Hilfsaktion für hungernde Familien in Südindien

Hilfsaktion für hungernde Familien in Südindien

Der Hilferuf aus Südindien von Pfarrer Irudayaraj Devadass im Sommer 2021 blieb nicht ungehört: 8.647 Euro erbrachte die Aktion „Hungerhilfe Sivagangai“. Das sind rund 700.000 indische Rupies. Im Namen der armen Familien und Waisenkinder übermittelte der Geistliche nun allen Wohltätern ein herzliches „Vergelt`s Gott!“, Grüße und versichert das Gebet auch seiner Mitbrüder und der beschenkten Bedürftigen.

5.972 Euro wurden direkt auf das Spendenkonto von Devadass überwiesen. 2.675 Euro an Spenden wurden Initiator Siegfried Bock übergeben, der diese nach Andichuriani weiterleitete. Die Spenderliste hat Devadass per Mail erhalten. Umgekehrt schickte er die Namen der hilfsbereiten Menschen, die auch aus dem weiten Umkreis stammen.

Nachteile durch das Corona-Virus

„Das Corona-Virus hat auch im Bundesstaat Tamilnadu wieder zugeschlagen. Es herrschen strenge Ausgangsbeschränkungen, denn erst 40 Prozent haben die zweite Impfung bekommen“, berichtet Pfarrer Devadass. Wieder würden die Menschen ohne Arbeit leiden, denn fast alle seien Tagelöhner. Ein Großteil der Familien bleibe hungrig.

„Viele Kinder kennen die Lehrkräfte noch gar nicht, weil sie zuhause vor dem Computer lernen müssen. Das sind Kinder von reicheren Familien. Die Mehrzahl der armen Kinder konnte lange Zeit überhaupt nicht lernen, weil sie weder Laptop noch Handy hatten. Nur eines von fünf Kindern wurde in der Corona-Zeit weiter unterrichtet. Ähnlich ist die Situation in den Kindergärten“, lässt Devadass wissen. „Und bei uns gibt es weder Krankenversicherung noch Arbeitslosengeld. Dagegen ist Deutschland vom Sozialsystem her ein Paradies“, sagt Pfarrer Irudayaraj Devadass. Er war von 2000 bis 2015 in Kaltenbrunn.