OTH Amberg-Weiden
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Sucht? Es gibt Hilfe!

Weiden. Heute macht die Suchtberatung der Caritas auf ihr Angebot aufmerksam und fordert Abgaben auf Suchtmittel zur Finanzierung von Prävention und Behandlung. Rund 580 Personen nutzten letztes Jahr die Beratung, vorrangig wegen Alkoholproblemen.

Weiden. Heute macht die Suchtberatung der Caritas auf ihr Angebot aufmerksam und fordert Abgaben auf Suchtmittel zur Finanzierung von Prävention und Behandlung. Rund 580 Personen nutzten letztes Jahr die Beratung, vorrangig wegen Alkoholproblemen.
Von MPU bis hin zur Essstörung: Michaela Lang, Leitung der Fachambulanz für Suchtprobleme, weist auf das vielfältige Angebot der Beratungsstelle hin. Foto: Veronika Schlosser

Sucht? Es gibt Hilfe!

Heute rückt die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen e. V. nationale Aufmerksamkeit auf Suchtberatungsstellen und deren unerlässliche Arbeit. Unter dem wichtigen Leitspruch “Suchtberatung stärken – Gesundheit schützen” werden Einrichtungen wie die Caritas Fachambulanz für Suchtprobleme in Weiden ihre Vielfalt an Hilfsangeboten präsentieren. Der diesjährige Aktionstag beleuchtet die hohe volkswirtschaftliche Belastung durch Alkohol- und Tabakkonsum und spricht ein Plädoyer für die finanzielle Beteiligung von Herstellern und Händlern an Präventions-, Behandlungs- und Forschungsmaßnahmen.

Ein umfassendes Beratungsangebot

Die Fachambulanz für Suchtprobleme bietet umfassende Unterstützung für Personen, die mit Alkohol, illegalen Drogen und weiteren suchtartigen Verhalten zu kämpfen haben. Dies schließt auch Menschen mit Essstörungen und Glücksspielproblemen mit ein. Das Ziel ist klar umrissen: Es geht darum, Betroffenen zu helfen, abstinent zu werden oder zu bleiben. Die damit verbundenen positiven Auswirkungen wie die Vermeidung von Arbeitsplatzverlust, langwierigen Krankheiten bis hin zur Kriminalität tragen zur Senkung volkswirtschaftlicher Kosten bei.

Michaela Lang, Leiterin der Fachambulanz, bringt es auf den Punkt: “Scheu, sich bei uns Hilfe zu holen, braucht niemand haben”. Das Beratungsteam, bestehend aus erfahrenen Sozialpädagogen, Psychotherapeuten und Psychologen, adressiert dabei alle Formen suchtartigen Verhaltens. Darüber hinaus wird das Angebot durch eine zertifizierte Fachkraft für Glücksspielsucht der Landesstelle Glücksspielsucht in Bayern ergänzt und stellt somit eine bedeutende Anlaufstelle für Spielsüchtige dar.

Vielfältige Hilfeleistungen

Neben der klassischen Einzelberatung reicht das Hilfsangebot bis hin zur Nachsorge im Anschluss an einen Klinikaufenthalt. Das breite Spektrum umfasst unter anderem spezifische Gruppenangebote und Vorbereitungskurse für die Medizinisch-Psychologische Untersuchung (MPU), da gerade der Umgang mit Alkohol und Drogen im Straßenverkehr häufig zu schwerwiegenden Folgen führt. Eine lebensrettende Maßnahme ist die Erste Hilfe Schulung für Opioidabhängige, in der den Teilnehmern der Umgang mit dem Notfallmedikament Naloxon beigebracht wird.

Die Wichtigkeit der Suchtberatungsstelle zeigt sich auch in den Zahlen: Im vergangenen Jahr suchten rund 580 Menschen, mehrheitlich Männer, die Dienste auf. Die Gründe hierfür waren zu 66% Alkohol, gefolgt von Cannabis, Crystal und Problemen im Bereich Glücksspiel.

Die Online-Beratung, die neuerdings auch per Video möglich ist, erweitert die Zugänglichkeit der Fachambulanz. Betroffene und Interessierte können dienstags und donnerstags die offene Sprechstunde in Anspruch nehmen, ohne eine vorherige Anmeldung.

VGN Nürnberg – Phase1
VGN Nürnberg – Phase1

Im Zentrum steht der mahnende Appell von Michaela Lang: “Wir beraten verschwiegen, kostenlos, auf Wunsch auch anonym und sogar online im Chat oder neu jetzt auch per Video.” Damit vermittelt die Caritas Fachambulanz eine klare Botschaft: Jeder, der Unterstützung sucht, wird hier einen Anker finden.

Es gibt Hilfe!

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