Wollkorb-Tauschbörse in der Regionalbibliothek Weiden gestartet
Wollkorb-Tauschbörse in der Regionalbibliothek Weiden gestartet
Seit dem 21. Oktober steht im Erdgeschoss – direkt beim Regal mit Strick- und Häkelbüchern – ein großzügiger Korb bereit. Wer Wollreste übrig hat, legt sie hinein. Wer Material für das nächste Projekt sucht, darf sich bedienen. Eine Gegenleistung ist ausdrücklich nicht erforderlich: Mitnehmen ist auch ohne eigenes Einlegen erlaubt. So sollen Lust auf neue Ideen und ein bewusster Umgang mit Ressourcen zusammenfinden.
Die Regionalbibliothek Weiden lädt zum nachhaltigen Mitmachen ein: In der neuen Wollkorb-Tauschbörse können Handarbeitsfreunde Wolle bringen, tauschen oder einfach mitnehmen. Die Aktion der beiden Auszubildenden der Bibliothek fördert Kreativität, spart Ressourcen und lädt zum Austausch ein. Ein Korb voller Farben, Ideen und Begegnungen – mitten in der Bibliothek und offen für alle Generationen.
Wollkorb-Tauschbörse: Nachhaltig, praktisch, inspirierend
Die Idee ist so einfach wie genial: In vielen Haushalten schlummern Knäuel, die für das geplante Projekt nicht mehr reichen oder deren Farbe nicht mehr gefällt. Gleichzeitig fehlen anderen genau diese 50 Gramm für Bündchen, Bommel oder Patchwork-Decke. Die Wollkorb-Tauschbörse bringt beide Seiten zusammen. Ganz nebenbei spart die Aktion Geld, reduziert Abfall und zeigt, wie Kreislaufdenken im Alltag funktioniert. Wer Inspiration braucht, findet sie einen Regalmeter weiter: Anleitungsbücher, Hefte und Nachschlagewerke liefern Muster und Techniken für alle Niveaustufen.
Freiraum für Kreativität: Projekt der Auszubildenden
Initiiert wurde die Tauschbörse von den Auszubildenden Paula Horn und Anna Heimann in der Regionalbibliothek. Ihnen gibt die Bibliotheksleitung Ruth Neumann und Katja Sauermann regelmäßig Raum, eigene Ideen umzusetzen. Das hat Tradition: Neben Lesungen sorgen immer wieder überraschende Formate für Aufmerksamkeit – zuletzt etwa ein originelles „Bobby-Car-Kino“.
Mit dem Wollkorb setzen die Nachwuchskräfte nun ein niedrigschwelliges Angebot für alle, die stricken, häkeln oder mit Makramee experimentieren möchten. Zielgruppe sind Anfängerinnen und Anfänger genauso wie erfahrene Handarbeiterinnen und Handarbeiter.
So funktioniert die Wollkorb-Tauschbörse
Die Regeln sind bewusst unkompliziert: Saubere, verwendbare Wolle wird hineingelegt, benötigte Knäuel werden herausgenommen. Auch kleine Restmengen sind willkommen, denn sie eignen sich für Farbakzente, Pompons, Applikationen oder Patchwork-Projekte. Die Tauschbörse ist während der üblichen Öffnungszeiten der Regionalbibliothek zugänglich und dauerhaft angelegt.
Mehr als Material: Begegnung am Korb
Der Wollkorb ist nicht nur eine Sammelstelle, sondern auch ein Treffpunkt: Beim Stöbern kommt man ins Gespräch, teilt Tipps zu Garnqualitäten, zeigt Musterproben oder verabredet sich zum gemeinsamen Strickabend. Wer mag, blättert vor Ort in Fachbüchern und probiert neue Maschen, bevor das Projekt zu Hause startet. So wird aus der Tauschbörse ein kleiner Kreativknotenpunkt – mitten in der Regionalbibliothek und offen für alle Altersgruppen.
Die Regionalbibliothek setzt mit der Aktion ein Zeichen für nachhaltigen Konsum. Denn was die eine Person nicht mehr braucht, wird für die andere zum fehlenden Puzzleteil. Besucherinnen und Besucher sind eingeladen, den Korb regelmäßig mit Leben zu füllen – ob mit ein, zwei Knäueln aus der Schublade oder mit der Wolle vom zuletzt aufgelösten Projekt. Wer Fragen hat, erhält Auskunft direkt an der Ausleihe.





