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Weidener Reservisten gedenken in Costermano
Weidener Reservisten gedenken in Costermano
Eine Delegation der Reservisten Kreisgruppe Oberpfalz NORD, zusammen mit Reservisten der Associazione Nazionale Artiglieri d’Italia, hat kürzlich den deutschen Soldatenfriedhof Costermano in Italien besucht. Sie wurden von Mauro Agostinetto, dem Verwalter des Friedhofs, empfangen und bekamen eine Führung durch das Gelände, die wichtige geschichtliche Zusammenhänge erläuterte.
Ein Ort der Erinnerung und Mahnung
Auf der Deutschen Kriegsgräberstätte Costermano, gelegen östlich des Gardasees, ruhen etwa 22.000 deutsche Kriegstote des Zweiten Weltkriegs. Die Toten stammen nicht nur aus Deutschland, sondern auch aus Österreich, Frankreich, Italien und Russland. Unter ihnen finden sich auch etwa 60 Frauen, meist Krankenschwestern oder Luftwaffen- bzw. Stabshelferinnen. Der jüngste Verstorbene auf dem Friedhof war ein 14-jähriger Hitlerjunge. Der Friedhof ist in terrassenförmige Felder unterteilt und wurde am 6. Mai 1967 eingeweiht, um den Gefallenen zu gedenken und gleichzeitig für Frieden und Versöhnung zu mahnen.
Agostinetto wies darauf hin, dass der Friedhof in der Vergangenheit durchaus umstritten war, da sich unter den Bestatteten mindestens 16 Personen befinden, die in Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit verwickelt waren. “Die Namen dieser Kriegsverbrecher wurden aus dem ‘Ehrenbuch’ der Kriegsgräberstätte getilgt und ihre Dienstgrade auf den Grabsteinen entfernt”, erklärte Agostinetto. Ihre Namen und die von ihnen begangenen Verbrechen sollen als Mahnung erhalten bleiben, um gegen das Vergessen anzukämpfen und die Bedeutung der Menschenwürde zu unterstreichen.
Planung für das nächste Jahr
Für das kommende Jahr planen die Reservisten der Kreisgruppe Oberpfalz gemeinsam mit ihren italienischen Kameraden einen besonderen Einsatz auf dem Friedhof in Costermano. Ziel ist es, den historischen Ort in seiner Würde und Schönheit zu bewahren. Agostinetto zeigte sich dankbar für das Engagement und freut sich auf den kommenden Besuch der Reservisten aus der Oberpfalz.
