Eine musikalische Reise durch Europa
Eine musikalische Reise durch Europa
Das Comeback ist vollauf gelungen. Und so freuten sich Susanne und Michael Schieder, nach Corona endlich wieder den Kultursalon öffnen zu können. Das volle Haus war beim Konzert „Musik ohne Grenzen – Ukraine meets NEW“ am Samstag, 21. Oktober, der perfekte Rahmen.
Musik, eine Sprache die verbindet
Für Susanne Schieder „ist Musik eine universelle Sprache, die jeder versteht, egal aus welchem Land oder Kulturkreis er kommt“. Gemeinsam mit der, aus der Ukraine stammenden und seit März 2022 mit ihrer Familie in Neustadt/WN lebenden, Hanna Rydkina ging sie auf eine musikalische Reise durch Europa, die mit dem von Johann Sebastian Bach komponierten „Preludio“ startete.
„In seiner Familie spielte Musik keine Rolle, und weil nach dem Tod des Vaters die Familie sparsam leben musste, brachte Georg Philipp Telemann sich als Kind viele Instrumente selbst bei“, beschrieb sie den Komponisten. Susanne Schieders Aussage, dass Telemann mit seiner Musik den Geschmack seiner Zuhörer getroffen habe, traf auch in Georgenberg zu. Beispiel war die viersätzige Sonatine A-Dur.
Von Wieniaswki bis Dvořák
Mit dem zweiten Satz aus dem Violinkonzert in D-Moll mit der Bezeichnung „Romance“ ging die musikalische Reise zu Henryk Wieniaswki. „Mit gerade einmal 13 Jahren schloss er das Studium am Pariser Konservatorium ab“, ließ Susanne Schieder über den Polen wissen. „Er begegnete als Kind und Jugendlicher auf seinen Reisen durch Europa vielen musikalischen Größen wie Frederic Chopin, Robert Schumann oder Anton Rubinstein.“
Laut Susanne Schieder hatte Georg Friedrich Händel seine Studien in Deutschland absolviert, bevor er vier Jahre seine Kompositionskunst in Italien verfeinerte. „Mit den Opern, die er dort schuf, gelang ihm sein großer Durchbruch.“ Zu hören gab es die viersätzige Sonate D-Dur, HWV 371.
Von Antonín Dvořák, der mit 18 Jahren als Zweitbester seines Jahrgangs die Prager Orgelschule beendete, nach mehreren Reisen nach London und Russland schließlich in New York das „National Conservatory of Music“ leitete und dort seine bekannte „Sinfonie Nr. 9“ komponierte, spielten die Musikerinnen die „Humoreske“.
Widmung an die Heimat
„Ich möchte dieses Stück meiner Heimatstadt und allen Menschen, die im Krieg gestorben sind, widmen“, sagte Hanna Rydkina zum Lied „Melody“. Es stammt von Myroslaw Skoryk, laut Susanne Schieder „einer der berühmtesten modernen ukrainischen Komponisten. Er unterrichtete an den Konservatorien in Lemberg und Kiew sowie in Australien und den USA.“
Von Jules Massenet erzählte Susanne Schieder, dass er mit elf Jahren am Pariser Konservatorium aufgenommen und am Ende des Studiums den „Rompreis“ gewonnen hatte. „Zurück in Paris machte er sich einen Namen als Opernkomponist“, ließ sie wissen und spielte zusammen mit Rydkina die „Meditation“ aus der Oper „Thais“.
Nicht fehlen durfte Wolfgang Amadeus Mozart. „In seinem kurzen 35-jährigen Leben schrieb er 626 Werke“, berichtete Schieder, die mit Rydkina den ersten Satz aus Mozarts Violinkonzert Nr. 3 in G-Dur zum Besten gab.
Die musikalische Reise war damit aber nicht beendet. Aufgrund der „Standing Ovations“ gab es schließlich die Zugaben „Perpetual Motion“ von Karl Böhm und „Wiener Blut“ von Johann Strauß.




