Ich bin zwar nicht mehr jung, aber ich brauche das Geld

Günter Grünwald im Interview

Lieber Günter, die Welt hat sich durch Corona, Krieg und andere unschöne Begleiterscheinungen sehr stark verändert. Wünschst Du Dir manchmal die Zeit vor Corona zurück? Wenn ja, mit welchen Veränderungen haderst Du am meisten?

Günter Grünwald: Nein, die Zeit vor Corona wünsche ich mir bestimmt nicht mehr zurück, da müssten wir den ganzen Schmarrn ja nochmal über uns ergehen lassen. Man kann von Bundeskanzler Olaf Scholz halten, was man will, aber mit dem Begriff Zeitenwende hat er schon den Nerv getroffen. In dieser momentanen verrückten Welt ist die Zukunft noch lange nicht greifbar und die Vergangenheit noch nicht abgearbeitet. Wenn ich Nachrichten schau, haut’s mich jedes Mal wieder durch die Wohnung.

Du bist mit deiner „Grünwald Freitagscomedy“ seit 20 Jahren ein fester Programmbestandteil. Wie erklärst du dir diesen dauerhaften, anhaltenden Erfolg?

Grünwald: Die 100. Sendung war eine Jubiläumsausgabe, zum 20. Geburtstag ist aber keine extra Feierlichkeit geplant. Ich freue mich sehr über diesen lang anhaltenden Erfolg. Meine Erklärung dafür ist, dass der relativ zeitlose Humor gut bei Jung und Alt ankommt. Ich hoffe, dass es so bleibt und ich noch viele weitere Jahre dieses Format gestalten kann und darf.

In der Oberpfalz machst du auf deiner Tour öfters einen Zwischenstopp. Hast du einen besonderen Bezug zur Region?

Grünwald: Ich habe wirklich einen einschneidenden Bezug zur Oberpfalz. Alle meine drei Brüder haben tatsächlich eine Ambergerin geheiratet. Das spricht doch für Amberg, oder doch gegen meine Brüder?

Welche Botschaft oder auch Ratschlag kannst Du unseren Lesern und Deinen vielen Fans mit auf Ihren Weg geben?

Grünwald: Kommt einfach immer wieder zu meinen Auftritten, ich bin zwar nicht mehr jung, aber auch ich brauche das Geld.