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Sehr gute Sicherheitslage in Auerbach: Polizei zieht positive Bilanz für das Jahr 2024

Auerbach. Am Freitagvormittag luden die Polizeiinspektion Auerbach gemeinsam mit Bürgermeister Joachim Neuß zu einem umfassenden Sicherheitsgespräch ins Rathaus ein.

Sehr gute Sicherheitslage in Auerbach: Polizei zieht positive Bilanz für das Jahr 2024

Beim Auerbacher Sicherheitsgespräch (von links): Manfred Plößner, Holger Jodlbauer, Matthias Edtbauer und Joachim Neuss. Foto: Jürgen Masching

Polizeihauptkommissar Manfred Plößner und Kriminalhauptkommissar Holger Jodlbauer informierten Bürgermeister Joachim Neuss sowie Geschäftsführer Matthias Edtbauer ausführlich über die Kriminalitäts- und Verkehrsentwicklung im Jahr 2024.

Kriminalitätszahlen deutlich rückläufig – hohe Aufklärungsquote

Die Bilanz kann sich sehen lassen: Insgesamt wurden 2024 3.485 polizeirelevante Vorgänge im Zuständigkeitsbereich der Inspektion Auerbach (einschließlich Vilseck, insgesamt 271 Quadratkilometer Fläche) registriert – ein Rückgang im Vergleich zu 2023 (4.146 Vorgänge).

Aus diesen Fällen flossen 465 Delikte in die polizeiliche Kriminalstatistik ein (2023: 530). 340 Straftaten konnten aufgeklärt werden, was einer Aufklärungsquote von 73,12 Prozent entspricht – ein überdurchschnittlicher Wert im Vergleich zur bayernweiten Quote von 65 Prozent sowie dem Regierungsbezirk Oberpfalz (70,6 %) und dem Landkreis Amberg-Sulzbach (74,9 %).

Gewaltkriminalität auf niedrigem Niveau – Anstieg bei Wohnungseinbrüchen

Im Bereich der Gewaltkriminalität registrierte die Polizei 30 Fälle – darunter keine Straftat gegen das Leben. Bei gefährlicher und schwerer Körperverletzung gab es einen leichten Anstieg auf 23 Fälle, bei einer hohen Aufklärungsquote von 87 Prozent.

Die Zahl der Diebstahlsdelikte sank auf 90 (Vorjahr: 111), Ladendiebstähle wurden nur in sieben Fällen angezeigt. Ein Anstieg ist hingegen bei Wohnungseinbruchsdiebstählen zu verzeichnen: Insgesamt wurden elf Taten registriert, davon allein neun im Bereich Vilseck. Erfreulich: Die Mehrheit dieser Einbrüche blieb im Versuchsstadium, es entstand kein Entwendungsschaden.

Drogenkriminalität rückläufig – Zunahme häuslicher Gewalt

Die Zahl der aufgeklärten Drogendelikte sank von 37 (2023) auf 23 im Jahr 2024, was laut Kriminalhauptkommissar Jodlbauer auf die gesetzliche Neuregelung im Umgang mit Cannabis zum 1. April 2024 zurückzuführen ist.

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Kriminalhauptkommisar Holger Jodlbauer. Foto: Jürgen Masching
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Ein Anstieg zeigte sich im Bereich der häuslichen Gewalt: 34 Fälle wurden erfasst (2023: 28), darunter 19 durch männliche und 15 durch weibliche Täter. Es handelt sich dabei teilweise um Mehrfachtäter oder wechselseitige Anzeigen.

Gewalt gegen Polizeibeamte: Fall beim Fasching sorgte für Aufsehen

Die Zahl der Widerstandshandlungen gegen Polizeikräfte sank 2024 auf sieben Fälle. Besonders erwähnenswert war ein Vorfall bei der Faschingsparty auf dem Auerbacher Marktplatz, bei dem ein 40-Jähriger zunächst Frauen sexuell belästigte und dann bei seiner Festnahme einen Polizeibeamten mit einem Faustschlag verletzte.

Weniger Verkehrsunfälle – kein tödlicher Unfall

Auch im Verkehrsbereich zeigte sich eine erfreuliche Entwicklung: Die Zahl der Verkehrsunfälle sank von 598 (2023) auf 517 im Jahr 2024. Todesopfer gab es keine. Bei 65 Unfällen kam es zu Personenschäden mit insgesamt 78 verletzten Verkehrsteilnehmern.

Die Höhe des entstandenen Sachschadens wurde auf über eine Million Euro beziffert – ebenfalls rückläufig. Es gab keinen besonderen Unfallschwerpunkt im Dienstbereich. Allerdings wurden 17 Unfälle durch nicht angepasste Geschwindigkeit verursacht, ein Unfall war auf Drogenkonsum zurückzuführen.

Besorgniserregend ist der Anstieg alkoholbedingter Unfälle. Insgesamt wurden 21 Fahrer wegen Trunkenheit im Verkehr belangt. In 96 Stunden Lasermessungen erhielten 65 Verkehrsteilnehmer einen Bußgeldbescheid.

Die Zahl der Wildunfälle bleibt hoch: Trotz eines leichten Rückgangs wurden 246 Unfälle mit Wildbeteiligung registriert. Positiv hervorzuheben: Kein einziger Schulwegunfall wurde gemeldet.

Stadt und Polizei ziehen an einem Strang

Bürgermeister Joachim Neuß lobte die Zusammenarbeit mit der Polizei ausdrücklich:
„Die Kooperation mit der Polizeiinspektion Auerbach ist vorbildlich. Es ist ein partnerschaftliches Miteinander, das auf Vertrauen, direkter Kommunikation und gegenseitigem Respekt beruht. Wir wissen, dass wir uns auf unsere Polizei verlassen können.“

Die Zahlen und Analysen zeigen: Die Sicherheitslage in Auerbach ist weiterhin sehr gut. Die Polizei arbeitet effektiv, verantwortungsbewusst und in enger Abstimmung mit der Stadtverwaltung – zum Wohl der Bürgerinnen und Bürger.