Der erste Asterix-Band auf Oberpfälzisch: Ein Geniestreich!
Der erste Asterix-Band auf Oberpfälzisch: Ein Geniestreich!
Asterix gehört seit seinem Erscheinen im Jahr 1959 zu den meistgelesenen Comics in Europa. Seit der Veröffentlichung des ersten Bandes in Deutschland im Jahr 1968 hat sich die Auflage in Deutschland auf über 20 Millionen Exemplare angehäuft. Nach etlichen regionalen Übersetzungen gibt es endlich den ersten Asterix-Band auf Oberpfälzisch. Der Übersetzer ist Christian “Weiti” Witt von der Kultband Barbari Bavarii. Eines vorweg: Der Oberpfalz-Asterix ist ein Geniestreich.
Asterix auf Owapfälzisch beginnt wie er beginnen muss
“Mia schreim aas Joah fuchzig vor Christus. Die Römer hom si die ganze Owapfalz untern Nogl g’rissn … Die ganze Owapfalz? Naa! A Kaff vull nascher Owapfölzer gitt allawaal nu niad nou und haaglt duschua mit die römischen Zougroistn…”
Schon bei der Einleitung zeigt sich also der unbändige Sprachwitz, der sich durch das ganze Buch zieht.
Auch die erste Illustration zeigt, wo es lang geht: Die bei allen Asterixgeschichten vorangestellte Landkarte, die im Original lateinische Ortsnamen zeigt, wird perfekt oberpfälzisch adaptiert. Im Norden liegt Diascharaad (Tirschenreuth), im Westen befindet sich Eschawo (Eschenbach), Vülseck (Vilseck), Amberch (Amberg), Neimack (Neumarkt), im Süden ist Rengschbuach (Regensburg) und im Osten d’ Wein und Neistadl.
Aus dem Arvernerschild wird ‘as bäihmische Schüddl’
Für seinen Erstlings-Asterix hat Christian “Weiti” Witt den Band ‘Asterix und der Arvernerschild’ gewählt. Fans kennen natürlich den Inhalt:
Asterix und Obelix müssen zusammen mit dem Druiden Miraculix den magischen Schild der Arverner, aus den Händen der Römer befreien. Der Schild ist ein Symbol für den Widerstand der Arverner gegen die römische Besatzung. Mit cleveren Täuschungen, Kämpfen und einer Reihe von humorvollen Missgeschicken gelingt es den Galliern schließlich, den Schild zurückzuholen und den Römern einen weiteren Schlag zu versetzen.
Tullius Ramasurius und Sibyllenbad
Häuptling Majestix der im Original-Asterix aufgrund eines Leberleidens eine Kur im Arvernerland antreten muss, wird im Oberpfalz-Asterix selbstverständlich im Sibyllenbad behandelt. Der Wortwitz nimmt kein Ende, denn der originale römische Gesandte Crismus Bonus heißt im Dialektband Tullius Ramasurius.
Faszinierend an der Umsetzung der ursprünglichen Story ist, dass die Comicbilder eins-zu-eins aus dem Original übernommen wurden. In den Sprechblasen gibts aber nur Dialekt. Aus den Schmerzensrufen der verprügelten Gallier wird kurzerhand “Aualaaas!”.
Tipp: Laut lesen!
Zugegeben: Der Dialekt-Asterix ist nicht einfach zu lesen. Da hilft nur eines: Laut lesen und sich selbst zuhören. Dann erwachen nämlich die skurrilen, orthografisch eigentlich unmöglichen Sätze und Begriffe zu einem verständlichen Leben: Aus ‘Raawatz’ wird Marktredwitz, aus ‘Wüldsei’ werden Wildschweine.
Wer sich trotzdem schwertut, dem hat der Übersetzer im Anhang ein kleines Glossar spendiert.
Rengschbuacha bekommen ihr Fett weg
Ach ja, die Regensburger bekommen auch ihr Fett weg. So erzählt der trinkfeste römische Spion: “Ja, in Rengschbuach bin i gwen, woh. Dees woa vielleicht a Gfrett mit dene stuan Oxn vo Owapfälza, woh!”
Genauso trifft es die Stiftländer. Tullius Ramasurius lästert über einen römischen Soldaten: “Dea schaut so spoasam. dass a bei die Stiftlända kaam aaffalln deafad!”
Es bleibt zu hoffen, dass der Dialekt-Asterix einen durchschlagenden Erfolg haben wird. Dann werden weitere Abenteuer des kleinen Oberpfälzers und seines dicken Freundes folgen.
Schon jetzt vormerken: Christian “Weiti” Witt signiert den Oberpfalz-Asterix am 20. September zwischen 13 und 14 Uhr in der Buchhandlung Thalia im NOC.
Asterix und as bäihmische Schüddl
Asterix aaf Owapfölzisch 1
Gschriem houd die Gschicht da René Goscinny, die Büddln san vom Abert Uderzo
Iwasetzt houds da Christian “Weiti” Witt aas da Wei’n
Gräing dousd des Bäijchl bei jedam Bouchdaandlara fia fuchzea Euro-Sesterzn




