Wirtschaftsjunioren erkunden Klinikapotheke im Klinikum Weiden

Wirtschaftsjunioren erkunden Klinikapotheke im Klinikum Weiden
Was unterscheidet eine Krankenhausapotheke von einer öffentlichen Apotheke? Dieser Frage ging eine Delegation der Wirtschaftsjunioren Nordoberpfalz bei einem Besuch im Klinikum Weiden auf den Grund. 18 Frauen und Männer besichtigten unter anderem die Medikamentenherstellung im Reinraum, bei der sie selbst unter strengen Hygiene- und Sterilitätsregeln Hand anlegen durften. Daneben sahen sie sich das Labor an, wo ihnen gezeigt wurde, welche Qualitätsanforderungen bei Arzneimitteln für Frühgeborene notwendig sind.
Die Leiterin der Klinikapotheke, Lena Meier, erklärte, was ihre Arbeit von einer Apotheke in einer Fußgängerzone oder einem Ärztehaus trennt. In öffentlichen Apotheken kommen in erster Linie Patienten mit Rezepten, in eine Klinikapotheke jedoch nicht. Dafür hat die Klinikapotheke im Vergleich zur öffentlichen Apotheke intensiven Arztkontakt. Beratung und Therapieempfehlungen für Mediziner gehören zum Alltag.
Aufgaben und Besonderheiten der Klinikapotheke
Auch das Medikamentenspektrum unterscheidet sich sehr. In einer Klinikapotheke werden keine Kosmetika verkauft, ebenso wenig Nahrungsergänzungsmittel oder Minzpastillen. Vielmehr sind die 17 Mitarbeitenden der Weidener Klinikapotheke neben ihrer Beratungs- und Logistiktätigkeit mit der Herstellung von individuellen Chemotherapien bei Krebspatienten beschäftigt. Diese Zytostatika werden im engen Austausch mit Ärztinnen und Ärzten individuell auf das Krankheitsbild und die Konstitution des jeweiligen Patienten abgestimmt.
Im Klinikum Weiden lagern über 1.500 unterschiedliche Arzneien mit über 400 Wirkstoffen. Die Apotheke versorgt neben den Akutkrankenhäusern in Tirschenreuth und Kemnath sowie der Rehaklinik in Erbendorf auch das Bezirksklinikum Wöllershof, Rettungsdienste und die Hubschrauber-Notärzte.
Teams, Qualifikationen und Besuch der Wirtschaftsjunioren
Die Mitarbeitenden kommen aus drei Berufsgruppen: Apotheker, pharmazeutisch-technische Angestellte sowie pharmazeutisch-kaufmännische Angestellte. Klinikapothekerinnen und -apotheker verfügen darüber hinaus über eine weitergehende Fachausbildung in Infektiologie, Medikationsmanagement im Krankenhaus, Onkologie oder Palliativmedizin.
Das Aufgabenspektrum ist groß, erläuterte Lena Meier. Sie gab detailliert Auskunft zu vielen Fragen zu Arzneimittelsicherheit, Lieferengpässen, Digitalisierung, Beschaffung und Logistik. Den Besuch der Wirtschaftsjunioren hatte Florian Rieder, Leiter der IHK-Geschäftsstelle Nordoberpfalz, organisiert. Vom Vorstand der Wirtschaftsjunioren waren Lisa Samhammer, Maximilian Wies, Christian Witt und Alexander Lang mit vor Ort.




