Gemeinderat treibt Wärmeplanung und Windenergie in Schlammersdorf voran

Gemeinderat treibt Wärmeplanung und Windenergie in Schlammersdorf voran
Wärmenetze können eine kostengünstige und klimaneutrale Alternative zu anderen Heizungssystemen sein. Für die Gemeinde Schlammersdorf ist das Anlass genug, nähere Erhebungen über die Vor- und Nachteile anzustellen.
Schlammersdorf prüft Wärmenetze als klimaneutrale Alternative
Das Echo auf die nach einem Informationsabend von der Gemeinde gestartete Datenerhebung im Vorfeld einer offiziellen Schlammersdorfer Wärmeplanung ist bemerkenswert, freut sich Bürgermeister Johannes Schmid. Der Gemeindechef zog in der jüngsten Gemeinderatssitzung eine Zwischenbilanz zur derzeit laufenden Fragebogenaktion.
In Zusammenarbeit mit dem Institut für Energietechnik interessieren sich die Kommunalverwaltung und das Fachbüro für Wärmeverbrauch, aktuelle Heizungskosten, den aktuellen Energieträger, Wärmespeicherwünsche und den Sanierungszustand der Gebäude. Im Fragebogen enthalten sind auch Fragen zum grundsätzlichen Interesse der Haushaltungen an einem Wärmenetzanschluss.
Kommunale Wärmeplanung und Förderung
Eine Aktion, die nun mit einem einstimmigen Grundsatzbeschluss des Gemeinderates zur offiziellen Einleitung einer kommunalen Wärmeplanung einen weiteren Schub bekam. „Das Wärmegesetz verpflichtet jede Gemeinde, bis 30. Juni 2028 mit Blick auf eine klimaneutrale Wärmeversorgung in einem Wärmeplan aufzuzeigen, welche Heizoptionen für die Gebäudlichkeiten aller Ortsteile möglich sind“, klärte der Sitzungsleiter auf. Eine gesetzliche Verpflichtung, der nun auch der Gemeinderat nachkam. „Versüßt“ wird der Grundsatzbeschluss mit der Zusage von staatlichen Fördermitteln. Im Kontext der Wärmeplanung dienen die sogenannten Konnexitätsmittel dazu, die Kosten der obligatorischen Erstellung des kommunalen Wärmeplanes zu decken. Bürgermeister Johannes Schmid rechnet im Rahmen der Genehmigung und der anschließenden Vergabe eines Planungsauftrages mit circa 34.000 Euro Zuschuss.
Vorrangflächen für Windenergie geplant
Stets aktuell ist für die Gemeinde das Thema Windenergie. Bürgermeister Johannes Schmid berichtete über die Beschlüsse des Planungsausschusses des Regionalen Planungsverbandes Oberpfalz-Nord. In der Abwägung des Verbandes im Rahmen des Beteiligungsverfahrens der Kommunen sei nun zur Teilfortschreibung „Windenergie“ unter Berücksichtigung naturschutzrechtlicher Belange die vorläufige Entscheidung gefallen, im Gebiet der Gemeinde Schlammersdorf kommunalverträgliche Vorrangflächen im Bereich der Kreisstraße NEW 20 zwischen Penzenreuth und Kirchenthumbach auszuweisen. Die Flächen gehören den Staatsforsten, stellte der Sitzungsleiter fest. Mit der Flächenauswahl des Planungsverbandes könne auch am Beschluss des Gemeinderates vom 30. Oktober 2024 festgehalten werden, befand der Bürgermeister.
Solarpark Prebitz Südost: Verfahren schreitet voran
Formell zur Kenntnis nahm das Gremium einen weiteren Verfahrensschritt der Nachbargemeinde Prebitz zur Aufstellung eines vorhabenbezogenen Bebauungsplanes für den „Solarpark Prebitz Südost“. Dabei handelt es sich um privilegierte Fläche von circa 17 Hektar entlang der Bahntrasse Kirchenlaibach-Pegnitz. Belange der Gemeinde Schlammersdorf seien nicht berührt, lautete der einstimmige Ratsbeschluss.
Dank an Einsatzkräfte und Themen aus dem Gemeinderat
„Das Wort“ im Informations- und Anfragenteil der Sitzung hatte zunächst der Bürgermeister. Für Johannes Schmid war es ein besonderes Anliegen, allen beteiligten Rettungs- und Einsatzkräften bei der Bekämpfung des Wohnhaus-Großbrandes in Schlammersdorf im August 2025 zu danken. Mit Blick auf das neue Kindergartenjahr berichtete der Gemeindechef über den Start einer fünften Gruppe in der Kindertagesstätte Sankt Michael. Eine vorhersehbare Entwicklung, der die Gemeinden Schlammersdorf und Vorbach mit der Bereitstellung großzügiger Räumlichkeiten und mit guter Ausstattung Rechnung tragen.
Bei Anfragen aus dem Gremium verwies Josef Thaller auf Straßenschäden in der Gemeindeverbindungsstraße Moos-Oberbibrach im Bereich der Brücke. Gerhard Löckler bedauerte die wiederkehrenden Probleme bei der Abfallentsorgung im Friedhof. Weitere Aufklärung, besonders zur Mülltrennung, sei angebracht. Die zunehmende Entsorgung von Müll in den Privatwäldern nahm der Bürgermeister zum Anlass, ein unerbittliches Vorgehen gegen illegale Abfallentsorger anzukündigen. Dazu zählte Schmid auch Strafanzeigen.




