Weiherhammer investiert Millionen in Zukunft und Kitas

Weiherhammer investiert Millionen in Zukunft und Kitas
Gemeinderat Weiherhammer gibt grünes Licht für Rekordhaushalt. „22,3 Millionen Euro sind der bisher höchste Etat“, hielt Bürgermeister Ludwig Biller fest. Zentrales Projekt in 2025 ist der Neubau des Kindergartens St. Martin in Kaltenbrunn mit Gesamtkosten von 4,23 Millionen Euro, der im Juni beginnt. Einstimmig abgesegnet hat der Gemeinderat am Dienstag den Haushalt 2025 mit einem Volumen von 22,3 Millionen Euro. Das bedeutet eine Steigerung gegenüber dem Vorjahr um 4,8 Millionen Euro. Knapp 12,8 Millionen Euro entfallen auf den Verwaltungshaushalt, 9,5 Millionen Euro auf den Vermögenshaushalt. Ebenso genehmigt wurden das Finanz- und Investitionsprogramm bis 2028 sowie der Stellenplan.
Haushalt und Herausforderungen
„Die Auswirkungen der nicht enden wollenden Krisen sowie drastisch gestiegene Energiepreise, Bau- und Lebenshaltungskosten sowie der Wegfall wichtiger Fördermittel sind deutlich spürbar und stellen uns als Gemeinde vor große Herausforderungen. Deshalb müssen wir auch 2025 unsere finanziellen Mittel mit Bedacht einsetzen und klare Prioritäten setzen“, betonte Bürgermeister Ludwig Biller in seiner Haushaltsrede vor sieben Zuhörern. Dennoch sei man sich im Gemeinderat einig: „Gerade in schwierigen Zeiten dürfen wir nicht an der falschen Stelle sparen, das würde uns in den kommenden Jahren teuer zu stehen kommen“, so der Rathauschef. Er sah in den Investitionen eine spürbare Verbesserung der Lebensqualität vor allem für Kinder, Familien und Senioren. Erfreulich: Aufgrund der verschlechterten Finanzsituation erhält Weiherhammer 2025 erstmals wieder eine Schlüsselzuweisung.
Anerkennung für den Finanzplan
Finanz-Chefin Tanja Bittner erhielt einhelliges Lob für ihren auf 25 Seiten hervorragend aufbereiteten, ausgeglichenen und somit auch genehmigungsfähigen Haushalt. Zur Finanzierung des Vermögenshaushalts ist eine Kreditaufnahme von 3,5 Millionen Euro und eine Rücklagenentnahme von 1,06 Millionen Euro vorgesehen. Die Kämmerin bezifferte den Schuldenstand für Ende 2025 auf 5,5 Millionen Euro, pro Kopf sind das 1.420 Euro. Die Rücklage beträgt dann noch 2,4 Millionen Euro. Im Finanzplan bis 2028 sind investive Maßnahmen von 32,7 Millionen vorgesehen, unter anderem für zwei Kitas, zwei Feuerwehrhäuser, das neue Baugebiet „Am Bildbaum 8“, Schaffung von Bürgersaal mit Café, Breitbandausbau. Nach Abzug der Förderung sind 13,9 Millionen von der Gemeinde aufzubringen.
Zusammenarbeit und Projekte
CSU-Sprecherin Nicole Presche lag unter anderem am Herzen, auch für die Schulen Geld in die Hand zu nehmen. „Das ALIA-Projekt wird sicher eine Bereicherung und schafft neue Begegnungsstätten mit Bürgersaal und Café“, bemerkte Presche. „Die SPD-Fraktion konnte ihre Anliegen einbringen und platzieren, was zeigt, dass wir gemeinsam an einem Strang ziehen“, sagte Vorsitzender Rainer Vater. Was ihn etwas bedrückt: „Wenn wir gemeindliche Immobilien verkaufen, nur weil sie zeitaufwendig, renovierungsbedürftig, auch kostenintensiv sind, sollten wir aber auch das Rathaus in Kaltenbrunn in Betracht ziehen.“ Vaters Sonderlob galt Kämmerin Bittner, die mit ihren fundierten Vorschlägen maßgeblich zur Umsetzung beigetragen habe. Bittner habe auch die Möglichkeit von Kreditaufnahme aufgezeigt, um wichtige Investitionen zu ermöglichen und die finanzielle Stabilität der Gemeinde zu sichern. Einig waren sich die beiden Sprecher in der weiteren finanziellen Unterstützung der ehrenamtlichen Vereinsarbeit, um gerade in schwierigen Zeiten die Gemeinschaft zu stärken.
Eckdaten des Haushalts Weiherhammer 2025
Haupteinnahmen:
- Gewerbesteuer: 3,5 Millionen Euro
- Einkommenssteuerbeteiligung 2,7 Millionen Euro
- Gebühren und Entgelte: 796.000 Euro
- Umsatzsteuerbeteiligung: 613.000 Euro
- Grundsteuer B: 639.000 Euro
- Schlüsselzuweisung: 514.000 Euro
Hauptausgaben:
- Kreisumlage: 2,4 Millionen Euro
- Personalkosten: 1,4 Millionen Euro
- VG-Umlage 907.000 Euro
- Gewerbesteuerumlage: 289.000 Euro
- Tilgung: 280.000 Euro





