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Gertraud und Erich Schieder aus Ellenbach feiern diamantene Hochzeit

Floß. 60 Jahre halten sie fest, treu und unerschütterlich zusammen, tragen Freud und Leid miteinander und sind dem Herrgott dankbar, dass er ihnen den Segen für ein 60-jähriges, gemeinsames Eheleben gab.

Gertraud und Erich Schieder aus Ellenbach feiern diamantene Hochzeit

Gertraud und Erich Schieder aus Ellenbach feiern heute das seltene Fest der diamantenen Hochzeit. Foto: Fred Lehner

Gertraud (genannt Traudl), geborene Meierhöfer und Erich Schieder aus Ellenbach ist es vergönnt, am 27. Juli das seltene Fest der diamantenen Hochzeit zu feiern. Freilich: Die Behinderung von Gertraud Schieder, sie ist seit mehr als 22 Jahre nach einer Gehirnblutung ein Pflegefall und sitzt im Rollstuhl, ist eine besonders große, schwere Bürde und Prüfung für Ehemann Erich.

Das aber schafft er, trotz eigener gesundheitlicher Probleme in den vergangenen Monaten, geradezu meisterhaft und in erstaunlicher, überaus bewundernswerter Weise. Nichts wird ihm zu viel, alles trägt er im starken christlichen Glauben und als Dankbarkeit dafür, dass er seine allerliebste Traudl bei sich haben darf. Dabei hätte es in den vergangenen sechs Jahrzehnten viele Anlässe gegeben, das Band zu zerreißen. Davon aber war in der Familie Schieder zu keiner Zeit die Rede.

Zusammenhalt in guten wie in schlechten Zeiten

Das „Zusammenhalten in guten wie in schlechten Zeiten“ prägte das Familienleben der Schieders. Mit den Worten von Jochen Mariss „Am Baum des Lebens wachsen viele Augenblicke, jeder einzelne davon ist kostbar „, ging das Jubelpaar durch die letzten 60 Ehejahre, schaffte so manche Tiefen und freute sich über viele Höhepunkte. Am 1. August 1963 übernahm das Jubelpaar den Seiznhof in Ellenbach, 1968 legte Erich Schieder die Landwirtschaftliche Meisterprüfung ab. Liebe und Leidenschaft zur Heimat, dazu der feste Wille, dem Nächsten wo es nur möglich ist, beizustehen, prägte das Leben von Erich Schieder.

Dem früheren Markt- und Kreisrat, Ehrenvorsitzender des BBV Kreisverbandes Weiden/Neustadt und bei der Flosser Waldbesitzervereinigung war es vergönnt, vor einem Jahr seinen 80. Geburtstag zu feiern. Als Musterbeispiel ehrenamtlicher, öffentlicher Mitarbeit und Mitverantwortung zeichnet sich der Träger der Flosser Bürgermedaille und der Staatsmedaille in Silber immer noch aus. Seine politische Heimat ist die Christlich Soziale Union, wo er im Flosser CSU Ortsverband Ehrenmitglied ist.

„Floß blüht auf“

Erst vor wenigen Tagen berichtete er im Flosser Marktgemeinderat über seine Arbeit als Seniorenbeauftragter. Wenn von der Aktion „Floß blüht auf“ die Rede ist, dann fällt zugleich der Name von Erich Schieder. Auf seine Initiative führt die heute noch bestehende Aktion zurück. Dem Flosser Heimatmuseum drückt Schieder als Vorsitzender des Arbeitskreises seit über 30 Jahren seinen Stempel auf. Seine drei veröffentlichten Bildbände „Mei Ellaboch“, „Golddorf Schlattein“ und „Untergegangene Orte in der Marktgemeinde Floß“ sprechen für sich.

Bei all dieser Öffentlichkeitsarbeit stand und steht Ehefrau Gertraud, im Ortsteil Schlattein geboren und aufgewachsen, im Mittelpunkt. Ihr und der Familie hat es der Vorzeigebürger auch durch ein großes Verständnis und Vertrauen zu danken, dass er genügend Freiraum für alle jene Tätigkeiten, die er beherzt und voller Tatendrang angeht, finden kann. Das Band der Liebe und Treue schlossen die Eheleute Schieder am 28. Juli 1963 im Standesamt Floß II (ehemalige Landgemeinde) und anschließend in der evangelischen St. Johannes Baptista Kirche bei Pfarrer Wilhelm Lechner.

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Drei Kinder

Drei Kinder, Christa, Lina und Markus krönen das Ehe- und Familienglück. Alle sieben Enkel gehören zu den Lieblingen des Jubelpaares. Sohn Markus und Schwiegertochter Christina übernahmen im August 2012 den landwirtschaftlichen Meisterbetrieb in Ellenbach (Seiznhof). Dort hat das Jubelpaar auch sein festes Zuhause und verbringt den wohlverdienten gemeinsamen Lebensabend.