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Manfred Ziegler aus Neustadt holt EM-Silber im Hochsprung

Neustadt/WN. Manfred Ziegler krönt ein Ausnahmejahr mit EM-Silber im Hochsprung M65 auf Madeira und teilt Platz zwei mit drei anderen, nachdem nur ein Athlet 1,55 m meisterte.

Manfred Ziegler aus Neustadt holt EM-Silber im Hochsprung

Manfred Ziegler aus Neustadt holt EM-Silber im Hochsprung. Foto: Ziegler privat
Manfred Ziegler aus Neustadt holt EM-Silber im Hochsprung. Foto: Ziegler privat

Es war das Jahr der Superlative für den Sportler aus Neustadt. Dabei war es nicht nur das längste Wettkampfjahr, sondern auch eines zum Träumen. Von Januar bis zum Oktober stand Manfred Ziegler (TB Weiden) im Wettkampfmodus. Nach den Höhenflügen in der Winter- und Sommersaison mit nationalen Meistertiteln in der Halle wie im Freien und nach neuen Maßstäben in den Rekordlisten sprang er jetzt auch zur Medaille bei den Europameisterschaften der Masters in Portugal.

EMACS 2025 auf Madeira: Rekordfeld und langer Zeitplan

Zur größten Leichtathletik-Veranstaltung des Jahres gaben mehr als 4.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus ganz Europa ihre Meldung bei der EMACS 2025 ab, offiziell die European Masters Athletics Championships Stadia. Für das Großereignis waren dann auch zehn Wettkampftage angesetzt, um die Besten der jeweiligen Altersklassen zu küren.

Das Team des DLV (Deutscher Leichtathletik-Verband) stellte mit 537 Teilnehmenden das größte Kontingent auf der portugiesischen Sonneninsel im Nordatlantik.

Vorbereitung mit Hindernissen: Verletzung kostet Trainingssprünge

Vorausgegangen war für den Oberpfälzer eine schwierige Vorbereitung auf die EM. „In Summe waren es zu viele Wettkämpfe in diesem Jahr“, resümierte der erfahrene Springer. Dadurch entwickelten sich die letzten Wochen bis zur EM aufgrund einer Verletzung nochmals zu einem erheblichen Balanceakt. Viele Trainingssprünge fehlten, Routinen mussten aufgebrochen werden, Alternativen in der Vorbereitung auf das letzte Springen im Jahr mussten gefunden werden.

Das international bunt gemischte EM-Finale der Hochspringer M65 entwickelte sich zu einem spannenden Kampf um Medaillen und Platzierungen. Mit jeder neuen Höhe wurde auch die Grenze des Machbaren sichtbarer. Die Höhe von 1,50 Meter war bereits für viele Teilnehmer eine zu große Herausforderung. Nur wenige Teilnehmer standen hier noch im Wettkampf. „Man muss im Hochsprung nicht der Größte, Schnellste oder Stärkste sein. Wichtig sind Rhythmus, Timing und Körpergefühl“, erklärte der Neustädter. Auf der Suche nach dem besten Ergebnis nahm der TB-Athlet auch die Höhe von 1,55 Meter in Angriff.

Hochsprung M65: Technik und mentale Stärke entscheiden

„Der entscheidende Moment ist der Absprung. In ihm konzentriert sich alles: Technik, jahrelanges Training, Explosivität, Wille und mentale Stärke. Man springt gegen eine unsichtbare Wand. Die Latte im Hochsprung ist ja nicht nur ein physisches Hindernis, sondern immer auch eine Grenze. Sie ist aber auch jedes Mal eine Einladung, Grenzen zu verschieben. Im Flug entscheidet dann die Latte in Sekundenbruchteilen über Erfolg und Scheitern.“

Zoigltermine
Zoigltermine

Diese Höhe übersprang dieses Mal nur ein Italiener. Platz zwei und der Titel des europäischen Vize-Meisters gingen an Manfred Ziegler, der den Silberplatz gleich mit drei weiteren Springern aus der Ukraine, aus Polen und aus Finnland teilte. Alle vier Springer hatten bei Höhengleichheit in allen vorausgegangenen Sprüngen keine Fehlversuche.

Fazit: Vize-Meistertitel und Rekorde für Ziegler

Mit der EM-Medaille von Madeira blickt Manfred Ziegler auf ein Jahr wie ein Höhenflug zurück und auf Momente, die bleiben: nationale Titel, EM-Medaille, Landesrekorde, Europa- und Weltrekorde – und der Beweis, dass Grenzen immer wieder neu definiert werden können.