und viele Gäste. Foto: Franz Völkl
Bürgermeister Josef Beimler gratuliert mit Bürgermeister – Amtskette zum 750. Geburtstag von Spielberg. Foto: Franz Völkl

Eigentlich könnte es man schlicht und einfach auf einen Nenner bringen: Es hat alles perfekt gepasst: Angefangen vom Wetter, bester Stimmung, guter Unterhaltung bis hin zur kulinarischen und musikalischen Bewirtung. Dorfsprecherin Petra Schwab begrüßte die vielen Gäste, die aus allen Ecken der Fahrenbergregion wie beispielsweise Oberbernrieth oder aus Neudorf, aber auch aus Waldthurn, aus dem benachbarten Flosser Land und „aus der weiten Ferne“ ob mit Auto oder Fahrrad nach Spielberg gekommen waren.

„Für so einen kleinen Ort mit knapp 70 Einwohner ist es eine große Leistung, so ein großes und harmonisches Fest auf die Füße zu stellen“, meinte die Dorfsprecherin. Ein großes Vergelts`Gott an alle helfenden Hände, an die Marktgemeinde Waldthurn mit Bürgermeister Josef Beimler, aber auch an alle Spielbergerinnen und Spielberger.

Enormer Zusammenhalt

Man feiere laut der Dorfsprecherin 750 Jahre Geschichte Spielberg, aber auch die Gegenwart und die Menschen, die Spielberg zu dem machen was es ist: Ein Ort, an dem Gemeinschaft noch zählt, an dem sich Nachbarn helfen, an dem man an einem lebendigen Ort zusammenhält. Die Zahl 750 stehe für Leben, Arbeit, Glauben, Feiern – für Generationen von Menschen, die diesen Ort geprägt haben und für all das stehen, was Spielberg heute ausmacht, meinte die Sprecherin weiter.

Viele Ehemalige ließen es sich nicht nehmen, einmal umzuschauen, was aus dem Ort in dem sie aufgewachsen sind, geworden ist. Sie waren vom das schmucken Dörflein, ihrer alten Heimat sehr überrascht und schwelgten in so manchen dörflichen Erinnerungen.

Blechg’misch“ überzeugt

Bewunderung fand natürlich das neue Dorfheisl mit den Spielanlagen gerade für die Kleinsten, den richtigen Ton fanden die „internationale“ Blasmusikgruppe „Waldthurner Blechg’misch“, in der auch Musikanten aus Eslarn und Oberviechtach mit Hans-Peter Reil an der Spitze aufspielten. Die Musikgruppe brachten unterhaltsame Musik mit Gesang in die dörfliche Geburtstagsfeier, die seinesgleichen sucht.

Bürgermeister Beimler marschierte mit der Amtskette auf, das Dorf war dank agilen Dorfrat und der Dorfbewohner fein herausgeputzt, die Feuerwehrleute hatten sich ganz selbstverständlich in die Vorbereitungen und Abläufe eingebracht und sogar der amtierende Schützenkönig der Spielberger Tellschützen Martin Bodensteiner war, vom östliche Ende des Dorfes zur Dorfmitte gekommen.
Selbstverständlich, dass der Waldthurner Marktrat, der Spielberger Dorfrat und Pfarrer Norbert Götz in bester Geburtstagsfeierlaune waren.

VGN Nürnberg – Phase1
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Kurzer Blick zurück

Bürgermeister Beimler, der aus dem Nachbarort Woppenrieth angereist war, blickte kurz auf die 750 Jahre bis in die Gegenwart zurück. Die früheste Nennung erfolgte 1275 durch Gebhard Landgraf von Leuchtenberg. Beimler beleuchtete, dass ursprünglicher Besitzer des Ortes die Herren von Waldau waren und 1287 an Waldsassen verkauft wurde. Spielberg war bis 1807 auch Mautnebenstelle. 1955 begann die Flurbereinigung, 1962 erfolgte die Dorfsanierung, 1972 wurde Spielberg im Rahmen der Gebietsreform nach Waldthurn eingegliedert.

Der Rathauschef berichtete von der Dorfkapelle St. Wendelin, die 1934 geweiht wurde. Auch eine Winterschule habe man gehabt, die wechselweise von Woche zu Woche in Privathäusern abgehalten wurde. Später im heutigen Gasthaus Feiler, dann im Schulhaus, das heute in privater Hand ist. 1966 trat man dem Schulverband Lennesrieth bei, 1971 Auflösung und Angliederung nach Waldthurn.