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Kreisliga Nord: Die Teams an der Tabellenspitze gewinnen ihre Spiele

Nordoberpfalz. Auerbach, Grafenwöhr, Trabitz und Eslarn siegen alle auswärts. Im hinteren Tabellendrittel gibt es nur Niederlagen zu verzeichnen.

Kreisliga Nord: Die Teams an der Tabellenspitze gewinnen ihre Spiele

Das Foul am Trabitzer Stürmer, das zum Strafstoß führte. Foto: Jürgen Masching

Kreisliga Nord, 12. Spieltag

Samstag, 11.10.2025

FC Tremmersdorf-Speinshart – SV Kohlberg/Röthenbach 5:2 (2:1)

Der FC Tremmersdorf-Speinshart zeigte im Heimspiel gegen den SV Kohlberg eine insgesamt überzeugende Leistung und sicherte sich am Ende verdient die drei Punkte. „Es war ein starker Beginn unseres Teams mit drei Hochkarätern in den ersten zwei Minuten“, resümierte Vorstand Wolfgang Seitz nach der Partie. Dennoch musste der FCT nach einer unglücklich abgefälschten Flanke bereits in der achten Minute den Rückstand durch das Eigentor von Leon Dippel hinnehmen. Die Antwort ließ jedoch nicht lange auf sich warten: Mit großem Einsatz und mehreren guten Chancen gelang der hochverdiente Ausgleich durch Jonas Frank. Mitte der ersten Halbzeit nahm sich Tremmersdorf eine kurze Auszeit, bevor kurz vor dem Pausenpfiff die Führung durch Christofer Neukam fiel.

Nach dem Seitenwechsel dominierte die Heimelf rund 20 Minuten lang klar und entschied in dieser Phase die Partie. Treffer von Patrick Dittner, sowie zweimal Fabian Diepold waren die Folge. „Danach haben wir allerdings das Fußballspielen komplett eingestellt“, so Seitz weiter. Der SV Kohlberg kam dadurch nochmals gefährlich auf, konnte das Ergebnis aber nicht mehr drehen. Nico Traube konnte so den zweiten Gästetreffer erzielen. Deren neuer Trainer Eugenio Wild zeigte sich dennoch nicht enttäuscht: „Das Ergebnis spiegelt nicht das, was meine Mannschaft geleistet hat. Die Jungs müssen noch viel lernen, das Abwehrverhalten war nicht gut und somit haben wir dem FCT eigentlich vier Tore geschenkt. Ich bin keineswegs enttäuscht, habe im ersten Spiel gesehen, was in der Mannschaft steckt. Wir werden weiter hart daran arbeiten.“

TSV Reuth – SpVgg Trabitz 1:2 0:0)

Die Begegnung am Samstagnachmittag war in der ersten Halbzeit nichts für Feinschmecker. Zwar hatten die ersatzgeschwächten Gäste aus Trabitz viel Ballbesitz, es kam aber nichts dabei heraus. Die Gastgeber, die zur eigenen Kirwa natürlich nicht verlieren wollten, vereidigten gut und setzten vorne einige, wie Spielertrainer Martin Bächer es ausdrückte, Nadelstiche. So sahen die Zuschauer kaum Höhepunkte in den ersten 45 Minuten und diese endeten mit einem torlosen Remis.

Nach dem Seitenwechsel waren die Gäste etwas aktiver und versuchten, mit schnellen Vorstößen den ersten Treffer zu erzielen. Doch Reuth konterte gut und hatte zwei große Möglichkeiten zur Führung. Diese wurden nicht genutzt und nach einem Eckball und einem nicht gut abgewehrten Ball, gab es plötzlich Elfmeter für Trabitz, den Ludwig Tannhäuser sicher verwandelte. Reuth öffnete nun etwas und der Tabellenzweite schlug durch Charlos Lugo in der 79. Spielminute erneut zu. Vorher haderten die Zuschauer und auch Bächer nach einem vermeintlichen Handspiel im Strafraum mit dem Unparteiischen. „Es waren zwei Kann-Situationen. Bei Trabitz wird der Strafstoß gegeben, bei uns nicht“, so Bächer. Dennoch traf der Spielertrainer in der Schlussminute noch zum 1:2, was aber nichts mehr an der Niederlage änderte. „Zur Kirwa zu verlieren, ist nicht schön, da hängen die Köpfe jetzt erstmal unten.“ Und SpVgg-Trainer Thomas Baier war froh, die drei Punkte geholt zu haben und weiter im oberen Tabellendrittel dabei zu sein.

Sonntag, 12.10.2025

ASV Haidenaab – TSV Eslarn 1:3 (1:1)

„Leider hat uns die schnelle Führung nicht den Schub gegeben, den wir uns erwünscht hatten“, so ASV-Trainer Michael Kaufmann nach der Niederlage gegen den TSV Eslarn. Pascal Steeger brachte die Hausherren in der 6. Spielminute in Front. So musste man noch in der ersten Halbzeit den Ausgleich durch den Top-Torjäger der Kreisliga Nord, Sebastian Striegl, hinnehmen. „Man kann das auch heute so nennen: ASV Haidenaab 1 – Sebastian Striegl 3“, titelt Kaufmann. Der Trainer der Gastgeber sah seine Mannschaft als aktiveres Team, ist aber dennoch über das Ergebnis am Ende enttäuscht. „Sie hat eine Steigerung gegenüber dem letzten Spiel gezeigt und alles versucht, doch wie Striegl seine Tore erzielte, war schon Weltklasse.“

Denn nach dem Seitenwechsel traf der TSV-Stürmer in der 71. und 82. Spielminute zum 3:1-Auswärtserfolg für Eslarn. Deren Trainer Peter Rackl meinte nach der Partie: „Der ASV hat quasi mit dem einzigen Torschuss in der 1. Halbzeit das 1:0 erzielt. Wir haben uns gegen das Abwehrbollwerk anfangs sehr schwergetan. Mit viel Ballbesitz unsererseits und allen elf Mann in der eigenen Hälfte hat Haidenaab das in der ersten Hälfte gut verteidigt. In Halbzeit zwei wollten wir weiter konsequent Druck nach vorne machen, was uns auch stückweise gut gelungen ist. Der Dosenöffner, oder auch das erlösende 2:1 für uns, war Resultat von gutem Pressing und einem genialen Steckpass. Das 3:1 beschert uns weiteren Anschluss an die drei Spitzenteams.“

OTH Amberg-Weiden
OTH Amberg-Weiden
SV Kulmain – FC Vorbach 3:1 (3:0)

Der FC Vorbach musste in Kulmain eine bittere Niederlage hinnehmen – und das trotz einer der besten Saisonleistungen. Trainer Peter Schramm zeigte sich enttäuscht: „Wahrscheinlich eines unserer besten Spiele in dieser Saison, aber Kulmain war einfach eiskalt in der Chancenverwertung.“ Kulmains Trainer Oliver Drechsler hingegen ist sehr zufrieden mit dem Spiel, vor allem in Halbzeit eins, als die Gastgeber einen 3:0-Vorsprung herausschossen. „Wir hatten heute vielleicht auch das nötige Quäntchen Glück auf unsere Seite“. Julian Lautner eröffnete den Torreigen in der 22. Spielminute mit dem Führungstreffer, dem Maximilian Kuhbandner in der 43. Spielminute das 2:0 folgen ließ. Noch vor dem Pausenpfiff gelang Nicolas Pusiak mit einem Sonntagsschuss der dritte Treffer für Kulmain.

Zwar kontrollierte der FC Vorbach auch nach der Pause das Geschehen, hatte mehr Ballbesitz und gute Möglichkeiten. Trotz eines Lattentreffers, eines zurückgenommenen Elfmeters und des schnellen Anschlusstreffers zum 3:1 reichte es am Ende nicht. Torschütze hier war Haroun Kahouli . „Mindestens ein Unentschieden wäre verdient gewesen“, so Schramm. „Jetzt zählt für uns nur noch der Klassenerhalt.“ Und Drechsler konnte stolz auf seine Mannschaft sein, die sich nun im oberen Mittelfeld festgesetzt hat. „Vorbach wird mit der gezeigten Leistung seine Punkte holen, denn sie gehören in diese Liga.“

TSV Erbendorf – VfB Rothenstadt 2:0 (0:0)

Für den TSV Erbendorf war es ein Arbeitssieg in einer insgesamt zerfahrenen Partie. Trainer Benjamin Scheidler zeigte sich nach dem Spiel ehrlich: „Es war ein sehr zerfahrenes, mit vielen Fehlern behaftetes Spiel. Am Ende zählen für uns aber nur die Punkte.“ Die ohne den verletzten Torjäger Sandro Hösl angetretenen Gastgeber taten sich gegen den Gast aus Rothenstadt, der tief im Tabellenkeller steht, lange Zeit sehr schwer. So gingen beide Mannschaften mit einem torlosen Remis in die Halbzeitpause. Manuel Funk vom VfB meinte nach der Partie: „Das Auswärtsspiel in Erbendorf zeigte, dass sich unsere Mannschaft vor keinem Gegner verstecken muss. Von Beginn an traten wir mutig auf und erspielten uns zwei klare Torchancen, die leider ungenutzt blieben.

Und auch nach dem Seitenwechsel sah es lange Zeit nach einer Punkteteilung aus, ehe sich in der Schlussphase die individuelle Klasse der Erbendorfer durchsetzte. Zwei späte Treffer von „DJ“ Dilane Myeko in der 88. und 90. Spielminute entschieden schließlich das Spiel zugunsten des TSV. „Eigentlich ein typisches 0:0-Spiel, aber der Sieg geht so schon in Ordnung“, so Scheidler. Jetzt heiße es, kurz durchschnaufen, „Mund abwischen und den Fokus auf die kommende Woche richten“. Und Funk sagte nach dem Spiel: „Über weite Strecken der Partie hatten wir leichtes Übergewicht im Spiel, konnten daraus jedoch kein Kapital schlagen, was dann am Ende sehr ärgerlich war.“

SC Eschenbach – SV TuS/DJK Grafenwöhr 1:3 (0:2)

Das Derby in Eschenbach stand unter verschiedenen Voraussetzungen. Während die Gäste aus dem nahen Grafenwöhr sich weiterhin im oberen Tabellendrittel festsetzen wollten, spielten die Gastgeber wie auch in der vergangenen Saison gegen den Abstieg. „Die über 150 Zuschauer sahen heute ein Spektakel“, so Grafenwöhrs Trainer Turan Bafra nach der Begegnung. Durch zwei Treffer von Alexander Dobmann und Jonas Ertl führten die Gäste zur Halbzeitpause mit 2:0. „Wir waren uns da vielleicht etwas zu sicher.“

Denn nach dem Seitenwechsel kamen die Spieler des SCE besser aus der Kabine und konnten durch Timo Adler verkürzen. „Bei uns war etwas der Wurm drin und Eschenbach hat einige Nadelstiche gesetzt“, so Bafra. Doch die Hausherren schwächten sich dann mitten in der Druckphase selbst, als Valentin Schieder die Ampelkarte gezeigt bekam. „Wir haben eigentlich zu spät den Deckel draufgemacht.“ Denis Kabaklar war es in der 82. Spielminute, der den dritten Grafenwöhrer Treffer erzielen konnte, und somit gingen die drei Punkte am Ende doch verdient nach Grafenwöhr. „Wir haben uns heute hartgetan, Respekt nach Eschenbach, die sehr gut aufgetreten sind. Wir sind nun punktgleich auf Platz zwei und haben nun zwei Heimspiele, die wir natürlich gewinnen wollen.“

SC Kirchenthumbach – SV 08 Auerbach 0:3 (0:2)

„Die bessere Mannschaft hat heute das Spiel gewonnen“, so titelt Marcel Lohner, vom SC Kirchenthumbach. „Unser Ziel, möglichst lange die Null zu halten, hat keineswegs funktioniert, und so war der Ausgang der Partie früh vorbestimmt.“ Der Spitzenreiter aus Auerbach schlug vor über 300 Zuschauern im Derby schnell durch Kapitän Tim Schmiedl zu, dem Stürmer Cengiz Izmire den zweiten Treffer folgen ließ. So war die Partie früh entschieden. Nur die Chancenverwertung ärgerte SV-Trainer Daniel Maier etwas. „Wir hätten zur Halbzeit schon mit 4:0 oder höher führen müssen.“

So war es nach der Pause zwar ergebnistechnisch noch etwas spannend, aber der Tabellenführer ließ nichts anbrennen und erhöhte noch durch Manuel Trenz auf 3:0. Durch den fünften Zu-Null-Erfolg in Serie steht der SV 08 nun als Vorrundenmeister fest und zeigt eine bisher überragende Saison. In Kirchenthumbach hingegen muss man sich wohl wieder auf den Kampf gegen den Abstieg einstellen. Auch am nächsten Spieltag in Trabitz hängen die Trauben sehr hoch. „Mit unserer kämpferischen Leistung können wir zufrieden sein, jedoch waren die Auerbacher spielerisch eine Nummer zu groß für uns“, sieht es Lohner nach der Begegnung ehrlich.

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