Dr. Bernhardt
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Fußballkrimi in der Landesliga Mitte – SC Luhe-Wildenau dreht die Partie

Luhe-Wildenau. Vor 202 Zuschauern bot sich in der Landesliga Mitte ein wahres Fußball-Drama. Der TSV 1883 Bogen führte bis zur 83. Minute verdient mit 2:0, doch dann folgte eine furiose Wende: Der SC Luhe-Wildenau gab sich nie auf und drehte das Spiel mit vier Treffern in den letzten zehn Minuten.

Fußballkrimi in der Landesliga Mitte – SC Luhe-Wildenau dreht die Partie

Johannes Gradl, Nr. 30, hatte mit einem Tor und zwei Vorlagen, einen großen Anteil am Sieg seiner Mannschaft; Foto: Oliver Bartosch
Fabian Magerl, rot-schwarzes Trikot und Jakob Schötz im Kampf um den Ball; Foto: Oliver Bartosch
David Bezdicka, hier beim Treten eines Freistoßes, war der Schütze zum 4:2 Endstand; Foto: Oliver Bartosch
Nico Argauer, Nr. 97, Kapitän des SC Luhe-Wildenau, mit zwei Treffern am Sieg beteiligt; Foto: Oliver Bartosch
Benjamin Urban, Spielertrainer des SC Luhe-Wildenau; Foto: Oliver Bartosch
Jonas Held, Nr. 5 des SC Luhe-Wildenau, unglücklicher Vorbereiter des ersten Gegentreffers; Foto: Oliver Bartosch

Vor 202 Zuschauern bot sich in der Landesliga Mitte ein wahres Fußball-Drama. Der TSV 1883 Bogen führte bis zur 83. Minute verdient mit 2:0, doch dann folgte eine furiose Wende: Der SC Luhe-Wildenau gab sich nie auf und drehte das Spiel mit vier Treffern in den letzten zehn Minuten.

Erste Halbzeit: Gäste dominieren mit cleverem Spiel

Ein starker Auftritt des TSV 1883 Bogen prägte die erste Hälfte des Spiels, indem sie die Schwächen der Gastgeber kompromisslos ausnutzten. Bereits in der 21. Minute führte ein missglücktes Aufbauspiel von Jonas Held zur frühen 1:0-Führung durch Simon Moosbauer. Der Ballverlust öffnete Moosbauer die Möglichkeit, freistehend und gezielt abzuschließen.

Die Gäste blieben ihrer Linie treu und erhöhten in der 42. Spielminute sogar auf 2:0: Ein hoher Ball, der unglücklich über den herausstürmenden Torwart Max Baierl sprang, landete letztlich dank Tobias Gayring im Netz. Dieser Treffer unterstrich das clevere Spiel der Gäste, die mit klareren Chancen, darunter ein Pfostenschuss, ihre Dominanz in der ersten Hälfte zeigten.

Eine denkwürdige Wendung: SC Luhe-Wildenau kämpft sich ins Glück

Die große Wende ab der 83. Minute – Johannes Gradl im Mittelpunkt

Die Defensive des TSV 1883 Bogen hielt tapfer – bis zur magischen 83. Minute. Johannes Gradl, der rechte Verteidiger des SC, legte mit einer präzisen Flanke den Grundstein für die Aufholjagd. Nico Argauer nahm Maß und brachte den SC per Flugkopfball auf 1:2 heran. Nur vier Minuten später war es erneut Gradl, der aus halbrechter Position seinen ersten Treffer in der Landesliga erzielte und damit den 2:2-Ausgleich perfekt machte. Das Spiel war auf den Kopf gestellt!

Zwei Treffer in der Nachspielzeit – purer Wahnsinn

Doch das Drama war längst nicht vorbei. In der 92. Minute führte ein Abstimmungsproblem der TSV-Abwehr zu einem Patzer des Keepers: Eine Flanke von Gradl rutschte durch seine Hände, und Nico Argauer nutzte die Gelegenheit eiskalt zum 3:2. Der SC legte nach und ließ den Gegner keine Luft holen – David Bezdicka setzte eine Minute später den Schlusspunkt. Mit einem präzisen Schuss aus spitzem Winkel traf er zum umjubelten 4:2-Endstand.

Stimmen zum Spiel: Enttäuschung und Hoffnung

Trainer des TSV 1883 Bogen, Heribert Ketterl, hatte nach der Partie Gesprächsbedarf mit dem Schiedsrichter. Er diskutierte einige strittige Szenen, wobei seine Enttäuschung über die verpassten Punkte klar sichtbar war. Er entschied sich, der Pressekonferenz fernzubleiben.

VGN Nürnberg – Phase1
VGN Nürnberg – Phase1

Auf der anderen Seite zeigte SC-Coach Stefan Grünauer sich trotz der vorangegangenen Schwierigkeiten zufrieden mit dem Kampfgeist seiner Mannschaft. „Ein Spiel mit vielen Emotionen, wir haben nicht das gespielt, was wir uns vorgenommen haben, waren sehr gastfreundlich mit den beiden Toren“, sagte Grünauer selbstkritisch, und fügte hinzu: „Ich weiß, was in der Truppe steckt und dass wir immer für eine Überraschung gut sind.“

Während sich Bogen auf das nächste Duell mit dem FC Kosova Regensburg einstellt, geht der SC Luhe-Wildenau mit gestärktem Selbstbewusstsein und einem Sprung auf Tabellenplatz 6 optimistisch in das bevorstehende Spiel gegen den Tabellenzweiten SV Schwandorf-Ettmannsdorf. Entscheidend für einen Erfolg dürften jedoch Verbesserungen in der Defensive sein.