Böhmischer Herbst: Traditionelles Konzert in Floß war ein voller Erfolg
Böhmischer Herbst: Traditionelles Konzert in Floß war ein voller Erfolg
Das hängt vor allem mit der seit Jahrhunderten bestehenden Steinindustrie in Flossenbürg zusammen. Die Waldkirchner wie auch die Flosser gingen noch zu Fuß zu den Steinbrüchen nach Flossenbürg, um ihr tägliches Brot zu verdienen. Damit hat sich das Verstehen und die feste Nachbarschaft zwischen den Flossern und den Waldkirchnern bis heute geradezu beispielhaft verstärkt.
Viele Ehen, früher und heute, sind aus dieser guten Freundschaft entstanden. Die Blaskapelle Waldkirch unter Leitung von Bernhard Träger machte mit ihrem 90-jährigen Jubelkonzert dem Markt Floß zu seinem 1075-jährigen Bestehen ein prächtiges, einmalig schönes, musikalisches Geburtstagsgeschenk. Es kam deshalb nicht von ungefähr, dass die in der weiten Region hinaus bekannte Blaskapelle Waldkirch in Floß ihr seltenes Jubiläum feierte.
Jubiläumsfeier nachgeholt
Immerhin sind es 90 Jahre, dass es die im Dezember 1931 von Josef Träger und dessen Sohn Hans gegründete Musikkapelle gibt. Die Coronapandemie verhinderte bisher eine Jubiläumsfeier, doch diese wurde am letzten Sonntag im Fred-Lehner-Saal der Mehrzweckhalle gebührend nachgeholt. Um es gleich vorwegzunehmen: Die riesengroße Vorfreude der Kapelle auf diesen Jubeltag erfüllte sich.
Das Konzert unter dem Motto: „Böhmischer Herbst“ hat wie schon vor fünf Jahren begeistert und der Flosser Veranstaltungsort ist geradezu unschlagbar – ein volles Haus und ein begeistertes und die Blasmusik liebendes Publikum. Zu hören waren Kompositionen von Ernst Mosch, Franz Bummerl, Jaromir Vejvoda und Karl Vacek, sowie Werke von Ernst Hutter, Peter Jenal, Nik Loris, Holger Mück oder Berthold Schick.
Den Auftakt machte der Konzertmarsch „Crana Musica“ von Holger Mück, dem die Stücke „Wir freuen uns auch Euch“ und „Ein junger Egerländer“, gesungen von Maria und Konrad Träger folgten. Die jungen Mitwirkenden Celine Schön, Lukas Helgert, Sebastian Träger und Bastian Völkl wurden vorgestellt und die Stücke „Genieß dein Leben jeden Tag“ und die „Garten-Polka“ setzten sich fort.
Ein Herz für die Blasmusik
Bernhard Träger bewies am Tenorhorn und den „Brennenden Herzen“, dass sein Herz der Blasmusik gehört. Zwei Liebeserklärungen an Böhmen gaben Maria und Konrad Träger mit ihrem Gesang „Ein böhmisches Herz“ und „Von Böhmen rund um die Welt“. Mit dem technisch anspruchsvollen Stück „Auf dem Heimweg“, bei dem sich die Register nach einzelnen Soloparts wieder zur Einheit zusammenfügten, endete der erste Teil.
Mit „Ja, das ist Blasmusik“ startete Teil Zwei und die „Weinkeller-Polka“ hatte es in sich. Bastian Völkl brillierte mit der „Löffel-Polka“ und durfte dafür einen Sonderapplaus in Empfang nehmen.
Auch die Zugabe traf den Geschmack des Publikums. Mit der „Böhmischen Liebe“ waren Maria Träger (Bartion) und Daniela Troidl (Flügelhorn) zu hören. Das traumhafte Stück „My Dream“ brachte eine moderne Stilrichtung mit dem Solisten Michael Völkl in den Konzertabend. Hier zeigte sich das ganze Können der Blaskapelle mit einer großartigen konzertanten Meisterleistung. Bernhard Träger kam mit seinen Musikanten sehr gerne der lauten Bitte des Publikums nach Zugaben nach. Mit „Wir Musikanten“ und schließlich wieder Ernst Mosch „Wir sind Kinder von der Eger“ ging ein erfüllter Konzertabend mit einer Blasmusik, die Radio- und Fernsehreif war, zu Ende. Die Tradition des jährlichen Auftretens der Waldkirchner Blaskapelle in Floß kann sich fortsetzen.






