Jaeger-Modulbau – Jobs
Jaeger-Modulbau – Jobs

Spatenstich für Kemnath IG West III

Kemnath. Kemnath stellt mit dem GI West III 15,7 Hektar für Industrie und Gewerbe zur Verfügung. Der Spatenstich ist nun offiziell erfolgt, die Fertigstellung ist für den Herbst 2023 geplant.

Spatenstich für Kemnath IG West III

Vertreter von Politik, Verwaltung und Wirtschaft durften den ersten Spatenstich ausführen. Foto: Stefan Neidl

Glänzende Vorzeichen für das neue Industrie- und Gewerbegebiet „GI West III“ in Kemnath: War der Himmel erst noch bedeckt und es regnete, klärte es pünktlich zum Spatenstich auf und Petrus spendierte glänzenden Sonnenschein.

Lag’s am Wetter oder der Ausweisung des neuen Gebiets – Bürgermeister Roman Schäffler zeigte sich bestens gelaunt über die Erweiterung des Industriegebiets. Künftig stehen der Wirtschaft dort 15,7 Hektar zur Ansiedlung zur Verfügung. Das Interesse ist riesig, viele Plätze sind bereits reserviert.

Kemnaths Bürgermeister Roman Schäffler sieht seine Stadt als wirtschaftliches Schwergewicht im Landkreis Tirschenreuth. Foto: Stefan Neidl

Selbstbewusst erklärt er: „Kemnath ist ein Siedlungsschwerpunkt. Man kann sagen, wir sind das wirtschaftliche Schwergewicht im Landkreis Tirschenreuth.“

Mit 6,5 Hektar ist die Firma Markgraf größter Ansiedler und ausführende Firma zugleich. Sie planen ein Ausbildungs- und Logistikzentrum. Für Schäffler ein Glück, dass Markgraf gleichzeitig das wirtschaftlichste Angebot abgab.

„Wollen zeigen, was wir drauf haben“

Geschäftsführer für Tiefbau Thomas Löw freut sich auf die Herausforderung: „Wir wollen hier zeigen, was Markgraf so draufhat.“ Kemnath sei ein wichtiger Baustein für das Unternehmen und Löw merkte an: „Wir fühlen uns auch wohl hier.“

Manuel Zwick vom eigenen Ingenieurbüro berichtet von den Schwierigkeiten heutiger Planungsverfahren. „Wir mussten einen Spagat zwischen Wirtschaft und Umwelt finden.“ Zu den 15,7 Hektar Baufläche kamen noch einmal 57.000 Quadratmeter Ausgleichsfläche für Natur- und Artenschutz dazu. „Das Gebiet entspricht den neuesten Energiestandards.“

Zoigltermine
Zoigltermine
Pünktlich zum Spatenstich klärte das Wetter über dem Gelände auf. Foto: Stefan Neidl

Chronologie der Planung

Los ging es bereits im September 2018 – Die Nachfrage nach Baugrundstücken in Kemnath ist erheblich gestiegen, die Stadt hat aber keine mehr anzubieten. Der Stadtrat beschließt darum im Rahmen einer Gewerbeoffensive eine Ausweisung eines Industrie- und Gewerbegebiets mit zunächst 11,1 Hektar. Dieses wird im Mai 2019 auf 15,7 Hektar erweitert.

September 2021 und im März 2022 läuft die Beteiligung der Öffentlichkeit sowie die Abstimmung mit insgesamt 31 Fachstellen. In der Stadtratssitzung vom 2. Mai 2022 gibt der Stadtrat endgültig grünes Licht für das Projekt.

Verwaltung und Wirtschaft freuen sich über den Start des Projekts. Foto: Stefan Neidl

Hauptstraße von halbem Kilometer

Gewaltig sind die Dimensionen: Die Haupterschließungsstraße in Asphaltbauweise mit entsprechenden Seitenstreifen hat eine Länge von etwa 493 Metern mit einer Gesamtbreite zwischen 14,50 Metern und 10 Metern, die Fahrbahnbreite im Mittel 6,25 Meter. Dazu kommen 250 Meter Parkstreifen mit Betonpflaster mit einer Breite zwischen zweieinhalb und drei Metern.

Ein dazugehöriger Geh- und Radweg ist 420 Meter lang und hat eine Breite von 2,25 Meter. Weiter gibt es einen 900 Meter langen Wirtschaftsweg als Zufahrt zur Biogasanlage. Großzügige Grünstreifen sollen das Gebiet optisch auflockern.

Bei der Wasserversorgung wird eine 800 Meter lange Zubringerleitung und insgesamt 1400 Meter Wasserleitung verbaut. 15 Ober- und Unterfluthydranten, 40 Absperrschieber und 24 Hausanschlussleitungen gehören zur Planung.

Werkzeug und Materialien stehen bereit, der Ausbau kann nun losgehen. Foto: Stefan Neidl

Ein Schmutzwasserkanal von 1200 Metern, dazu ein Regenwasserkanal von 1340 Metern werden verlegt. 59 Einsteigschächte, 42 Kanalhausanschlussleitungen und 795 Meter Ableitungsgräben für unverschmutztes Niederschlagswasser sind geplant.

Regenrückhaltebecken

Ein Regenrückhaltebecken in Erdbauweise mit Einlauf- und Drosselbauwerk hat ein Rückhaltevolumen von 1900 Kubikmetern. Ein Retentionsbodenfilter mit Geschiebeschacht und Ein- und Auslaufbauwerk hat eine Filterfläche von etwa 1300 Quadratmetern und soll Regen- und Schmutzwasser von den Straßen sauber zusammenführen.

Die Fertigstellung ist für Ende September 2023 geplant.