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Kreisliga Nord: Perfekter Derbyeinstand für Robert Schäffler

Weiden. Während Trabitz von Sieg zu Sieg reitet, hat der neue Tremmersdorfer Coach einen perfekten Einstand gefeiert. Im Spitzenspiel gab es zudem einen klaren Sieger.

Kreisliga Nord: Perfekter Derbyeinstand für Robert Schäffler

Perfekter Einstand für den neuen Tremmersdorfer Trainer Robert Schäffler. Foto: Jürgen Masching

Kreisliga Nord, 7. Spieltag

Freitag, 05.09.2025

ASV Haidenaab – TSV Erbendorf 2:2 (1:2)

ASV-Trainer Michael Kaufmann ist nach der unglücklichen Niederlage in Grafenwöhr wieder etwas versöhnlich gestimmt, denn sein Team konnte gegen einen starken Gegner aus Erbendorf am Ende ein Unentschieden holen. „Wir sind sehr gut in das Spiel gekommen, das waren wohl die besten 20 Minuten in dieser Saison“, so Kaufmann. Christian Scherm stellte in der 8. Spielminute auf 1:0, jedoch hätten die Gastgeber viel höher führen müssen. Doch dann hat man nach Meinung ihres Trainers die Mannschaft komplett den Faden verloren. Und die Gäste wurden immer stärker und konnten durch Sandro Hösl in der 25. und 35. Spielminute die Begegnung drehen.

Nach Umstellungen in der Pause kamen die Hausherren besser aus der Kabine und machten ordentlich Druck. Folgerichtig, wenn auch spät, erzielte Christian Küffner in der 84. Spielminute den Ausgleich. Kaufmann bedankte sich auch bei seinem Torwart Christian Reiß, der mehrmals starke Paraden zeigte. „Ich denke, das Unentschieden geht so in Ordnung und ich bin stolz auf mein Team“, so Michael Kaufmann. Zudem lobte er das Schiedsrichtergespann, das eine klare Linie zeigte. „Vor dem Spiel hätten wir den Punktgewinn unterschrieben, nach dem Spiel trauern wir den drei hundertprozentig liegengelassenen Chancen hinterher“, sah es TSV-Trainer Benjamin Scheidler. „Meine Mannschaft hat über die volle Distanz aufopferungsvoll gekämpft, nur sind wir leider nicht mit einem Sieg belohnt worden. Dennoch können wir mit dem Punkt sehr gut leben.“

SV Kohlberg/Röthenbach – TSV Reuth 1:2 (0:0)

Der Tabellenletzte aus Kohlberg wartet auch nach dem 7. Spieltag auf den ersten Saisonsieg. „Die Mannschaft hat heute eine starke Teamleistung gezeigt und mit großem Kampfgeist überzeugt“, so ein in dieser Hinsicht zufriedener Kohlberg-Coach Lukas Emmerich. „Leider hatte der TSV Reuth das nötige Quäntchen Glück auf seiner Seite, während unsere Chancenverwertung an diesem Tag zu wünschen übrigließ.“ Denn nach einem torlosen ersten Abschnitt gingen zunächst die Gastgeber in der 57. Spielminute durch Dominik Bredow in Führung. „Das Spiel wurde letztlich durch zwei vermeidbare Gegentore entschieden, die aus Unstimmigkeiten in unserer Defensive resultierten“, sah es Emmerich nach der Partie. Denn Sebastian Schieder und Michael Sonnberger zwei Minuten vor Schluss drehen die Partie.

Lukas Emmerich zum Schluss: „Diese Fehler gilt es nun im Training gezielt aufzuarbeiten. Trotz der Niederlage blicken wir nach vorn. Wir müssen weiter hart und vor allem hochmotiviert arbeiten, um den Anschluss an die Nichtabstiegsplätze nicht zu verlieren.“ Sein Gegenüber, Thomas Wildenauer meinte: „Zunächst möchte ich mich erstmal von unseren zahlreich mitgereisten Fans entschuldigen. Die gezeigte Leistung war unterirdisch, schlecht und „nicht-Reuth-like”. In der ersten Hälfte waren wir gedanklich, kämpferisch und läuferisch dem Gegner bei weitem unterlegen. Liefen in zahlreichen Konterchancen und konnten von Glück sprechen, dass wir nicht in Rückstand geraten. Nach der Pause war keine wesentliche Besserung des Spiels anzumerken und folgerichtig gingen wir mit 0:1 in Rückstand. Durch eine gut getretene Standardsituation konnten wir kurz nach unserem Rückstand ausgleichen. Ab diesem Zeitpunkt kippte das Spiel langsam auf unsere Seite. Es war ein glücklicher Sieg von uns.“

Sonntag, 07.09.2025

SV Kulmain – SC Eschenbach 1:1 (0:0)

Das Duell der beiden Mannschaften der Kreisliga am Sonntagnachmittag war ein eher mäßiges Spiel auf unterem Kreisliga-Niveau. „Für uns ist der Punkt eigentlich zu wenig“, sah es Kulmains Trainer Oliver Drechsler nach dem Spiel. Die Gastgeber waren optisch gesehen die spielbestimmenden Mannschaften und hatten, vor allem in der ersten Hälfte, einige gute Möglichkeiten. „Sowas machen wir halt einfach nicht.“ So blieb es bis zum Pausenpfiff des jungen Schiedsrichters Leon Anzer aus Pressath beim torlosen Remis. „Es war läuferisch ein intensives Spiel. Kulmain hatte mehr Ballbesitz, aber wir haben gut die Räume zugelaufen“, ist Eschenbachs Trainer Muhammet Dal nach der Partie zufrieden.

In der zweiten Halbzeit fielen dann auch Tore. Zunächst traf Kulmains Stürmer Julian Lautner in der 60. Spielminute zur Führung, die Artur Quast nur drei Minuten später ausgleichen konnte. „Letztendlich, aufgrund der auf beiden Seiten wenigen Chancen, die zugelassen wurden, ein leistungsgerechtes Remis“, so Trainer Dal. Auf der Gegenseite ist Oliver Drechsler aufgrund der beiden letzten Spiele und der mageren Ausbeute von nur einem Zähler etwas enttäuscht. „Daher stehen wir da, wo wir jetzt stehen. Auch wenn uns einige vor der Saison nicht da vermuteten, mir war dies klar, weil wir junge Spieler in der Mannschaft einbauen mussten, und dies braucht auch seine Zeit.“

Grammer Solar
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SV TuS/DJK Grafenwöhr – SV 08 Auerbach 1:3 (1:2)

Das Topspiel in der Kreisliga fand am Sonntag in Grafenwöhr statt. Die beiden ehemaligen Bezirksligisten trafen dort aufeinander und am Ende gab es einen verdienten Sieger. Beide Trainer waren sich nach der Partie einig: Die gegnerischen Mannschaften waren spielerisch sehr stark. „Mit Auerbach hatten wir bisher den stärksten Gegner“, so Grafenwöhrs Trainer Turan Bafra. Die Begegnung begann sofort schwungvoll und die Gäste gingen durch Matthias Förster in der 5. Spielminute in Führung. „Defensiv hatten wir anfangs noch etwas Probleme mit der hohen Geschwindigkeit der gegnerischen Stürmer“, so Auerbachs Trainer Daniel Meier. „Was wir aber mit zunehmender Spieldauer besser in den Griff bekamen.“ So gab es in der 17. Spielminute einen Foulelfmeter für die Hausherren, den Alexander Dobmann zum Ausgleich einnetzte. Dann für beide Trainer die Schlüsselszene im Spiel, als Romario Markovic als letzter Mann die Notbremse zog und vom Platz gestellt wurde. „Es ist für mich eine ‚Kann‘-, nicht eine ‚Muss‘-Karte“, so Bafra. In der Nachspielzeit der ersten Hälfte war es dann Michael Keil, der wie so oft mit einem genialen Freistoßtreffer zum 2:1 für Auerbach stellte.

Nach dem Seitenwechsel wollten die Grafenwöhrer in Unterzahl mit Kontern Nadelstiche setzen, das funktionierte aber nur teilweise, auch weil die Auerbacher Abwehr sehr konzentriert agierte und nur wenig zuließ. Auf der Gegenseite machte dann Manuel Trenz in der 62. Spielminute bereits den berühmten Deckel auf das Spiel. Hätten die Gäste weiter ihre Konter sauber zu Ende gespielt, wäre sogar noch ein höherer Sieg möglich gewesen. „Es war keine gute Mannschaftsleistung meines Teams und vielleicht die schlechteste Leistung in dieser Saison“, so Turan Bafra. Und Meier meinte zum Schluss: „Ein Arbeitssieg meiner Jungs, die sich die drei Punkte redlich verdient haben.“

VfB Rothenstadt – SpVgg Trabitz 0:3 (0:0)

Der VfB Rothenstadt hat nach dem Erfolg beim damaligen Tabellenführer in Auerbach, dem neuen Leader der Kreisliga kein Bein stellen können. „Die SpVgg Trabitz hat extreme Qualität und das nicht nur auf zwei, drei Positionen“, so Rothenstadts Trainer Hakan Boztepe nach der verlorenen Begegnung. So waren die Gäste aus dem westlichen Landkreis die spielbestimmende Mannschaft, jedoch kam bis zur 45. Minute noch nichts Zählbares heraus. „Wir haben uns etwas ausgearbeitet, was auch in der ersten Hälfte gut funktioniert hat“, so der VFB-Coach. Dennoch gab es wenig Entlastung nach vorne und so standen die Hausherren meistens in der Defensive.

Viel Arbeit am Sonntag für den Rothenstädter Keeper Mario Bohnenstengel. Foto: Rainer Rosenau

Nach dem Seitenwechsel war es dann nur noch eine Frage der Zeit, ehe der Spitzenreiter zuschlug. Und so kam es auch, als zunächst in der 62. Spielminute Frantisek Zazrivec traf. Nur zehn Minuten später war es Ludwig Tannhäuser zum 2:0, ehe Kapitän Johannes Renner mit dem 3:0 das Spiel entschied. „Es waren drei Kopfballtore, die meiner Meinung nach nicht hätten fallen müssen“, so Boztepe. „Verdienter Sieg, und ich weiß nicht, wer diese Mannschaft schlagen soll.“ Daniel Käß von der SpVgg meinte nach dem Spiel: „Es war das erwartet schwere Spiel und es war ein Geduldsspiel, was aber am Ende verdient für uns endete.“ Und Kollege Thomas Baier fügte noch hinzu: „Wir mussten tatsächlich in der Halbzeitpause etwas lauter werden.“

FC Vorbach – TSV Eslarn 2:0 (0:0)

Mit Island kam der erwartete starke und selbstbewusste Gegner zum Kirwa-Heimspiel nach Vorbach. Dessen Trainer Peter Schramm hatte eine etwas besser aufgestellte Mannschaft zur Verfügung. In der ersten Halbzeit war es ein ausgeglichenes Spiel mit leichten Vorteilen für die Gäste. Vor allem bei den Standards waren sie sehr gefährlich. Die einzig nennenswerte Chance für die Gastgeber hatte Nico Lautner, dessen Schuss an die Latte klatschte. „In der ersten Halbzeit haben wir guten Fußball gezeigt, waren bissig in den Zweikämpfen und haben uns ein kleines Chancenplus erarbeiten können, aber Vorbach hat das clever verteidigt“, so Eslarns Trainer Peter Rackl. „Ende der ersten Hälfte gab es dann noch eine strittige Szene, in der der Vorbacher Torhüter mit dem Ball in der Hand den 16er 2–3 m hinauslief. Diese Aktion blieb von den Referees ohne Konsequenz, was ich leider nicht nachvollziehen kann.“

Auch in Halbzeit zwei waren die Gäste gut im Spiel, mussten aber einen Kopfballtreffer von Nico Lautner zum 0:1 hinnehmen. Danach gab es bei einem Zweikampf die Rote Karte für Ondrj Kral vom TSV. „In dieser Situation und dem Spielverlauf nach leider nicht vertretbar und überzogen“, sah es Rackl. „Und dann ist es wie es ist, mit einem Mann in Unterzahl, 1:0 im Rückstand, auswärts waren es dann zu viele Faktoren. Meiner Mannschaft kann ich keinen Vorwurf machen.“ Lukas Barthelmann, der nach seiner Verletzung das erste Spiel in der Saison bestreiten konnte, erhöhte dann in Spielminute 58 auf 2:0. „Wir hätten mit unseren Kontern noch höher gewinnen können, aber ich bin bis auf ein paar Abstriche, zufrieden mit dem Gezeigten“, freut sich Peter Schram am Ende.

FC Tremmersdorf-Speinshart – SC Kirchenthumbach 5:0 (3:0)

Das Derby am Sonntagnachmittag in Tremmersdorf stand für beide Mannschaften unter schwierigen Voraussetzungen. Beide Teams standen vor dem Spieltag im unteren Tabellendrittel und mussten punkten. Die Gastgeber, die mit ihrem neuen Trainer Robert Schäffler angetreten waren, brauchten einige Zeit, um die starke Dumbacher Abwehr zu knacken. Vor 450 Zuschauern war es dann Christofer Neukam, der den Bann brach, indem er den Ball irgendwie an SCK-Keeper Lukas Held vorbeibrachte. „Nach dem Gegentor sind wir in unsere alten Schwächen zurückgefallen“, so sah es Kirchenthumbachs Trainer Andreas Freibereger nach dem Spiel. Und so war es nicht verwunderlich, dass Neukam in der 32. Spielminute und Patrick Dittner mit einem Kunstschuss in der 45. Spielminute nachlegten.

Hatte man sich aufseiten der Gäste nach dem Seitenwechsel viel vorgenommen, war das Spiel dann nach wenigen Minuten entschieden. Denn Neukam schlug zum dritten Male zu und erzielte den vierten Tremmersdorfer Treffer. Schäffler konnte sich dann entspannt zurücklehnen und die restlichen Spielminuten genießen, denn seine Abwehr stand sicher und sein Team schlug noch einmal zu. Dittner traf mit dem Kopf zum Endstand von 5:0. Während man auf der einen Seite jubelte und von einer Wende sprach, gab es auf der anderen Seite hängende Gesichter. „Nun heißt es, Kopf hoch, konzentriert trainieren und sich auf die nächste schwere Partie vorzubereiten“, so Freiberger zum Abschluss.