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NGO-Studie: Jiřikov mit Giftstoffen aus illegalem deutschen Schrott belastet

Jiřikov/Weiden. Die großen Mengen Schrott, die ein deutsches Unternehmen im Dezember illegal im mährischen Jiřikov abgelagert hat, haben toxische Stoffe freigesetzt. Dies ist das Ergebnis einer Studie der tschechischen Umweltorganisation Arnika.

Jiřikov/Weiden. Die großen Mengen Schrott, die ein deutsches Unternehmen im Dezember illegal im mährischen Jiřikov abgelagert hat, haben toxische Stoffe freigesetzt. Dies ist das Ergebnis einer Studie der tschechischen Umweltorganisation Arnika.
Illegale Müllhalde in Tschechien. Foto: Zoll

NGO-Studie: Jiřikov mit Giftstoffen aus illegalem deutschen Schrott belastet

Auch wenn der Müll derzeit zurück nach Deutschland gebracht wird, werde das Gift für Jahre oder sogar für immer im Boden bleiben, heißt es darin. Die Stoffe seien jedoch weder für den Menschen noch für die Umwelt gefährlich, ergänzte ein Arnika-Sprecher am Mittwoch gegenüber der Presseagentur ČTK.

Die Experten haben die Bodenproben laut Studie im März dieses Jahres genommen. Sobald der Abtransport des Schrotts abgeschlossen ist, wird auch die tschechische Umweltinspektion Kontrollen in Jiřikov vornehmen. Das meldet unter anderem Radio Czech am Freitag.

Erste Infos über Art des Mülls: Carbonfaserverstärkter Kunststoff und PrePreg

Diese Woche haben schon mehrere Lkw Jiříkov Richtung Deutschland verlassen. Wie Regierungssprecherin Kathrin Kammermeier mitteilt, handelt es sich dabei um erste Ladungen mit Abfällen aus glas- bzw. carbonfaserverstärktem Kunststoff (GfK/CfK). Die GfK/CfK-Abfälle mit voraussichtlich insgesamt rund 260 Tonnen werden zu einem zentralen Standort bei Hof/Oberfranken gebracht und in Fraktionen nach Größe und Art getrennt gesichert zwischengelagert. In einem nächsten Schritt wird die Verwertung der einzelnen Fraktionen organisiert.

PrePreg-Abfälle (Verbundwerkstoffe) wurden bereits Anfang der Woche zur Vorbereitung der anschließenden Entsorgung an einen Standort in Thüringen zurücktransportiert.
Die Rückholaktion der in Jiříkov gelagerten insgesamt rund 300 Tonnen Abfall soll zeitnah abgeschlossen werden. “Die Kosten für die Ersatzvornahme lassen sich noch nicht abschließend beziffern”, so Kammermeier. Inwiefern die Kosten dem Freistaat Bayern im laufenden Insolvenzverfahren erstattet werden, ist derzeit nicht abzusehen.

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