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Handball-Damen der HSG Weiden siegen im Abstiegsderby

Weiden. Deutlich und verdient schlagen die Damen der HSG Weiden die HG Amberg im direkten Duell der beiden abstiegsbedrohten oberpfälzischer Mannschaften.

Handball-Damen der HSG Weiden siegen im Abstiegsderby

Tara Schuhmacher bekam ein Sonderlob vom Trainer. Foto: Dagmar Nachtigall/Archivbild

Handball-Bezirksoberliga Ostbayern Damen

HG Amberg – HSG Weiden 23:31 (13:17)

Die Vorzeichen der Partie waren dabei deutlich: Für den Unterlegenen würde der Klassenkampf im Saisonendspurt immer schwieriger. Dementsprechend motiviert und engagiert gingen beide Teams in die so wichtige Partie. Dabei erwischte die HSG gleich den besseren Start. Die 1:0-Führung der HG sollte die Letzte im gesamten Spielverlauf bleiben.

Rückkehrerin ist antreibende Kraft

Angetrieben durch eine überragende Rückkehrerin Tara Schumacher im Angriff und einer leidenschaftlichen und geschlossenen Abwehrarbeit erarbeitete man sich früh viele Führungen (2:4 (6.); 3:7 (11.); 7:11 (18.). Insbesondere Schumacher, die ihr Comeback nach mehrmonatiger Verletzungspause feierte, war von der HG nicht zu bremsen.

Kaum attackiert von der HG-Abwehr schlugen die brachialen Rückraumwürfe bereits in der ersten Halbzeit achtmal unhaltbar im Amberger Gehäuse ein. Nach Ablauf der 60 Minuten sollte Schumacher bei schließlich überragenden zwölf Feldtoren stehen. Offensive Unterstützung erhielt die Weidener Unterschiedspielerin hauptsächlich von Jennifer Hermann (sechs Tore) und Tamara Hauer (sieben Tore). „Tara hat uns gemeinsam mit Jennifer und Tamara offensiv natürlich deutlich getragen und viel Verantwortung übernommen. Das habe ich auch von meinen Führungsspielern verlangt“, lobte HSG-Trainer Niklas Deml, ergänzte aber auch: „Der Hauptgrund für den wichtigen Sieg lag aber in der Abwehrarbeit und da hat die ganze Mannschaft geschlossen eine tolle Leistung gezeigt und letztlich gemeinsam den Sieg erkämpft.“

Kurze Schwächephase im Weidener Spiel

Gerade einmal 13 Treffer musste die HSG in der Halbzeit hinnehmen, sodass man mit dem Zwischenstand von 13:17 die Seiten wechselte. Trainer Deml mahnte dabei an, dass die Führung zwar verdient, aber meilenweit entfernt von einer Vorentscheidung sei und die HG im zweiten Durchgang bei der kleinsten Durststrecke parat stehen würde. Und so kam es: Die nie aufsteckenden Heimischen nutzten mehrere Schwächephasen in der zweiten Halbzeit, um die Differenz immer wieder zusammenschmelzen zu lassen (16:18 (36.); 23:25 (53.)).

Selbstverschuldete Ballverluste, unvorbereitete Abschlüsse und ein wenig Wurfpech streuten sich dabei in den insgesamt guten Auftritt. Doch anders als in vorherigen Saisonspielen fand die HSG aus dem Negativstrudel heraus und zog die Zügel noch einmal an und rührte vor allem in der Defensive Beton an (acht Gegentreffer im zweiten Durchgang). Auch eine – etwas überraschend sehr späte – Einzeldeckung gegen Schumacher Mitte der zweiten Halbzeit konnte die Kehrtwende nicht mehr erzwingen, da die HSG im Fünf-gegen-Fünf die passenden Antworten fand.

So setzte Kapitänin Sarah Eichinger mit bilderbuchhaften Ballgewinn und Gegenstoßtor den Schlusspunkt unter den insgesamt verdienten Acht-Tore-Auswärtserfolg.

Grammer Solar
Grammer Solar
Jubel nach dem wichtigen Auswärtssieg in Amberg. Foto: HSG Weiden

Sehr wichtiger Sieg

Der Blick auf die Tabelle zeigt noch einmal deutlich den Stellenwert des Derbys: Mit dem Sieg klettert die HSG mit nun 13:21 Punkten gleich drei Plätze nach oben und erobert den 7. Tabellenplatz zurück, allerdings dicht gefolgt von Pyrbaum (8., 12:22), Mintraching (12:22, 9.), Amberg (10., 10:22) und Hersbruck (11., 8:28).

Dementsprechend wenig Raum für Entspannung sieht Deml nach dem Auswärtserfolg: „Bereits ein Spieltag reicht, um die untere Tabellenhälfte wieder komplett auf links zu drehen. Wir müssen also – insbesondere gegen die direkte Abstiegskonkurrenz – weiter die Anspannung hochhalten und Punkte einfahren, damit wir den 7. Platz – und damit verbunden den Klassenerhalt – verteidigen können.“

Nächstes Heimspiel am Samstag

Gelegenheit dazu hat die HSG gleich am nächsten Samstag, wenn der noch punktlose Tabellenletzte aus Rohr/Pavelsbach in der Weidener Sophie-Scholl-Halle gastiert.

Gegen die HG Amberg spielten:

Bräunlein, List – Schumacher (12), Hauer (7/3), Hermann (6), Eichinger (2), Jazdzewski (2), Schlosser (1), Szameitat (1), Arnold, Hanauer, Häring, Müllner, Prelle.