Vier-Tage-Woche: Ein Erfolgsmodell?
Vier-Tage-Woche: Ein Erfolgsmodell?
Der Josefitag ist im Kalender der Katholischen Arbeitnehmerbewegung (KAB) immer ganz dick angestrichen. Am 19. März feiert der KAB-Kreisverband Weiden den Tag, der die Würde der menschlichen Arbeit verdeutlichen soll, wieder mit einem Vortrag aus dem Arbeitsleben. Da sich die Strukturen ständig änderten, wie Kreisvorsitzender Hermann Stadler betont, beschäftige sich der Kreisverband heuer intensiv mit der Vier-Tage-Woche.
Vorreiter der Vier-Tage-Woche
Fündig geworden, was den Referenten angeht, ist Diözesansekretär Markus Nickl. Er hat in Christoph Meier, der in Weiden ein Fachgeschäft für Bauelemente führt, einen der Vorreiter der Vier-Tage-Woche in der Region ausfindig gemacht. Dessen Referatsthema wird lauten: „Die Welt für die Menschen im, am und ums Unternehmen verbessern.“
Seit vier Jahren ziehen er und seine aktuell 15 Mitarbeiter an einem Strang. Gemeinsam haben sie das Konzept erarbeitet, das sowohl Firmenleitung wie auch den einzelnen Mitarbeitern eine kürzere Arbeitswoche erlaubt. Die Angestellten müssten nur noch von Montag bis Donnerstag anrücken, erzählt Meier den KAB-Vertretern bei einem Pressegespräch.
Einer der Hauptgründe: Freitags sei am Bau mittags ohnehin Schluss. Da lohne es nicht groß, sein Werkzeug auszupacken. Meier und seine Mitarbeiter seien bisher gut gefahren mit dieser Entscheidung, die natürlich gegenseitiges Vertrauen abverlangt.
Leben der Mitmenschen besser machen
Wie Meier näher erläutert, haben seine Mitarbeiter trotz verkürzter Arbeitszeit keinerlei Einkommenseinbußen zu befürchten gehabt, soweit sie ihr Wochenergebnis erfüllten und die Kunden zufrieden mit deren Arbeit sind. Für ihn persönlich sei die Entscheidung, diesen Schritt zu gehen, auch eine Glaubenseinstellung gewesen. Er wolle das Leben seiner Mitmenschen – in diesem Falle Partner, Mitarbeiter und Kunden – ein Stück weit besser machen. Entsprechende Leistung fordere er allerdings schon ein. Wer nicht mitziehe, der sei bei ihm am falschen Platz.
Die Josefifeier der KAB beginnt am 19. März um 17 Uhr mit einem Gottesdienst in St. Johannes. Anschließend wird zum Vortrag ins Pfarrheim St. Johannes eingeladen.




