Erfolgreiche Absolventinnen in der Hauswirtschaft

Erfolgreiche Absolventinnen in der Hauswirtschaft
Die Fachschule für Ernährung und Haushaltsführung Tirschenreuth verabschiedete vergangene Woche 16 Absolventinnen. Diese werden im Januar und Februar 2025 zusätzlich die Abschlussprüfung zur Hauswirtschafterin ablegen. Gerhard Gradl, neuer Leiter der Schule, führte gemeinsam mit seiner Stellvertreterin Doris Eckl durch die Feier.
Vergleich mit einem Schiff
Der Lehrsaal der Schule in der Sankt-Peter-Straße war bis auf den letzten Platz gefüllt mit Ehrengästen, Lehrkräften, Studierenden und deren Angehörigen. „Der Weg und das Ziel müssen jeden Tag neu überprüft werden. Dafür ist Wissen und Können notwendig, sonst besteht die Gefahr im Bermuda-Dreieck zu landen.“ erklärte Gerhard Gradl in seiner Einführung. Dabei zielte er auf die Bedeutung von Theorie und Praxis in der Ausbildung anhand eines Vergleichs mit der Navigation eines Schiffes ab. Er bedankte sich bei den Angehörigen und Unterstützern der Studierenden, „denn ohne Ihre Hilfe ist die Fachschule für die Frauen nicht zu schaffen.“
Die Stationen der Studierenden
Semesterleiterin Doris Eckl berichtete über den Verlauf des Semesters, das am 7. März 2023 begonnen hat. 660 Unterrichtsstunden waren in der Teilzeitschule auf 83 Schultage verteilt. Die 16 Studierenden haben bis zum Schluss am 10. Dezember 2024 durchgehalten und dürfen sich nun „Fachkraft für Ernährung und Haushaltsführung“ nennen.
Der neue Lehrplan ermöglicht eine Schwerpunktsetzung durch Wahlpflichtmodule. Dabei konnten die Frauen die Ausbilder-Eignung erwerben und einen Kurs zur Unterstützung im Alltag von Pflegebedürftigen durch die Fachstelle für Demenz in Amberg absolvieren.
Es gibt viele Möglichkeiten in Vollzeit oder Teilzeit im hauswirtschaftlichen Bereich zu arbeiten. Bei Exkursionen lernten die Studierenden landwirtschaftliche Betriebe mit Einkommenskombinationen kennen, zum Beispiel Urlaub auf dem Bauernhof oder Direktvermarktung. In ihrem Studierendenprojekt übten die Frauen mit Kindern der sechsten Klassen die Schulung zu Alltagskompetenzen. Zum Beispiel wurde ein Ketchup-Fleck mit verschiedenen Mitteln ausgewaschen. Doris Eckl wünschte den Absolventinnen viel Erfolg dabei, „das Richtige aus den vielen beruflichen Möglichkeiten“ für sich auszuwählen.
Fachkräfte dringend gebraucht
Stellvertretend für den Landrat sprach Alfred Scheidler den Absolventinnen seine Glückwünsche aus und überreichte die Zeugnisse und Urkunden. Er verwies darauf, dass gelernte Fachkräfte im Haushalt und Familie deutlich nachhaltiger, wirtschaftlicher und mit höherer Qualität arbeiten als Ungelernte und das für die Gesellschaft sehr wichtig sei.
Peter Gold betonte als Seniorenbürgermeister die kommenden Engpässe in der Betreuung für Senioren und bat die Absolventinnen, hier zu unterstützen: „Sowohl im Bereich der Haushaltsführung als auch für die Begleitung pflegebedürftiger Personen wächst der Arbeitskräftebedarf rasant“.
Birgitta Pilz von der Regierung in Regensburg zeigt den Absolventinnen mögliche weitere Wege der Qualifizierung auf, wie zum Beispiel die Meisterprüfung, mit der eine Hauswirtschaftsleitung in einem Großhaushalt übernommen werden kann.
Wolfgang Wenisch konnte gemeinsam mit Michaela Grillmeier als Geschäftsführer des Vereins land- und hauswirtschaftlicher Fachbildung zehn Absolventinnen in den Verband aufnehmen.
Hervorragende Noten
Die sehr guten Ergebnisse der Absolventinnen kann man an den Noten erkennen, elf Studierende konnten einen Durchschnitt mit der Note 1 erreichen. Die besten Absolventinnen sogar 1,00: Kerstin Lindner aus Mitterteich und Nadine Müller aus Mähring. Sie bekamen einen Buchgutschein.
Dank an die Klasse
Die Klassensprecherinnen Nadine Müller und Dorothea Bergler erläuterten mit einem Bilder-Rückblick ihre Sicht auf die Schulzeit. Dabei betonten sie, dass alle ihre Ziele erreicht werden konnten, wie zum Beispiel mehr Sicherheit und Gewandtheit in der Küche und im Haus. Wichtige Tipps zum Umgang mit Materialien und Reinigungsmitteln ebenso wie Sicherheit bei Präsentationen und Diskussionen konnten sie gewinnen. „Es war eine sehr wertvolle und lehrreiche Zeit für uns alle. Den Besuch der Schule können wir nur empfehlen!“
Die hervorragende Klassengemeinschaft habe dabei geholfen hat, die vielen Anforderungen zu bestehen. Auch bei den Ehemännern, Kinder und weiteren Angehörigen bedankten sich die Studierenden für die Unterstützung. Anschließend wurden alle zu einem Büfett aus selbstgemachtem Konfekt und herzhaftem Fingerfood eingeladen. In gelöster Stimmung klang die Feier aus.
Ein neues Semester wird für 2025 geplant. Anmeldungen sind schon möglich unter Tel: 09631 79880 (Doris Eckl).




