Weiss-Schuhe
Weiss-Schuhe

Grünes Licht für Großbatteriespeicher bei Kirchenthumbach

Kirchenthumbach. Ein geplanter Batterie-Großspeicher bei Neuzirkendorf soll die Energiewende vor Ort stützen. Der Marktgemeinderat gab grünes Licht für das Verfahren und fordert Vorteile für die Bürger.

Kirchenthumbach. Ein geplanter Batterie-Großspeicher bei Neuzirkendorf soll die Energiewende vor Ort stützen. Der Marktgemeinderat gab grünes Licht für das Verfahren und fordert Vorteile für die Bürger.
Der Bauherr „Voltgrün Energie“ plant bei Neuzirkendorf die Errichtung eines Großbatteriespeichers. Mit einem Aufstellungsbeschluss brachte der Marktgemeinderat die Bauleitplanung auf den Weg. Foto: Robert Dotzauer

Grünes Licht für Großbatteriespeicher bei Kirchenthumbach

Großbatteriespeicher sind eine Schlüsseltechnologie für das Energiesystem der Zukunft. Für den ersten Planungsschritt eines solchen Großprojekts im Gemeindebereich gibt der Marktgemeinderat grünes Licht.

Planung für Batterie-Großspeicher in Kirchenthumbach startet

Mit der Transformation der Energiesysteme und dem Ausbau der erneuerbaren Energien nehmen Großbatteriespeicher eine immer wichtigere Rolle ein. Unter anderem sind es die bereits gebauten oder geplanten Sonnenkraftwerke im Kirchenthumbacher Gemeindegebiet, die auch Stromspeicherung interessant machen. Vor allem an sonnenreichen Tagen produzieren die PV-Freiflächen viel erneuerbaren Strom, der nicht immer sofort gebraucht wird.

Kurzzeitpuffer macht Sinn

Die Gestehungskosten in hoher Menge führen zu einem sinkenden Börsenstrompreis. Die wirtschaftliche Motivation der Betreiber ist deshalb groß, Strom zu speichern, um ihn mit einer zeitlichen Verschiebung von Erzeugung und Verbrauch zu einem späteren Zeitpunkt teurer zu verkaufen. Einen solchen Kurzzeitpuffer plant nun auch mit Blick auf die Kapazitäten der umliegenden PV-Anlagen die Firma Voltgrün Energie aus Regensburg. Ein betriebsinternes Umspannwerk steht bereits. Nun soll ein Batterie-Großspeicher folgen.

Geplant ist das Projekt auf einer Fläche von zirka 6.000 Quadratmetern bei Neuzirkendorf, einem Kirchenthumbacher Ortsteil. Das Thema beschäftigte in der letzten Sitzung des Jahres auch die Ratsversammlung. Bürgermeister Ewald Plößner und mit ihm der Marktgemeinderat sehen das Vorhaben als Chance, die Energiewende auf örtlicher Ebene voranzubringen. Die Vor- und Nachteile des Projekts abzuwägen, soll in einem vorhabenbezogenen Bebauungsplanverfahren ermittelt werden.

Gemeinde am Gewinn beteiligen

Das Verfahren beinhaltet unter anderem eine Standortanalyse und eine Emissionsuntersuchung, erläuterte der Bürgermeister. Plößner rechnet mit einer Untersuchungsdauer von zirka neun Monaten. Zeit genug, sich mit dem Projekt auseinanderzusetzen, wie der Sitzungsleiter betonte. Im Blick sollte man auch die Vorteile für die Bevölkerung haben. Auf diesen Wunsch verwies Marktgemeinderat Winfried Sporrer. Sicherheiten für die Kommune beim späteren Rückbau der Anlage sollte auch der Durchführungsvertrag enthalten, der im Zusammenhang mit dem vorhabenbezogenen Bebauungsplan abzuschließen sei, forderte Sporrer. Von den wirtschaftlichen Vorteilen des Investors müsse auch die Gemeinde profitieren, ergänzte Jürgen Geyer. In diesem Sinne wünschte er sich eine gemeindliche Einflussnahme auf der Einnahmenseite.

Ein grundsätzliches Ja zu den Projektplänen kam von Marco Streit. „Man sollte sich dem Thema öffnen, da sich die Marktgemeinde bewusst für eine Freiflächen-Offensive in der Gemeinde entschieden habe.“ Schlau machen und sich in die Projektplanungen einarbeiten, hieß es in weiteren Wortmeldungen. Die Diskussion endete mit dem einstimmig gefassten Aufstellungsbeschluss zur Ausweisung eines Sondergebietes. Die Bauleitplanung beinhaltet einen vorhabenbezogenen Bebauungsplan, einschließlich der Änderung des Flächennutzungsplans im Parallelverfahren.

Grammer Solar
Grammer Solar

Gute Baufortschritte bei der OGS

Den „Lagebericht“ begann der Bürgermeister mit einem Blick auf die Baufortschritte zur Errichtung der offenen Ganztagsschule (OGS). Zur positiven Zwischenbilanz gehörte die Feststellung: „Wir liegen gut im Bauzeitenplan“. Vorausschauend zeigte sich Plößner optimistisch, das Großprojekt der Gemeinde bis zum Schuljahresbeginn 2026/27 fertigzustellen.

Der Sitzungsleiter berichtete zudem vom Abschluss der Heizungssanierung im alten Schulgebäude. Die Rückschau beinhaltete Informationen zum NEW Real Talk mit 31 Jugendlichen aus dem Gemeindebereich. Lobend würdigte der Bürgermeister die bemerkenswert offene Atmosphäre und den Gedankenaustausch auf Augenhöhe zwischen Jugend und Kommunalpolitik. Plößner sprach von vielen realitätsnahen Themen. Den Abschluss der Friedhofsarbeiten einschließlich neuer Heckenpflanzungen kündigte der Rathauschef noch vor Weihnachten an.

Neues Einsatzfahrzeug für Feuerwehr Thurndorf

Jubeln darf die Freiwillige Feuerwehr Thurndorf. Das neue Tragkraftspritzenfahrzeug Wasser (TSF-W) werde bis Mitte Dezember 2025 einsatzbereit sein, teilte Plößner dem Gremium mit. Den kirchlichen Segen soll das Löschfahrzeug erst im kommenden Jahr erhalten.

Ehrenamtsabend geplant

Der Bürgermeister verwies zudem auf Verbesserungsmaßnahmen für den Fußweg in Richtung Nettomarkt. Besonders würdigen möchte der Gemeindechef die Leistungen der ehrenamtlich tätigen Gemeindebürger. Plößner kündigte für das kommende Jahr eine Dankveranstaltung für alle Ehrenamtlichen und die Sportlerfamilie an und appellierte an die Ratsmitglieder, verdienstvolle Mitbürger im Rathaus zu melden. Der Informationsteil endete mit Hinweisen zur Umstellung der Computerbetriebssysteme im Rathaus. Mit einem Abschluss der Arbeiten rechnet der Rathauschef bis April 2026.

Mit der Terminbekanntgabe für den Neujahrsempfang der Kommune am Samstag, 31. Januar 2026, im Pfarrheim und Hinweisen zur Kommunalwahl am 8. März 2026 verband Plößner „Worte zum Jahresende“. Der Kirchenthumbacher Jahreswechsel stand für Augenblicke der Selbstreflexion. Im Mittelpunkt standen Dankesworte an die Ratsversammlung, an Verwaltung und Bauhof für die gute Zusammenarbeit und die Botschaft: „Das Bürgermeister-Sein macht Spaß“.