Gemeinderat genehmigt 70.023 Euro überplanmäßige Ausgaben in Weiherhammer

Gemeinderat genehmigt 70.023 Euro überplanmäßige Ausgaben in Weiherhammer
Die Tagesordnung versprach keine lange Sitzungsdauer. Dennoch erhielten die acht Zuhörer am Dienstag im Rathaussaal einen gut einstündigen, interessanten Einblick über den Tellerrand hinaus.
Kostenmehrungen bei Straßenbau und Feuerwehr
Für die SPD-Fraktion beantragte Rainer Vater den Punkt Kostenmehrungen der Deckensanierung Hubertus-/Sägstraße und Feuerwehrgerätehaus Trippach in den öffentlichen Teil zu verlegen. Dem wurde einstimmig stattgegeben. „Bei Veränderungen haben wir mit der Verwaltung stets gut zusammengearbeitet, um Kostendeckung zu erreichen. Aus unserer Sicht sind die überplanmäßigen Ausgaben berechtigt“, betonte Vater.
Er wies dabei auf die Anbringung der fehlenden Markierungen auf den Straßen im Gewerbegebiet und an der Kreuzung Hubertus-/Sägstraße hin. „Sind bereits in Auftrag gegeben“, konstatierte Bürgermeister Ludwig Biller.
„Uns war wichtig, die günstigen Preise wie im Angebot 2024 auch für die Erweiterung des Gerätehauses Trippach zu erhalten“, merkte Biller an. „Im Zuge der Maßnahmen in der Hubertusstraße haben wir entschieden, noch weitere Sanierungen von der Grünanlage an der Sägstraße in Verlängerung der Hubertusstraße Richtung Barbara-Baum umzusetzen“, bekräftigte Zweiter Bürgermeister Julian Kraus (CSU).
Gründe und Umfang der Mehrkosten
Als Grund der Kostenmehrung bei der Erweiterung des Feuerwehrhauses in Trippach führte Biller während der Bauphase festgestellte Mängel an. Der Gemeindechef zählte die einzelnen Maßnahmen auf, die zur ordnungsgemäßen Fertigstellung, Verkehrssicherheit und optischen Einbindung der Außenanlage erforderlich waren.
Die Mehrkosten für eine dauerhafte Straßendeckensanierung begründete Biller mit der nötigen Erweiterung der Fläche und zusätzlichen Arbeiten an Entwässerungseinrichtungen (beschädigte Abläufe, Einbau und Anschluss neuer Sinkkästen). Laut Kämmerei können die entstehenden überplanmäßigen Ausgaben im Haushaltsjahr 2025 finanziell gedeckt werden, da auf anderen Haushaltsstellen ausreichend Mittel nicht abgerufen wurden.
Genehmigte Mehrausgaben
Das Gremium genehmigte einstimmig die Mehrausgaben für die Erweiterung des Gerätehauses Trippach von 17.235 Euro sowie die Mehrausgaben der Straßendeckensanierung von 77.539 Euro beziehungsweise die überplanmäßigen Ausgaben von 52.788 Euro.
Auftrag für Kita Kaltenbrunn
Verwundert nannte Bürgermeister Biller es eine Unverschämtheit, dass die sechs Angebote zum Gewerk Metallbauarbeiten für die Kita Kaltenbrunn zwischen 97.000 und 190.000 Euro lagen. Den Auftrag erhielt die Firma Windschiegl GmbH aus Windischeschenbach zum Bruttopreis von 97.793 Euro. Der von den G2-Architekten eingebrachte Vorschlag zur Kostensenkung wird noch einmal geprüft.
Infos des Rathauschefs
Keinerlei Beanstandungen ergab die Hygieneüberwachung im Hallenbad. Deshalb ging ein großes Lob an die Mitarbeiter. Alles funktioniere „hervorragend“, wurde attestiert.
Die Ampelregelung auf der Gemeindeverbindungsstraße nach Trippach wird bis 28. November verlängert. Das Bayernwerk will den Abbau der Dachständer in der Hüttenwerk-Siedlung umsetzen. Voraussetzung sei hier eine Instandsetzung der Straßen.
Großen Dank sagte Biller der Taxiunternehmerin Elisabeth Schmid für die jahrzehntelange Schülerbeförderung. Der Vertrag wurde im gegenseitigen Einvernehmen aufgelöst. Die Gemeinde steht in Kontakt mit Busunternehmern wegen der künftigen Beförderung. Mit erheblichen Kostensteigerungen ist zu rechnen.
Zahlreiche Anfragen
Nachdem im Frühjahr der Architekt mit den Leistungsphasen eins und zwei für die zwei neuen Feuerwehrhäuser in Weiherhammer und Kaltenbrunn beauftragt worden war, wollte Daniel Schweiger (SPD) wissen, wie und wann es weitergeht.
Bürgermeister Biller: „Die Bodenuntersuchungen sind gemacht. Wir sind gewillt, haben für Kaltenbrunn auch das Grundstück gekauft. Aber ohne finanzielle Sicherheit sind die Projekte nicht auf Biegen und Brechen zu bewerkstelligen.“ Schweiger verwies auf die Begehung durch den KUVB, der bereits im Januar 2020 erhebliche Mängel festgestellt hatte.
Von dem Übungsleiter kam der Hinweis, dass in der Turnhalle Weiherhammer verschiedene Duscharmaturen nicht funktionieren, berichtete Andreas Solter (SPD). „Diese schalten sich nicht mehr selbstständig ab und laufen deshalb teilweise über Nacht weiter und verbrauchen viel Wasser“, ergänzte Andreas Solter.
„Davon sollten wir wegkommen“, warf SPD-Sprecher Rainer Vater ein. „Wir sollten einen Fachmann fragen, ob wir die Duscharmaturen auswechseln müssen“, fügte Fraktionskollege Mirko Bertl hinzu. Vater bat, die zukunftsweisende Kommunale Wärmeplanung voranzutreiben und den nächsten Schritt anzugehen.
Dritter Bürgermeister Thomas Schönberger empfahl die Nachfrage beim Bayernwerk wegen Beendigung der Erdarbeiten im Marktkern. Des Weiteren sprach er die Dauer der Sperrung der B 299 in Tanzfleck und die damit verbundene hohe, vor allem Schwer- und Militärverkehrsbelastung an.
„Seit vier Wochen ist nichts passiert bei der Sanierung des Weiherteilwegs“, monierte Schweiger. Julian Kraus begründete diese lange Sperre mit den Wetterverhältnissen und damit einhergehender Feuchtigkeit, die das Aufbringen von Schotter und Walzen verzögert haben.
Schweiger erkundigte sich noch über den Stand der Baugebietserweiterung „Bildbaum 8“ in Weiherhammer. „Wir warten noch auf das Ergebnis der artenschutzrechtlichen Prüfung“, erwiderte Zweiter Bürgermeister Julian Kraus. Mit einem Baubeginn sei erst im Sommer 2027 zu rechnen.




