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BBV Oberpfalz diskutiert mit MdEPs über EU-Agrarpolitik in Weiden

Weiden. Der Bayerische Bauernverband Oberpfalz traf sich am Donnerstag, 4. Dezember 2025, in der Geschäftsstelle zum Austausch mit den Europaabgeordneten Christian Doleschal und Stefan Köhler. Praxis, GAP und EUDR im Fokus.

BBV Oberpfalz diskutiert mit MdEPs über EU-Agrarpolitik in Weiden

EU-Gespräch. Foto: Ulrich Härtl
EU-Gespräch. Foto: Ulrich Härtl

Am Donnerstag, 4. Dezember 2025, traf sich die engere Bezirksvorstandschaft des Bayerischen Bauernverbands (BBV) der Oberpfalz in der Geschäftsstelle des BBV-Kreisverbandes Weiden zu einem Austausch mit den Europaabgeordneten Christian Doleschal sowie Stefan Köhler, MdEP und BBV-Präsident Unterfranken.

Teilnehmende und Rahmen des Austauschs

An dem Gespräch nahmen neben BBV-Präsident Ely Eibisch und Bezirksbäuerin Rita Götz unter anderem der stellvertretende Präsident Michael Gruber, die stellvertretende Bezirksbäuerin Irmgard Zintl, Direktor Peter Huber, Bezirksgeschäftsführer Hubert Hofmann sowie Kreisobmann Josef Fütterer, Kreisbäuerin Gabriele Birkner und Geschäftsführer Ulrich Härtl teil.

Praxisnahe EU-Politik im Fokus

MdEP Christian Doleschal betonte eingangs, dass der direkte Austausch mit den landwirtschaftlichen Vertreterinnen und Vertretern vor Ort für seine Arbeit im Europäischen Parlament unverzichtbar sei. Die Rückmeldungen aus der Oberpfalz zeigten sehr deutlich, wo europäische Regelungen in der Praxis funktionieren und wo nachgebessert werden müsse.

Ein zentrales Thema war die Entwaldungsverordnung (EUDR). Doleschal verwies darauf, dass die Verschiebung der Verordnung ein wichtiger Erfolg gewesen sei, um den Betrieben Luft zu verschaffen. Man habe in Brüssel gezielt auf die erheblichen praktischen Probleme hingewiesen, die insbesondere bäuerliche Familienbetriebe betroffen hätten. Auch im laufenden Omnibusverfahren wolle man weitere Vereinfachungen und Entlastungen für die Landwirtschaft erreichen.

Wolf und Fischotter als regionale Herausforderungen

Beim Thema Wolf machte Doleschal deutlich, dass die Absenkung des Schutzstatus ein erster wichtiger Schritt sei, insbesondere für Weidehalter. Gleichzeitig verwies er auf die Situation beim Fischotter, der vor allem in der Oberpfalz zunehmend Schäden verursache. Auch hier brauche es europarechtliche Spielräume für praktikable Lösungen.

MdEP Stefan Köhler, zugleich BBV-Präsident Unterfranken, unterstrich die Bedeutung einer realistischen und praxisnahen EU-Agrarpolitik. Europäische Entscheidungen müssten für die Betriebe vor Ort verständlich, umsetzbar und verhältnismäßig sein, um Akzeptanz zu finden.

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Planungssicherheit und Dialog als Schlüssel

Mit Blick auf die künftige Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) und den Mehrjährigen Finanzrahmen 2028–2034 hob Doleschal die Notwendigkeit eines starken und verlässlichen Agrarbudgets hervor. Umwelt- und Klimaschutz müssten mit wirtschaftlicher Tragfähigkeit vereinbar bleiben. Planungssicherheit sei entscheidend, damit auch die nächste Generation in der Oberpfalz eine Perspektive in der Landwirtschaft sehe.

Abschließend betonte Doleschal, dass der kontinuierliche Dialog mit dem Bayerischen Bauernverband eine zentrale Grundlage seiner politischen Arbeit sei. Der Austausch in Weiden habe erneut gezeigt, wie wichtig es sei, die Erfahrungen aus der Praxis frühzeitig in europäische Entscheidungsprozesse einzubringen.