Wolfschutz herabgestuft: Flexiblere Bejagung möglich

Wolfschutz herabgestuft: Flexiblere Bejagung möglich
Bei einem Treffen im Rathaus diskutierten der Europaabgeordnete Christian Doleschal und der Bürgermeister von Kastl, Johann Walter, über mehrere wichtige Themen. Der Anlass des Besuchs war einerseits der Geburtstag des Bürgermeisters und andererseits seine Bedenken bezüglich der steigenden Wolfspopulation in der Region. Walter hatte einen Brief an Ministerpräsident Markus Söder geschrieben, in dem er seine Besorgnis zum Ausdruck brachte. “Die Wölfe stellen eine direkte Bedrohung für unsere Landwirtschaft dar und untergraben zutiefst die Lebensqualität sowie die persönliche Sicherheit der Bürger”, schrieb Walter.
Herabstufung des Schutzstatus des Wolfes
Doleschal teilte Walters Sorgen und verwies auf die landesweite Problematik mit Wolfsrissen. “Überall in Bayern und Deutschland beklagen Landwirte zurecht die steigende Zahl von Wolfsrissen an ihren Weidetieren. Gleichzeitig trauen sich viele Menschen nicht mehr in die Wälder oder auf die Flur”, erklärte Doleschal.
Bereits vor Jahren habe die CSU-Europagruppe vor der wachsenden Wolfspopulation gewarnt und eine Änderung der Berner Konvention gefordert. Es sei ein großer Schritt, dass der Europarat im Dezember entschieden habe, den Schutzstatus des Wolfs von “streng geschützt” auf “geschützt” herabzustufen. Diese Entscheidung ermöglicht es EU-Mitgliedstaaten nun, lokale Wolfspopulationen flexibler zu regulieren und die Bejagung zu erleichtern.
Wirtschaft und ehrenamtliche Bürgermeister
Das Gespräch umfasste zudem die Themen EU-Förderungen und die wirtschaftliche Entwicklung der Region. Doleschal und Walter sprachen auch über die Herausforderungen für Kommunen und insbesondere für ehrenamtliche Bürgermeister. “Gerade ehrenamtliche Bürgermeister stehen unter enormem Zeitdruck, da sie sowohl ihrem Amt als auch ihrem Hauptberuf gerecht werden müssen”, so Doleschal.


