Genusspunkte
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Neue Pfarreiengemeinschaft startet in Leuchtenberg

Leuchtenberg. Die neue Pfarreiengemeinschaft Leuchtenberg-Michldorf-Roggenstein wurde bei einem Festgottesdienst bestätigt und Pater Jo Jovilla Kurian sowie Diakon Ulrich Wabra offiziell eingeführt.

Neue Pfarreiengemeinschaft startet in Leuchtenberg

Wie die 12 Apostel waren die Geistlichen vor dem Hochaltar in der Pfarrkirche St. Margareta versammelt mit Pater Jo am Altar und rechts davon Diakon Ulrich Wabra. Foto: Sieglinde Schärtl
Dekan Alexander Hösl führte im Namen von Bischof Dr. Rudolf Voderholzer Pater Jo offiziell in die neuen Pfarreiengemeinschaft ein. Foto: Sieglinde Schärtl
Die Kindergartenkinder begrüßten gesanglich und mit Willkommensplakaten die neuen Seelsorger. Foto: Sieglinde Schärtl
Vor dem Kircheneingang hatte der KDFB einen Blumenteppich gelegt. Foto: Sieglinde Schärtl
Bürgermeister Anton Kappl überreichte Wanderbüchlein, damit Pater Jo und Diakon Wabre die schöne Natur in der Pfarreieingemeinschaft auch kennenlernen. Foto: Sieglinde Schärtl
Mit Blumen und Süßen wurden die Neuen von den Pfarrgemeinderatssprechern beschenkt. Foto: Sieglinde Schärtl

Leuchtenberg erlebte die offizielle Gründung der Pfarreiengemeinschaft „Leuchtenberg-Michldorf-Roggenstein“. Am Sonntag feierte die Gemeinde in der Pfarrkirche St. Margareta einen Festgottesdienst, in dem Dekan Alexander Hösl im Namen von Bischof Dr. Rudolf Voderholzer Pater Jo als Pfarrer und Ulrich Wabra als Diakon einführte.

Einführung von Pater Jo und Diakon Wabra

Vor dem Eingangstor bat Kirchenpflegerin Maria Schatz um Einlass für den Neupriester und den Diakon, die mit zehn Priestern kamen. Leuchtenberger Ministranten führten den Zug an, der in die voll besetzte Kirche einzog.
Im Altarraum feierten Pro-Dekan Johannes Lukas, Ruhestandspfarrer Alfons Forster, Wilhelm Bauer, Pfarrer Bernd Philipp aus Waldershof sowie fünf Mitbrüder von Pater Jo die Messe mit. Im Bild vor dem Hochaltar versammelten sich die Geistlichen wie die zwölf Apostel.

Gemeinsamkeit als Chance

Mit einer alten Tasche in der Hand stieg Alexander Hösl am Ambo in die Predigt ein und betonte, dass Menschen hier Persönliches und Wichtiges miteinander tragen. Er erklärte, dass etwas zusammenwächst und dass sich alle an Zuwachs gewöhnen und Eigenheiten kennenlernen. Er bat eindringlich darum, alles gemeinsam zu tun, Vertrauen zu haben und die Zusammenarbeit auf Augenhöhe zu gestalten.
Auch wenn Gottesdienste künftig zu anderen Zeiten stattfinden, soll das Miteinander bestehen bleiben. Vieles gilt nicht mehr als selbstverständlich, und Seelsorge lebt von Beziehungen. Hösl erinnerte daran, dass Pater Jo und Diakon Wabra beim Bischof Ja gesagt haben und Mut zeigen, Neues zu wagen, um Menschen anzusprechen, auch jene mit Abstand zur Kirche. Er dankte allen, die gekommen waren, besonders den Bürgermeistern für ihre Unterstützung.

Stimmen aus der Eucharistiefeier

Vor dem Volksaltar führte Alexander Hösl den neuen Pfarrer und den Diakon offiziell im Namen des Bischofs ein, und beide bestätigten ihre Zusage. Lektoren aus den drei Pfarreien sprachen die Fürbitten, der Leuchtenberger Kirchenchor gestaltete die Festmesse musikalisch, und die Gläubigen sangen mit.
Am Ende der Eucharistiefeier sagte Pater Jo: “Ein neuer Abschnitt beginnt nicht nur für mich, sondern für uns alle”. Er dankte für den bisherigen Zuspruch, den er seit dem 1. September erfährt, und bedankte sich beim Dekan für die Einführung und Offenheit. Zudem bat er alle Verantwortlichen in der Kirche um Offenheit füreinander und Geduld, damit sich Prozesse entwickeln können. Die Kirchenbesucher spendeten langen Applaus.

Rückhalt aus Gemeinde und Politik

Vor dem Gotteshaus begrüßten Kinder des Kindergartens St. Johannes Pater Jo und Diakon Wabra mit einem Lied und überreichten im Beisein ihrer Erzieherinnen Willkommensplakate. Im Pfarrheim nutzten Gläubige aus den drei Pfarreien die Gelegenheit zu persönlichen Gesprächen mit den „Zwei Neuen“, während der Männergesangverein „Liederkranz“ die Feierstunde musikalisch gestaltete.
Die Pfarrgemeinderatssprecher Georg Hammer, Maria Bodensteiner und Birgit Gösl sagten zu, diesen neuen Abschnitt der Pfarreiengemeinschaft verlässlich zu begleiten. Sie überreichten Pater Jo und Diakon Wabra blumige und süße Geschenke.

Regionale Unterstützung und Ausblick

Für die weltliche Gemeinde zeigte sich Bürgermeister Anton Kappl zufrieden, auch im Namen der Bürgermeister Josef Hammer, Andreas Wutzlhofer und Ludwig Gürtler. “Wir durften sie schon kennenlernen und die Gemeinsamkeit und das Vertrauen zueinander ist wichtig und dazu hat auch die politische Gemeinde die Hand ausgestreckt,” sagte das Leuchtenberger Gemeindeoberhaupt. Er überreichte ein Wanderbüchlein, damit die beiden Seelsorger die Region noch besser kennenlernen. Diakon Ulrich Wabra bedankte sich und hob hervor, dass Geist, Kraft, Liebe, Besonnenheit, Herz und Hirn alle brauchen, wie es einst auch Paulus sagte.

VGN Nürnberg – Phase1
VGN Nürnberg – Phase1

Zur Person: Pater Jo und Diakon Ulrich Wabra

Aus dem südindischen Bundesstaat Kerala stammt Pater Jo (MSFS), der mit drei Geschwistern auf einem Bauernhof aufwuchs. Nach dem Abitur trat er in den Orden der Missionare des Hl. Franz von Sales ein und empfing 2003 in Kurichithanam die Priesterweihe. Zunächst wirkte er in einem Missionsgebiet und unterrichtete anschließend im Priesterseminar seines Ordens. Ab 2008 diente er im Bistum Würzburg als Kaplan, ab 2014 als Pfarrvikar, kehrte 2017 nach Indien zurück und ging 2019 erneut ins Bistum Würzburg. Seit 2024 wirkte er in der Pfarrei Waldershof und leitet seit dem 1. September die Pfarreiengemeinschaft Leuchtenberg-Michldorf-Roggenstein.
Ulrich Wabra aus Oberviechtach, Jahrgang 1962, studierte in Benediktbeuern und leitete nach seiner sozialpädagogischen und theologischen Ausbildung die Umweltjugendbildungsstätte. Seit 1997 wirkt er in der Diözese Regensburg und empfing 2001 die Weihe zum ständigen Diakon. Er arbeitete fünf Jahre in Bodenmais, 13 Jahre in Neunburg vorm Wald und zuletzt zehn Jahre in der Dompfarrei sowie im Bischöflichen Ordinariat Regensburg. In der neuen Pfarreiengemeinschaft unterstützt er Pater Jo mit einer Drittel-Stelle, während er zu zwei Dritteln in der diözesanen Priesterseelsorge Mitbrüder in schwierigen Lebenslagen begleitet.