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Chefsache Garage: Platz schaffen in kleinen Einfahrten

Autos werden nicht nur gefühlt immer größer; auch Hobby und Outdoor-Leben verschlingen ständig mehr Platz. Die Garage samt Einfahrt wird dabei schnell zum immer engeren Nadelöhr. Doch es gibt Möglichkeiten, um mehr Raum zu schaffen, ohne gleich eine neue Garage errichten zu lassen.

Autos werden nicht nur gefühlt immer größer; auch Hobby und Outdoor-Leben verschlingen ständig mehr Platz. Die Garage samt Einfahrt wird dabei schnell zum immer engeren Nadelöhr. Doch es gibt Möglichkeiten, um mehr Raum zu schaffen, ohne gleich eine neue Garage errichten zu lassen.
In kleinen Garagen wird der Platz schnell knapp - Quelle: Flux Kontext Fast

Chefsache Garage: Platz schaffen in kleinen Einfahrten

Mit einer Steigerung von 1,3 Prozent belegte die Oberpfalz 2023 den ersten bayernweiten Platz beim Zubau von Wohnungen. Allerdings hat das Bayerische Landesamt für Statistik noch eine weitere interessante Zahl: Im ganzen Regierungsbezirk gab es zum Stichtag 31.12.2022 (die letzte große Erhebung) 208.681 Gebäude mit einer Wohnung – besser bekannt als Einfamilienhaus.

Man kann mit guter Sicherheit annehmen: zu den meisten davon dürfte eine Garage gehören. Definitiv ein praktischer Bau, jedoch mit einem Nachteil: Wenn im Wohnhaus Platz fehlt, kann man ihn notfalls noch durch Umwidmung anderer Räume oder den Ausbau von Keller oder Dachboden schaffen. Die Garage hingegen, typischerweise ein Raum, ist deutlich schwieriger zu erweitern – egal ob das neue Auto einfach zu groß ist, man mehr Platz für all die Dinge zwischen Saisonrädern, Werkzeug und Fahrrädern braucht oder das Motorrad zum Überwintern jede Menge Raum benötigt. Doch keine Sorge, es gibt trotzdem Möglichkeiten für mehr Platz.

Symbolbild: Pixabay

Wenn es in der Einfahrt eng wird: Ein weit verbreitetes Oberpfälzer Problem

Es ist zwar nicht nur auf die Oberpfalz beschränkt – außerdem hat Bayern mit dem jüngsten Gebäudebestand Deutschlands – trotzdem haben auch wir genügend Gebäude samt Garagen aus den 1960ern bis 1990ern. Damals waren Autos kleiner, und Gartenwerkzeuge passten bequem in eine Blechkiste hinter dem Haus. Außerdem sind die Ansprüche gestiegen, so möchte man beispielsweise sein E-Auto gepflegt und geschützt über den Winter bringen, auch für reicht der Raum oft vorne wie hinten nicht mehr:

  • Größere Fahrzeuge

Moderne Autos sind erheblich breiter und länger – und im Fall von SUVs auch höher. Beispielsweise wurden Autos seit den frühen 2000er Jahren durchschnittlich um ganze zehn Zentimeter breiter.

  • Schwenkbereich blockiert

Der Schwenkbereich alter Schwingtore blockiert den halben Hof; das macht es doppelt schwierig, dort noch zusätzliche Fahrzeuge zu parken oder einen Carport zu errichten.

  • Vollgestellter Innenraum

Innen ist die Decke häufig voll mit Latten und Kisten und die Seitenwände mit Schwerlastregalen zugestellt. Selbst mit der Sensorik moderner Autos kann das Rangieren zu einer Millimeteraufgabe werden.

OTH Amberg-Weiden
OTH Amberg-Weiden

Kurzum: Die alte Garage ist da, aber sie wird aufgrund diverser moderner Realitäten immer mehr zur Belastung statt Unterstützung.

Symbolbild: Pixabay

Das Tor: Ein oft unbemerkter Platzfresser

Fast jeder Garagenbesitzer kennt es: Nur etwas zu dicht vor die Garage zu fahren, erfordert es, den Rückwärtsgang einzulegen – doppelt ärgerlich, wenn das Tor nicht mit Antrieb ausgestattet ist und man schon ausgestiegen ist. Denn klassische Schwingtore brauchen beim Öffnen viel Raum nach vorne. Und sind sie offen, belegen sie außerdem noch jede Menge Platz unter der Garagendecke.

Moderne Lösungen packen das Doppelproblem an der Wurzel: Rolltore sind eine besonders platzsparende Alternative. Sie fahren senkrecht nach oben auf und wickeln sich in einer Kassette ein. Das bringt zwei starke Vorteile:

  • Kein Schwenkraum vor der Garage, das Auto kann direkt am Tor stehen, wodurch auch dahinter mehr Platz bleibt.
  • Mehr nutzbare Deckenhöhe innen, weil kein Sektionaltor samt Mechanik quer unter der Decke hängt.

Nicht nur auf eng bemessenen Grundstücken kann ein Rolltor viele Zentimeter gewinnen, die im Alltag entscheidend sind, egal ob beim Einparken, Ausladen oder wenn ein zweites Auto im Hof steht.

Erweiterungen und clevere Anbauten

Eine Garage im Gesamten baulich zu vergrößern, ist vielerorts nicht möglich und sowieso die teuerste Variante. Das heißt aber nicht, dass man nicht doch mehr Nutzfläche zubauen könnte. Einige Denkansätze dazu:

Dachverlängerung /Das Garagendach wird hinten oder seitlich verlängert, um darunter zusätzlichen regengeschützten Stauraum zu gewinnen; gegebenenfalls ergänzt um eine leichte Holzwand.

Anbau / Ebenfalls hinten oder an den Seiten wird ein vollwertiger Raum in der gleichen Bauweise wie die Garage errichtet. Der Zugang kann durch einen Durchbruch erfolgen; der ist erheblich einfacher zu machen, als eine ganze Garagenwand zu versetzen.

Dacherhöhung / Die Unterkonstruktion wird temporär entfernt, dann werden die Mauern um eine oder zwei Steinreihen erhöht. Mitunter kann dabei auch der Sturz der Einfahrt angehoben werden.

Zugegeben, der Aufwand hierfür ist nicht eben gering, aber die Wirkung ist auch dementsprechend. Mehr geht schlichtweg nicht, ohne die Bausubstanz der Garage maximal zu verändern.

Mehr Platz im Innenraum: Da geht doch noch was

Es muss nicht immer so aufwendig sein. Tatsächlich sehen viele Garagenbesitzer in ihrer Platznot oft den Wald vor lauter Bäumen nicht. Für den Anfang kann es bereits viel bringen, eine große Aufräum- und Neuordnungs-Aktion zu starten. Sie wäre außerdem die perfekte Ausgangsbasis für folgende Optionen:

Tipps zur idealen Platznutzung – Quelle: Gamma

Mehr Luft vor der Garage: Wertvolle Zentimeter

Bei den meisten Häusern wurden Garage und Einfahrt zusammen errichtet. Wenn erstere optimiert wurde, kann dadurch letztere jetzt das neue Nadelöhr sein – egal ob zum Rangieren oder wenn ein Hausbewohner ein zusätzliches Fahrzeug anschafft. Die Einfahrt ebenfalls zu vergrößern, wird dann zur Kür:

  • Randbeete und Pflanzen entfernen oder verschmälern

Viele ältere Einfahrten haben seitliche Beete, Steineinfassungen oder üppige Kübelpflanzen. Hübsche Optik, aber unnötige Platzverschwendung. Werden sie zurückgebaut oder verkleinert, können typischerweise 20 bis 30 cm pro Seite freiwerden. Das merkt man beim Rangieren sofort.

  • Auffahrt begradigen

Manche Einfahrten haben über die Jahre eine leichte „Bauchigkeit“ entwickelt, etwa durch abgesackte Randsteine oder lose Platten. Eine einfache Begradigung bringt oft zusätzliche Zentimeter und sorgt für eine klarere Linie zum Tor. Tipp: Dabei erhöhte Randsteine ganz entfernen.

  • Vorgärten umwidmen

Früher wurden viele Häuser einige Meter von der Straße entfernt errichtet. Bei wem diese Fläche immer noch von einem Vorgarten dominiert wird, der sollte überlegen, wenigstens einen Teil davon zur Parkfläche zu machen. Geschieht das mit Rasengittersteinen, bleibt das in Sachen Versiegelung und Niederschlagsgebühr weitgehend neutral.

Definitiv lassen sich auch mit den Jahren arg “geschrumpfte” Garagen und Einfahrten ein gutes Stück vergrößern. Wichtig ist nur, dabei nicht direkt in Metern zu denken, sondern auf diejenigen Zentimeter zu achten, die im Alltag meist die größten Probleme verursachen – und sei es nur eine Getränkekiste, wegen der jede Einfahrt in der Garage zur Zirkelaufgabe wird.

Studie fordert günstiges Baugeld in Weiden, Tirschenreuth und Neustadt

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Weiden. Das Pestel-Institut warnt vor Wohnungsmangel in der Region: in Tirschenreuth fehlen rund 900, in Neustadt/WN 2.100, in Weiden 1.100. Gefordert sind günstiges Baugeld und das Streichen neuer Vorschriften.