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Ausbau des BayZBE - starker Eckpfeiler im Katastrophenschutz

Windischeschenbach. Die Bayerische Staatsregierung hat in ihrer Kabinettssitzung am Dienstag den weiteren Ausbau des Bayerischen Zentrums für Besondere Einsatzlagen (BayZBE) beschlossen und die entsprechenden Mittel freigegeben.

Ausbau des BayZBE - starker Eckpfeiler im Katastrophenschutz

MdL Tobias Reiß (links) und Innenminister Joachim Herrmann (rechts). Foto: Marina Kramer

Mit dieser Entscheidung schafft die Bayerische Staatsregierung mit dem BayZBE in Windischeschenbach langfristig ein in dieser Form einzigartiges Trainings- und Bildungszentrum, das es ermöglicht, die organisationsübergreifende Zusammenarbeit in besonders schwierigen Einsatzlagen unter möglichst realistischen Rahmenbedingungen zu üben.

Dem Rettungs- und Katastrophenschutz den Rücken stärken

Während gerade der Bund gemäß dem Haushaltsentwurf für 2023 die Mittel für den Katastrophenschutz um bis zu 40 Prozent kürzt, sind die Investitionen in Bayern – unter anderem vor dem Hintergrund der Erfahrungen aus der Corona-Pandemie und der wachsenden Bedrohungslage durch den Krieg in der Ukraine – ein wichtiges Signal für die Stärkung des Rettungs- und Katastrophenschutzes.

Durch die Förderzusage der Staatsregierung kann das Bayerische Zentrum für Besondere Einsatzlagen jetzt wie geplant ausgebaut werden. Der weitere Ausbau etabliert das BayZBE als Einrichtung, die allen Anforderungen an ein modernes Trainings- und Simulationszentrum entspricht und eine organisationsübergreifende Lücke bei der Übung der Zusammenarbeit verschiedener Hilfsorganisationen im Katastrophenfall schließt.

Landtagsabgeordneter Tobias Reiß

Bündelung der Kompetenzen und Kräfte

Als Kompetenzzentrum bereitet das BayZBE Einsatz- und Führungskräfte der verschiedenen Rettungsorganisationen, der Feuerwehr oder der Polizei auf besondere Einsatzlagen vor. Trotz der Einschränkungen der Corona-Pandemie konnten seit der Betriebsaufnahme im Jahr 2019 umfangreiche Schulungen und Simulationslehrgänge im Trainingszentrum in Windischeschenbach durchgeführt werden.

Ende letzten Jahres hat die BayZBE gGmbH schließlich ein Konzept für die Phase II vorgelegt, das den Ausbau des BayZBE in zwei Bauabschnitten bis etwa 2030 vorsieht. Jetzt stimmte die Staatsregierung der Umsetzung des ersten Bauabschnitts der Phase II (primäre Bedarfe) und einer Förderung der hierfür notwendigen Investitionskosten von rund 32 Millionen Euro zu, was eine Umsetzung der Ausbaupläne bis 2026 ermöglicht.

Auch ein Impuls für die Region

Die im Konzept für die erste Ausbauphase vorgesehenen Trainings- und Schulungsbereiche sind flexibel an unterschiedliche Gefahrenszenarien anpassbar und ermöglichen im Hinblick auf zukünftige Herausforderungen des Katastrophenschutzes eine hohe Trainingseffizienz. Darüber hinaus entstehen durch das Gesamtkonzept aussichtsreiche Synergieeffekte. So profitiert beispielsweise die örtliche Wirtschaft durch ein zusätzliches Gästeaufkommen, das mit der Weiterentwicklung des Projektes einhergeht.

In Windischeschenbach soll deshalb ein neues Hotel erbaut und damit Unterbringungskapazitäten für die Lehrgangsteilnehmerinnen und -teilnehmer geschaffen werden. Der Freistaat hat für das privatwirtschaftliche Projekt bereits Mittel der Städtebau und Tourismusförderung in Aussicht gestellt. „Der Ausbau des BayZBE ist ein Meilenstein für den bayerischen Katastrophenschutz und ein Leuchtturmprojekt für die Region“, fasst der Landtagsabgeordnete Tobias Reiß die Bedeutung des Projektes zusammen.

OTH Amberg-Weiden
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