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Energiewende macht auch vor Leuchtenberg nicht halt

Leuchtenberg. Im Marktgemeinderat war Windenergie wieder ein Thema. Außerdem hat das langjährige Mitglied Gerlinde Janker ihren Rücktritt verkündet.

Energiewende macht auch vor Leuchtenberg nicht halt

Gerlinde Janker (SPD) scheidet aus dem Marktgemeinderat aus. Foto: Walter Beyerlein

Der Marktgemeinderat hat bereits in der Sitzung am 26. Januar die Aufstellung eines sachlichen Teilflächennutzungsplanes „Windenergie“ beschlossen. Ziel ist die Ausweisung geeigneter Flächen für die Erstellung von Windkraftanlagen.

„Attraktive Erholungslandschaft“

„Die 10H-Regelung ist aufgeweicht worden“, sagte Guido Bauernschmitt vom beauftragten TEAM 4 in Nürnberg zur Rechtslage und wies in der Sitzung am Montag, 17. April, im Rahmen der Vorstellung des Gutachtens über Potenzialflächen darauf hin, dass die Gemeinde den Standort von Windkraftanlagen bestimmen könne. Zu beachten sei dabei die Windhöffigkeit. Der Landschaftsarchitekt und Stadtplaner bezeichnete Leuchtenberg im Allgemeinen als „attraktive Erholungslandschaft“.

Aufgrund der vorliegenden Analyse erfolgte der einstimmige Beschluss, eine gut 64,5 Hektar große Teilfläche als Konzentrationszone „Windenergie“ in den Vorentwurf des sachlichen Teilflächennutzungsplans aufzunehmen. Dazu erfolgte der Auftrag an die Verwaltung, die Beteiligung der Öffentlichkeit sowie der Behörden und Träger öffentlicher Belange einzuleiten. „Dann werden wir sehen, welche Stellungnahmen kommen“, sagte Bürgermeister Anton Kappl.

Gerlinde Janker tritt zurück

Nicht mehr dem Marktgemeinderat angehören wird künftig Gerlinde Janker. Laut Kappl hatte sie Anfang April ihren Rücktritt eingereicht. Mit seiner Aussage „Wir können und dürfen gar nichts dagegen haben“ stellte das Kommunalgremium die Niederlegung des gemeindlichen Ehrenamts fest. „Gerlinde war 17 Jahre im Marktgemeinderat engagiert“, bedankte sich Kappl und kündigte eine offizielle Verabschiedung an.

Alle Bauanträge genehmigt

Keine Einwände gab es gegen die Niederschrift über den öffentlichen Teil der Sitzung am 27. Februar. Das galt auch für die von Sabine und Michael Abbey beantragte Errichtung von zwei Gartenhäuschen aus Holzkonstruktion. Dabei billigte der Marktgemeinderat die Befreiung der Festsetzungen des Bebauungsplans „Am Buchbühl“. Außerdem stimmte er dem Bauantrag von Jacek Botor für die Errichtung eines Wintergartens sowie dem Antrag der TenneT TSO GmbH auf Erteilung einer denkmalrechtlichen Erlaubnis zu. Den Worten Kappls zufolge geht es dabei um die Ausführung von archäologischen Sondagen. In die Vorschlagsliste zur Schöffenwahl aufgenommen werden neben dem Bürgermeister selbst Elke Ermer und Michael Kellner.

„Die Großbaustelle Lückenrieth läuft hervorragend“, stellte Kappl fest. „Die Firma Scharnagl ist voll im Zeitplan.“ Dabei hob der Rathauschef auch die tatkräftige Mitarbeit der Bevölkerung hervor. „Der erste Abschnitt im Dorf soll wie geplant im Mai einschließlich des neuen Brückenbauwerks fertig sein.“ Laut Kappl laufen auch die letzten Arbeiten zur Fertigstellung des Gemeindezentrums.

OTH Amberg-Weiden
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Förderzusage für Errichtung eines Hotspots

„Wir haben eine Förderzusage bekommen“, freute sich der Bürgermeister zu seiner Initiative für die Errichtung eines Hotspots auf der Burg. „Die Gespräche verliefen sehr positiv“, blickte Kappl auf den Antrittsbesuch beim neuen Bürgermeister Kamil Hanus in der tschechischen Partnergemeinde Manětín zurück. Begleitet hatten ihn sein Stellvertreter Karl Liegl sowie die Ratsmitglieder Margareta Schieder-Beierl und Rainer Schmeidl. Dazu passte auch die Information, dass die Kommune für gemeinsame Aktionen mit der Partnergemeinde 90 Prozent Förderung erhält.

Bei der Bekanntgabe von zuletzt nicht öffentlich gefassten Beschlüssen nannte das Marktoberhaupt den Auftrag für die Erschließungsarbeiten im Baugebiet „Ringlbrunnen III“ an die Strabag AG für 940.012,77 Euro. Für die dortige Straßenbeleuchtungsanlage hatte der Marktgemeinderat das Unternehmen Bayernwerk für 20.011,91 Euro beauftragt. „Die hydraulische Berechnung steht kurz vor dem Abschluss“, wies Kappl noch auf die Überrechnung des Wasserleitungsnetzes durch das Ingenieurbüro Schultes GmbH in Grafenwöhr hin.

Ausschreibung für Glasfaser läuft

„Die Ausschreibung läuft“, beantwortete der Bürgermeister die Frage von Thomas Baier (CSU) nach dem Stand des Programms „Glasfaser in die Häuser“ im Rahmen der Breitbanderschließung.