Kreisliga Nord: Stürzt der VfB Rothenstadt den nächsten Tabellenführer?
Kreisliga Nord: Stürzt der VfB Rothenstadt den nächsten Tabellenführer?
Kreisliga Nord, 7. Spieltag
Samstag, 6. September
14:30 Uhr: ASV Haidenaab (6) – TSV Erbendorf (5)
Es könnte am Samstagnachmittag ein ausgeglichenes Spiel in Oberfranken werden. Denn beide Mannschaften haben aktuell zehn Punkte auf dem Konto. Beim heimischen ASV ist Trainer Michael Kaufmann immer noch etwas angefressen aufgrund der aus seiner Sicht vollkommen unnötigen Niederlage in Grafenwöhr. „Nach der Enttäuschung wollen wir zu Hause natürlich eine Wiedergutmachung betreiben“, so der ASV-Coach. „Viel investeirt und nichts geholt. Aber nun haben wir es besprochen und es ist abgehakt.“ Personell wird es aber sehr eng bei den Gastgebern, sodass auch der Trainer selbst auf der Ersatzbank sitzt. „Natürlich wird es gegen Erbendorf schwer, aber wir haben in Grafenwöhr gesehen, dass wir mithalten können. Wir müssen uns nicht verstecken.“
Der TSV Erbendorf ist nach dem Erfolg in Eschenbach wieder auf der Erfolgsspur. Jedoch weiß Spielertrainer Benjamin Scheidler, dass es beim ASV nicht leicht werden wird: „Uns erwartet am Wochenende eine richtig schwere Aufgabe. Wir treffen auf eine Mannschaft, deren Offensivreihe enorm torgefährlich ist und die vor allem viel individuelle Qualität mitbringt. Wir müssen im Kollektiv kompakt verteidigen, die Räume eng halten und die sich uns bietenden Chancen konsequent nutzen, dann können wir auch bei einer so offensivstarken Mannschaft erfolgreich sein. Wir sind auf jeden Fall gut vorbereitet auf den Gegner und wollen natürlich wieder was Zählbares mitnehmen.“
16 Uhr: SV Kohlberg/Röthenbach (14) – TSV Reuth (7)
Beide Mannschaften treffen am Samstag zum 7. Spieltag aufeinander und wollen teilweise Wiedergutmachung betreiben. Vor allem die Gastgeber, die in Eslarn böse unter die Räder gekommen sind und nun etwas den Anschluss verloren haben. „Die erneute, deutliche Niederlage gegen Eslarn schmerzt – und sie sitzt tief“, sieht es Trainer Lukas Emmerich. „Nicht nur bei den Spielern, sondern bei uns allen. Dass ich am vergangenen Spieltag nicht an der Seitenlinie stehen konnte, macht es für mich persönlich noch schwerer, diesen Auftritt zu verdauen.“ Doch jetzt wirft man den Blick nicht mehr zurück, sondern nach vorne. „Am Samstag gegen Reuth muss mehr kommen – viel mehr. Eine bloße Reaktion wird nicht reichen. Es braucht echte Veränderungen, auch personell, um wieder die nötige Stabilität und Leidenschaft auf den Platz zu bringen.“
Und auch in Reuth ist man nicht ganz zufrieden: „Die Leistungen der letzten Wochen sind nicht schlecht, aber auch nicht hervorragend“, so Spielertrainer Thomas Wildenauer vor der Partie. „Wir verpassen es aktuell, uns für gute Phasen im Spiel zu belohnen. Offensiv muss sich unbedingt die Durchschlagskraft verbessern und eine kompromisslose Defensivarbeit ist vonnöten, um Punkte aus Kohlberg mitzunehmen.“
Sonntag, 7. September
15 Uhr: SV Kulmain (10) – SC Eschenbach (13)
Für beide Mannschaften könnte die Begegnung am Sonntagnachmittag schon richtungsweisend sein. Denn mit einer Niederlage würde man tief in den Abstiegskeller rutschen. Und auch in Kulmain will man eine Reaktion zeigen: „Nach der 2. Halbzeit in Kirchenthumbach ist dies auch nötig“, so Florian Greger vom SV Kumain. „Denn das Spiel hätten wir nie und nimmer verlieren dürfen.“ Mit dem SC Eschenbach kommt nun eine Mannschaft nach Kulmain, wo sich die Hausherren schon Chancen auf drei Punkte ausrechnen. „Zu Hause sind wir schon gut darauf und deswegen wollen wir die drei Zähler.“ Personell sieht es aktuell wie bei jeder Mannschaft aus: Urlaubs- und verletzungsbedingt fehlen einige Akteure.
Für die Gäste aus Eschenbach geht es erst einmal darum, die Defensive nach 11 Gegentoren in den letzten beiden Spielen zu stärken. Natürlich wären Punkte in Kulmain genauso wichtig, um den Abstand nach vorne nicht zu verlieren. „Am Sonntag steht ein schweres Auswärtsspiel in Kulmain an“, sagt Trainer Muhammet Dal vor der Partie. „Wir haben das Ziel einen Punkt mit nach Hause zu nehmen. Definitiv fehlen werden Marcel Hofmann, Reinhold Quast, Andreas Hütter sowie Timo Adler. Fraglich ist noch Nick Dötsch, der mit Knöchelbeschwerden zu kämpfen hat.“
15 Uhr: SV TuS/DJK Grafenwöhr (2) – SV 08 Auerbach (4)
Das Spitzenspiel des 7. Spieltages steigt am Sonntagnachmittag in Grafenwöhr. Beide Teams sind vor der Saison hoch gehandelt worden und stehen auch zurecht im oberen Tabellendrittel. „Wir sollten das Glück nicht überstrapazieren“, so Grafenwöhrs Trainer Turan Bafra zum letzten Last-Minute-Sieg gegen Haidenaab. „Aber Glück muss man sich auch erarbeiten.“ Er weiß auch, dass mit Auerbach eine spielerisch starke und routinierte Mannschaft in die Garnisonsstadt kommt. Man kennt sich bereits seit Bezirksligazeiten. „Da kommt auf jeden Fall ein Brett.“ Aber er ist guter Dinge, hat seine Mannschaft gut eingestellt und freut sich auch auf einen vollständigen Kader für Sonntag.
Die Gäste aus Auerbach haben mit der Niederlage gegen Rothenstadt ihre Tabellenführung abgeben müssen und wollen nun in Grafenwöhr wieder zurück in die Erfolgsspur. „Die Probleme vom Samstag sind angesprochen worden und wir wollen nicht punktlos bleiben“, so Trainer Daniel Maier vor dem Topspiel. „Wir müssen einfach wieder eine Schippe drauflegen und über 90 Minuten als Team arbeiten und fleißig sein. Schaffen wir es, über die volle Distanz diszipliniert dies umzusetzen, werden wir ein gutes Spiel abliefern und hoffentlich dafür belohnt werden.“
15 Uhr: VfB Rothenstadt (8) – SpVgg Trabitz (1)
Kann der heimische VfB noch einmal einen Spitzenreiter vom Thron stürzen? Am vergangenen Spieltag holte man den zweiten Saisonsieg in Auerbach und will nun auch den nächsten Tabellenführer schlagen. „Uns erwartet am Wochenende vor heimischer Kulisse die wohl schwerste Aufgabe der Liga“, so VfB-Coach Hakan Boztepe. „Ich bin davon überzeugt, dass es eine faire und gute Kreisliga Partie werden wird, obwohl von außen viel hineininterpretiert wird. Die Liga besteht nicht nur aus Trabitz und Rothenstadt, sondern verfügt über mehr Qualität, ob mit internen oder externen Spielern. Aber wir sind es leid, uns permanent rechtfertigen zu müssen. Wir werden uns auf das Wesentliche konzentrieren, für das wir Woche für Woche wie jede andere Mannschaft auch trainieren – den Wettbewerb am Wochenende. Wir freuen uns auf das Duell mit reichlich Zuschauern, ob für uns oder eben auch nicht.“
„Der VfB Rothenstadt hat am vergangenen Spieltag eindrucksvoll bewiesen, dass er auch gegen einen Tabellenführer bestehen kann“, sieht es Trabitz-Trainer Thomas Baier. „Für uns bedeutet das eine anspruchsvolle Aufgabe gegen einen Gegner mit starken Einzelspielern, den man keinesfalls unterschätzen darf.“ Jedoch geht Trabitz mit großem Selbstvertrauen in die Partie: „Nach sechs Spielen sind wir weiterhin ungeschlagen und wollen diese Serie konsequent fortsetzen. Man sieht deutlich, dass sich unsere intensive Arbeit der vergangenen Wochen und Monate auszahlt. Wir finden immer besser in den Rhythmus, unsere Abläufe greifen zunehmend und die Mannschaft tritt von Spiel zu Spiel stabiler und effizienter auf. Unser Ziel ist klar: Wir wollen die nächsten drei Punkte einfahren und damit unsere Tabellenführung behaupten.“
15 Uhr: FC Vorbach (11) – TSV Eslarn (3)
Mit dem TSV Eslarn kommt der aktuelle Tabellendritte, mit dem momentan herausragenden Torjäger Sebastian Striegl, zum Kirwaspiel nach Vorbach. „Nach gutem Start in die Saison mit fünf Punkten, aber zuletzt drei Niederlagen in Folge, wird es wieder Zeit für uns, zu punkten“, so Trainer Peter Schramm. „Wir haben die Woche sehr gut und mit starker Beteiligung trainiert. Wir freuen uns auf das Kirwaheimspiel, bei dem traditionell viele Zuschauer dabei sind, auch wenn der Gegner aus Eslarn aufgrund der Entfernung wahrscheinlich eher weniger Fans mitbringen wird.“ Die Aufgabe wird in Vorbach natürlich sein, Torjäger Striegl so gut es geht aus dem Spiel zu nehmen. „Wie wichtig er für den Gegner ist, sieht man daran, dass er 13 von 20 Toren erzielt hat. Trotzdem dürfen auch die restlichen starken Offensivspieler nicht vergessen werden.“ Personell schaut es auch deutlich besser aus. Drei Stammspieler kommen wieder zurück und auch der zuletzt gesperrte Kapitän Lukas Wiesnet ist wieder spielberechtigt.
Die weite Fahrt des TSV Eslarn nach Vorbach ist natürlich nicht einfach, jedoch will man nicht punktlos die Heimreise wieder antreten. Dennoch weiß Spielertrainer Peter Rackl um die Schwere der Aufgabe: „Uns erwartet ein schweres Auswärtsspiel. In Vorbach ist es in den vergangenen Duellen für uns nie einfach gewesen. Auch dieses Mal bin ich mir sicher, dass die Heimelf alle Hebel in Bewegung setzen wird, um einen Heimdreier einzufahren und es uns richtig schwer zu machen. Für uns gilt wie jede Woche: als Team auftreten, Kampfgeist zeigen. Wenn wir von Anfang an da sind, können wir in Vorbach eventuell auch einen Punkt entführen, was klasse wäre.“
15:15 Uhr: FC Tremmersdorf-Speinshart (12) – SC Kirchenthumbach (9)
Das Nachbarschaftsderby fand in den letzten Jahren immer unter anderen Voraussetzungen statt. Waren die Gastgeber hier immer im oberen Tabellendrittel und spielten um die Meisterschaft, ging es für den SC nur darum, den Klassenerhalt zu schaffen. Doch aktuell ist die Situation etwas anders. Die Gäste aus dem 8 Kilometer entfernten Dumba liegen vor dem FC, was dieser aber am Sonntag wieder ändern will. Vorstand Wolfgang Seitz dazu: „Nach dem ordentlichen Auftritt in Reuth freut man sich im Lager des FCT nun auf das Derby gegen den SC Kirchenthumbach. Das gute Verhältnis zum Nachbarverein muss am Sonntagnachmittag aber ruhen, da wir mit aller Macht gewinnen und den Anschluss an das Mittelfeld herstellen wollen. Leider entspannt sich die Personaldecke bis zum Wochenende kaum, weil mit Patrick Hutzler ein neuer Langzeitverletzter hinzukommt. Er wird wohl mehrere Wochen pausieren müssen. Mit der Moral von letzter Woche und unseren Fans im Rücken traue ich der Mannschaft zu, dass sie endgültig wieder in die Erfolgsspur zurückkehrt.“
In Kirchenthumbach hat man am letzten Spieltag nach dem zweiten Saisonsieg wieder Mut gefasst. „Derbys sind immer etwas Besonderes“, sieht es SCK-Trainer Andreas Freiberger. „Im letzten Derby gegen Eschenbach konnten wir das ganze Spiel über keinen Fuß fassen, dies werden wir im Spiel gegen Tremmersdorf ändern, um unseren Fans eine gewisse Gutmachung zu präsentieren. Vor allem in Tremmersdorf ist immer eine spezielle Atmosphäre zu spüren. Auch wenn der Gastgeber aktuell nicht, wie in den letzten Jahren, im oberen Tabellendrittel zu finden ist, ist uns bewusst, dass es mit Sicherheit kein leichtes Spiel werden wird. Nur mit höchster Konzentration und absolutem Willen wird es möglich sein, Punkte aus Tremmersdorf mit nach Hause zu nehmen. Wir arbeiten Training für Training daran, Spielzüge zu verfeinern und leichtsinnige Fehler abzustellen.“
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