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Die Blue Devils bringen sich am Ende um den Lohn ihrer Arbeit

Weiden. Eigentlich hatten die Blue Devils im letzten Drittel alles im Griff, mussten dann aber doch eine unglückliche und vermeidbare Niederlage einstecken

Die Blue Devils bringen sich am Ende um den Lohn ihrer Arbeit

Der vermeidliche Siegtorschütze auf Seiten der Blue Devils: Paul Vinzens. Foto: Christian Kaminsky

Es bot sich ein ungewohntes Bild auf der Weidener Spielerbank. Mit fast vollem Lineup ging es in der Hans-Schröpf-Arena gegen die Lausitzer Füchse. Vladislav Filin und Tyler Ward kehrten nach langer Verletzungspause zurück und rückten direkt in Reihe eins. Luca Gläser lief in Reihe zwei auf, im Tor startete erneut Michael McNiven.

Nach drei Niederlagen in Serie, darunter 120 torlose Minuten, suchten die Blue Devils den Weg zurück in die Erfolgsspur. Die Gäste aus Ostsachsen hatten am Dienstag mit dem Sieg gegen Kaufbeuren die Weidner in der Tabelle überholt. Nun wollten die Jungs von Sebastian Buchwieser das wieder geradebiegen und ihren Playoff-Kurs im zweiten DEL2-Jahr untermauern. Vor allem wollte die Mannschaft die beiden bisherigen Niederlagen gegen die Füchse vergessen machen.

Füchse zunächst wacher, doch die Blue Devils schlagen zurück

Weißwasser legte in der Hans-Schröpf-Arena sofort den Vorwärtsgang ein, obwohl viele eine vorsichtige Abtastphase erwartet hatten. Die Gäste setzten die Blue Devils früh unter Druck, während Debütant Pascal Seidel im Füchse-Tor gleich mehrfach zupackte. Vor dem Weidener Kasten räumten die Oberpfälzer nicht konsequent auf, Tom Knobloch drückte die Scheibe über die Linie zum 0:1. Danach wirkten die Blue Devils angeschlagen, sodass die Lausitzer Füchse mehr vom Spiel hatten. Der Videobeweis zeigte kurz darauf einen Lattenknaller, ein weiterer Treffer zählte folglich nicht.

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Erst nach und nach fand Weiden in die Partie, begünstigt von einem Powerplay in Minute 11. In dieser Überzahl rettete ebenfalls das Gestänge, diesmal für die Ostsachsen. Danach kombinierten die Blue Devils weiter, auch wenn vieles Stückwerk blieb. Noah Samanski arbeitete die Scheibe schließlich zum Ausgleich ins Gästetor. Mit spürbarem Oberwasser drückten die Weidner bis zur Sirene, doch Pascal Seidel parierte alles und der Pausenstand lautete 1:1.

Weiden belohnte sich für ein gutes Mitteldrittel  nicht ganz

Die Gäste aus Weißwasser erwischten den besseren Start ins Mitteldrittel und setzten den ersten gefährlichen Abschluss. Beide Goalies parierten anschließend stark und hielten ihre Teams im Spiel. Nach einem Foul schickte der Referee Luis Marusch auf die Strafbank, die Lausitzer Füchse durften ins Powerplay. Zunächst lief Fabian Voit in Unterzahl durch und verpasste knapp. Danach fanden die Ostsachsen ihre Formation und prüften mehrfach Michael McNiven, der alles entschärfte.

Nach dem Powerbreak kombinierten die Blue Devils fein über Constantin Vogt und Alex-Olivier Voyer, der Rückkehrer Tyler Ward lauerte im Slot und traf abgeklärt. Weiden nahm den Schwung auf und erspielte sich weitere Möglichkeiten. 22 Sekunden vor der zweiten Sirene zog ein Fuchs zum Alleingang, McNiven parierte glänzend, doch ein Foul stoppte ihn und die Unparteiischen entschieden auf Penalty. Den Strafschuss verwandelte Nikita Knaus abgeklärt zum Ausgleich, sodass es erneut mit einem Remis in die Kabinen ging.

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Weiden drückte – Weißwasser glich mit sechstem Feldspieler aus

Die Blue Devils starteten ins Schlussdrittel deutlich wacher, erhöhten den Druck und erarbeiteten sich mehrere Chancen. Lausitzer Füchse setzten auf Konter, kamen jedoch kaum aus dem eigenen Drittel. Pascal Seidel hielt bis dahin stark und verhinderte die Weidener Führung. Mitte des Abschnitts erhielten die Blue Devils ein Powerplay. Nach einem insgesamt schwachen Überzahlspiel stocherte Paul Vinzens vor dem Tor die Scheibe an Seidel vorbei und brachte Weiden in Führung.

Weiden nahm den Schwung mit, doch der Füchse-Keeper blieb aufmerksam. Weißwasser erhöhte anschließend die Offensivbemühungen, während Weiden defensiv kompakter stand. Tommy Muck, Luca Gläser und Fabian Voit vergaben weitere Möglichkeiten zum Ausbau der Führung. Die Zeit lief gegen die Ostsachsen, also warfen sie alles nach vorn und trafen schließlich mit sechs Feldspielern, als Michael McNiven einen eher harmlosen Schuss passieren ließ.

So ging es in die Verlängerung. Und hier erarbeitete sich Tyler Ward bei Drei gegen Drei die große Chance zum Siegtreffer. Kurz darauf trafen dann jedoch die Lausitzer Füchse zum 3:4. Damit nahmen die Ostsachsen den Auswärtssieg mit, während die Blue Devils Weiden sich um den Lohn ihrer Arbeit brachten.

Blue Devils Weiden – Lausitzer Füchse 3:4 n.V.  (1:1/1:1/1:1/0:1)

Tore:

0:1 T. Knobloch (03:15), 1:1 Noah Samanski (16:21), 2:1 T. Ward (31:10), 2:2 N. Knaus (39:38), 3:2 P. Vinzens (51:08), 3:3 L. Scheidl (59:47), 3:4 M. Leden (61:48)

Schüsse:

41 : 24

Strafminuten:

2 – 4

Zuschauer:

2.364