Speinshart stellt sich Starkregen mit Risikomanagement entgegen

Speinshart stellt sich Starkregen mit Risikomanagement entgegen
Mit den klimatischen Veränderungen können vermehrt Starkregenereignisse mit lokalen Überflutungen auftreten. Um Hinweise auf eine potenziell erhöhte Überflutungsgefahr zu erhalten, denkt der Speinsharter Gemeinderat an ein Sturzflut-Risikomanagement. Die sich daraus ergebenen Feststellungen sollen Gefahrenquellen bei heftigem Starkregen in Abhängigkeit mit der Topografie und der Fließwege aufzeigen.
In die Untersuchungen integriert sind die Gefährdungspotentiale durch gegenseitige Beeinflussung von wild abfließenden Sturzfluten und Fluss-Hochwässern und aus Gewässern dritter Ordnung. Ein kommunaler Hochwasser-Check soll mithelfen, die Wassergefahren zu ermitteln. Auf der Grundlage bisher beobachteter Hochwasserereignisse soll es schließlich eine kartenbasierte Gefährdungsanalyse geben.
In der Gemeinderatssitzung beleuchtete Bürgermeister Albert Nickl mit Betrachtungen örtlicher Gefahrenbereiche die punktuellen Gefährdungspotentiale, insbesondere beim Creußen-Durchfluss in Tremmersdorf und mit Blick auf den Ortsteil Süßenweiher die Sturzflutgefahr aus dem Waldgebiet der Staatsforsten. Ein Risikogebiet, das mittlerweile spürbar reduziert werden konnte, so die Anmerkung des Sitzungsleiters.
Hochwasser-Check empfohlen
Insgesamt zeigte der Bürgermeister 15 Gefahrenpunkte auf. Mit der Feststellung „es kann alles viel schlimmer kommen als es bisher war“ verwies der Gemeindechef auf weitere Risikoflächen zum Beispiel im Bereich der Speinsharter Schule und des Kinderspielplatzes und in den Ortsteilen Zettlitz und Seitenthal durch Abschwemmungen aus den angrenzenden Waldgebieten.
Den vom Wasserwirtschaftsamt empfohlenen Hochwasser-Check will sich deshalb der Gemeinderat anschließen. Eine Absichtserklärung als Voraussetzung für den eigenen Förderantrag fasste das Gremium einstimmig. Die Gesamtkosten des Konzepts werden auf zirka 70.000 Euro geschätzt. Vom Freistaat erwartet die Kommune nach den Richtlinien für Zuwendungen zu wasserwirtschaftlichen Vorhaben (RZWas) einen Zuwendungssatz von 75 Prozent.
Sonstige Themen
Das gemeindliche Einvernehmen erteilte das Gremium dem Vorhaben eines Baubewerbers aus Troschelhammer zum Neubau eines Einfamilienwohnhauses im Baugebiet Brandhut in Zettlitz und dem Bauprojekt eines Landwirtes aus Münchsreuth zur Errichtung einer 35 mal 20 Meter großen landwirtschaftlichen Lagerhalle.
Im Berichtsteil informierte der Bürgermeister über die Baufortschritte bei der Generalsanierung der Kindertagesstätte, verwies auf das zirka drei Monate währende Ersatzquartier einiger Kita-Gruppen und der Krippengruppe in Räumen des Gemeindezentrums, dankte dem Elternbeirat für die Unterstützung beim Umzug und lobte die gute und zuverlässige Arbeit der beteiligten Baufirmen.
Zu Beginn der Sitzung gedachte die Ratsversammlung Altbürgermeister Josef Scherl mit einer Gedenkminute. Zusammenfassend blickte Bürgermeister Albert Nickl auf die vielen Weichenstellungen des langjährigen Bürgermeisters zur Fortentwicklung der Klostergemeinde zurück.




