Kaltenbrunner Marktfest feiert friedvolles Comeback
Kaltenbrunner Marktfest feiert friedvolles Comeback
Harmonie, Bürgersinn und die Freude am Feiern, all das war an beiden Tagen zu spüren. Den Kaltenbrunnern ging es nach zweijähriger Pause vor allem um die Gemeinschaft, um ein gemütliches Fest für Jung und Alt, ein Zusammenkommen mit Menschen verschiedener Nationalität aus dem Markt und den benachbarten Ortschaften, die alle die Freude an Geselligkeit eint.
Ökumenischer Gottesdienst mit Symbolhandlung
Mit einer Symbolhandlung zur Tauferinnerung begann der ökumenische Gottesdienst, den Pfarrer Matthias Weih und Vikar Prince Kalarimuryil auf der Bühne, musikalisch begleitet vom evangelischen Posaunenchor unter Leitung von Katrin Seidl, zelebrierten. Beide Geistliche gingen durch die Reihen und besprengten die Gläubigen mit Taufwasser. Pater Prince trug das Lukas-Evangelium von der Stellung zum Nächsten vor. Dies aufgreifend, predigte Pfarrer Weih über das Leitmotiv der göttlichen Barmherzigkeit. Dieses erkenne an, dass alle Menschen nach dem Bild Gottes geschaffen seien. Darum solle man sich bemühen, Jesus Christus auf seinem Weg der Liebe und des Mitgefühls zu folgen. Jesus mahne, so Weih, nicht zu schnell über andere zu richten. Die sozialen Medien hätten aber die Geschwindigkeit des Richtens und Beurteilens extrem gesteigert. Weih schloss mit den Fragen „Wie barmherzig bin ich selbst? Wie viel Barmherzigkeit begegnet mir in Kaltenbrunn?“
Start des Festes und kulinarische Genüsse
Die Tanzflecker Böllerschützen sorgten dann für das lautstarke Startsignal. Mit dem zweiten Schlag beendete Bürgermeister Ludwig Biller das spritzige Anzapfen des ersten Bierfasses, ehe er mit Brauereichef Sebastian Dorfner, Gemeinderäten und Vereinsgemeinschaft-Vorsitzendem Andreas Malzer auf ein gutes Gelingen anstieß. Letzterer verteilte Dankadressen an alle, die sich zwischen Auf- und Abbau über vier Tage mächtig ins Zeug legten. Vor den Essensbuden bildeten sich lange Schlangen. Bereits seit zehn Uhr drehte sich am Grill das 60-Kilo-Spanferkel des Weizenstammtisches. Stark gefragt waren auch Pizzen aus dem Liedl-Backofen sowie verschiedene Burger bei den HvO. Den schnellen Hunger hielt die Feuerwehr mit Bratwürsten und Steaks im Zaum. Um 23 Uhr war alles ausverkauft.
Musik und Tanz bis in die Nacht
Die fünf Musiker der „Pina Coladas“ mit Sängerin Barbara („Mir san a bayrische Band“) boten bis ein Uhr nach Mitternacht aktuelle Chart-Hits, Rock- und Popklassiker und animierten zunächst die Kinder und später auch die Erwachsenen zum Tanz vor der Bühne. Routiniert stemmten die Sparten des FC den Getränkeausschank. In der gut frequentierten romantischen Weinlaube kredenzte der Fitness-Frauentreff Rebensäfte aus Neusiedl am See. Die Pils-, Cocktail- und Schnapsbar übernahmen die Kirwaleit bis zum frühen Morgen.
Festausklang und positive Resonanzen
Am Sonntag dann der zweite Teil des Marktfestes. Beim Frühschoppen und Mittagessen spielte das junge Trio „Mir zwoar und ich“ zünftig auf. Bereits da füllten sich die überdachten Plätze erneut. Quantität, Qualität und Preis fanden allseits Lob. Rund 400 Portionen an Gockerln, Schweinebraten, Schnitzel und Gemüsecurry wurden verspeist. Nahtlos ging es im Marktcafè der Schützen mit einer großen Auswahl an selbstgebackenen Kuchen und Torten weiter, die ebenso restlos abgesetzt wurden. Keine Langeweile ließ bei den Kleinen das Programm des Fördervereins Kindergarten aufkommen. Eine willkommene Überraschung, nicht nur zur Freude der Kinder, gelang Andrea Müller aus Freihung, eine gebürtige Kaltenbrunnerin, mit ihren hausgemachten Eiskreationen. Bei den Siedlern gab es Käse mit Breze, Fisch- und Lachssemmeln. „Schai woars wieda“ war von Marktabstämmigen zu hören. Zu denen, die immer gerne zum Wiedersehenstreffen kommen, zählten auch Wolfgang Pritzl aus St.Roman (Oberösterreich), Philipp Striegl aus Berlin und Renate Rothaar, geborene Fichtl, aus einem Dorf Nähe Ammersee. Die Blaskapelle Weiding, bekannt unter dem Namen Bayerisch-Böhmische Stimmungskracher, hatte zum Ausklang alles im Repertoire, was das Herz erfreute. „Keine nennenswerten Einsätze“ meldete Markus Kummer vom HvO-Team. Andreas Malzer zog als Resümee: „Friedlicher Verlauf und rundherum gelungen.“












